Die junge Fotografin Snezhana von Büdingen liebt es, Menschen zu porträtieren und damit die Geschichten anderer zu erzählen. Besonders gefällt es ihr, sich mit Menschen auseinanderzusetzen, die in irgendeiner Art und Weise „anders“ sind – die anders denken, andere Sichtweisen aufs Leben haben.
Meeting Sofie ist ein solches Projekt, das besonders einen Menschen in seiner Andersheit zeigt und ihn dennoch gleichzeitig ganz nah und vertraut abbildet – die 19-jährige Frau namens Sofie. Sofie wurde in eine deutsche Auswanderer-Familie geboren und lebte die ersten acht Jahre ihres Lebens in Dänemark, da ihr Vater dort ein Antiquitätengeschäft betrieb. Jetzt wohnen sie wieder in Deutschland – in Eilenstedt auf einem kleinen ehemaligen Gutshof, wo Sofie seit ihrem Schulabschluss die meiste Zeit im Kreise ihrer Familie oder ihrem Freund Andy und ihrer Freundin Lina verbringt.
Snezhanas Fotografien lassen Sofie gleichzeitig überirdisch schön strahlen, beinahe einer fremden Welt entstammend, und zeigen sie dennoch auch ganz nahbar, in intimen Momenten mit ihren Liebsten. Als außergewöhnliche Kulisse dient die märchenhaft anmutende Einrichtung des Hauses ihrer Familie.
Die scheinbaren Gegensätze zwischen entrückter Ferne und intimer Nähe zu verbinden, ist Teil der außergewöhnlichen Kunst Snezhanas und vermutlich auch der Tatsache geschuldet, dass sie während ihrer Projekte mit den Menschen eine ganz eigene Beziehung eingeht – so auch mit Sofie. So gelingt es ihr, Sofie als mehr abzubilden, als einfach nur ein Mädchen, das mit Trisomie 21 zur Welt gekommen ist. Sie zeigt Sofie als wunderschöne Frau, als Tochter, Schwester und Freundin und Geliebte.
Alle Fotos: Snezhana von Buedingen. Danke dafür!