Er steht nicht auf mich – wie es sich anfühlt, nie „die Eine“ zu sein

Er steht nicht auf mich, ich selbst bin nie „die Eine“. Aber es gibt sie: diese Frauen, denen Männer reihenweise zu Füßen liegen. Und zwar nicht nur, weil sie gern mit ihnen vögeln wollen. Nein, diese Frauen schaffen es, dass selbst die ewigen Junggesellen plötzlich von gemeinsamen Kuschelabenden und Ikea-Ausflügen träumen. Ich bin leider keine dieser Frauen.

Ich habe in meinem Freundeskreis zwei, drei solcher Frauen, von denen sämtliche Männer in Sekundenschnelle verzaubert sind. Fasziniert beobachte ich, wie sie von Verehrer zu Verehrer und von Beziehung zu Beziehung gleiten. Was haben diese Frauen an sich, das Männer alle so machtlos in ihren Bann zieht?

Auch wenn ich mich für sie freue und ihnen ihr Glück gönne, bleibt ein kleiner Stich zurück: denn ich bin nicht diese Sorte Frau. Ich habe bisher vor allem das Glück gehabt, die Lückenfüllerin zu sein. Indem ich die Herren der Schöpfung nach einem gebrochenen Herzen mit viel Aufmerksamkeit, Sex und positiven Gesprächen aufpäppeln darf, bevor sie gestärkt weiterziehen auf ihrer Reise zur „großen Liebe“.

Dabei haben sich viele ohne ein Wort aus dem Staub gemacht. Andere hatten aber zumindest die Eier, mir zum Abschied noch ein paar Worte zu sagen, die ich gerne mit euch teile. Auch wenn ich nicht genau weiß, ob sie mir wirklich erklären, woran es liegen mag, dass ich für den Part der „großen Liebe“ irgendwie selten in Frage komme.

„Ich verstehe nicht, warum ich nicht in dich verliebt bin, eigentlich fühle ich mich wohl mit dir und alles ist so entspannt.“

Dieser Satz einer ehemaligen Affäre trifft es genau – ich verstehe ja schließlich auch nicht, wieso sich niemand in mich verliebt. Mit mir ist es also entspannt, schon mal gut, oder? Wobei mir Vorfälle wie locker-vertraute Fürze seinerseits nach dem ersten (!) Geschlechtsverkehr doch zu denken geben:

Auch wenn ich entspannt bin, bin ich immer noch eine Frau und nicht der jahrelange Kumpel, vor dem man sich total gehen lassen kann. Oder ist eben das schon ein Problem?

Heißt entspannt, dass man(n) sich schnell mit mir langweilt, weil ich keine Herausforderung darstelle? Muss ich eine anspruchsvolle Dramaqueen werden, damit Männer mich wirklich als Frau sehen und ernsthaftes Interesse an mir entwickeln?

Hand aufs Herz: Ich hab’ auf so eine Scheiße keinen Bock. Klar, man sollte immer sagen, wenn einen Sachen wirklich stören. Aber ich bin relativ umgänglich und tolerant und finde es anstrengend, ständig den Konflikt wegen Kleinigkeiten zu suchen: Leben und leben lassen.

„Ich habe mich bei dir wie das Arschloch aufgeführt, das ich niemals sein wollte.“

Dass meine „Entspanntheit“ allerdings dazu führt, dass sich Männer für mich keine Mühe geben, ist ein echtes Problem. Ungläubig höre ich meinen Freundinnen zu, deren Verehrer oder Partner sich oftmals richtig ins Zeug legen und frage mich, was für mich so getan wird. Ich bin mittlerweile soweit, dass ich mich freue, wenn ich mir morgens nicht mehr selbst meine Tasse Kaffee machen muss, sondern sie mir gebracht wird (Frühstück habe ich in 3,5 Jahren Single-Leben übrigens noch nie bekommen).

Wenn sich jemand also wirklich mal die Mühe machen würde, sich etwas für mich einfallen zu lassen und mich mit einem aufmerksamen Date zu überraschen, wäre ich vermutlich fassungslos und total überfordert.

„Du machst Männern Angst, weil du so stark wirkst und clever bist, damit können viele nicht so umgehen.“

Noch ein weiterer Punkt, der mich nachdenklich stimmt. Obwohl ich ihn sogar verstehen kann. Wir leben in einer Zeit, in der Männer es nicht wirklich leicht haben, den zunehmend komplexeren Erwartungen von Frauen gerecht zu werden. Häufig sind sie verunsichert und wissen nicht genau, was für ein Verhalten sie an den Tag legen sollen.

Aber: Der Beschützer wird wohl nie aus der Mode kommen. Und so haben auch meine eingangs erwähnten Freundinnen, die Männer um den Verstand bringen, wohl etwas gemeinsam: Sie alle haben etwas Zartes, Zerbrechliches an sich (und da rede ich nicht unbedingt vom Körpergewicht). Sie wecken in vielen Männern den Wunsch, für sie da zu sein.

Ich habe in meinen Zwanzigern durch einige Schicksalsschläge lernen müssen, stark zu sein. Und alleine klar zu kommen. Dementsprechend schlecht bin ich darin, die Hilfe anderer aktiv einzufordern. Was aber nicht heißt, dass ich es nicht schön fände, wenn Männer mir ihre Hilfe öfter aus freien Stücken heraus anbieten würden. Denn egal wie stark man wirken mag, es freut einen immer, wenn jemand unterstützen will.

Generell lief es meistens so: Irgendwann nach ein paar schönen gemeinsamen Wochen lief das Anbändeln mit dem Auserwählten plötzlich aus und ich stand wieder alleine da. Prompt suchte ich die Fehler bei mir. Das mache ich mittlerweile zum Glück nicht mehr. Manchmal passt es eben einfach nicht und die Gefühle bleiben aus. Wieso das aber so überdurchschnittlich oft bei mir passiert, ist mir auch ein Rätsel.

Aber gut, vielleicht ist das auch besser so. Denn vor allem emotional weiß ich genau, was ich will: Männer, die keine Angst vor echter Nähe haben. Die sich über ein Frühstück freuen und mich auch mit einem überraschen. Für die es nicht zu viel ist, sich zu öffnen, sondern für die gerade das die Essenz von allem ist.

Denn Sex haben kann man mit vielen – tiefste Gedanken, Träume, Ängste und alberne Momente teilen eben nicht.

Mein Resümee: Er steht einfach nicht auf mich.

Ich weiß, dass ich mich nicht verstellen will, nur um für einen Falschen „die Eine“ zu sein, in die er sich verliebt. Und ich weiß, dass es irgendwo in dieser Stadt Männer gibt, die mich genau so toll finden werden, wie ich bin: Manchmal zu laut, manchmal aber auch sehr leise. Große Klappe, aber auch was dahinter. Manchmal wie ein pubertärer 14-Jähriger Peniswitze reißend, nur um fünf Minuten später ein Gespräch über die verborgensten Ängste zu beginnen.

So bin ich nun mal und ich finde mich großartig so!

Doch nebenbei: Ich frage mich in einsamen Momenten trotzdem manchmal – während ich überlege, wie viele Katzen wohl in meine 53-Quadratmeter-Wohnung in Prenzlauer Berg passen –, wo zur Hölle die Männer bleiben, die das auch endlich mal erkennen.

Natalie, Mitte 20, ist gerade in den Endzügen ihres Masters in „irgendwas mit Medien“. Sie hat mittlerweile so viel Großstadt-Dating-Erfahrung gesammelt, dass Sie sich selbstsicher als Dating-Profi bezeichnet und vermutlich ihre eigene Sozialstudie zu dem Thema veröffentlichen könnte. Wenn sie sich nicht gerade munter durch die Hauptstadt swiped, checkt sie gerne die besten Hotspots für genialen Käsekuchen, oder sitzt mit Bier bewaffnet in Parks oder Spätis und philosophiert über das Leben. Mehr darüber, was sie so bewegt gibt es auf: single-edition.de.

Headerfoto: Mädchen mit Brille via Shutterstock.com. („Gedankenspiel“-Button hinzugefügt.) Danke dafür.

95 Comments

  • Ich kenne deine Situation. Dazu meine Gedanken:

    Viele Männer wollen keine starke Frau. Sie wollen eine Frau, die immer unter ihnen steht, formbar ist und in gewisser Weise auch kontrollierbar.

    Die Kunst ist es einen Mann zu finden, der keine Angst davor hat, dass du ihm überlegen sein könntest. Nicht diese toxische Männlichkeit mit dem heimlichen Wunsch, die Partnerin unterdrücken zu wollen.

    Das trifft sicher nicht auf alle zu, ist klar.

    Was auch noch dazu kommt ist, dass bad boys und die femme fatale natürlich erstmal interessanter sind als nette bodenständige Menschen. Aber man erkennt schnell, dass sie nie lange in Beziehungen sind. Ausgeheult wird dann bei dir, weil du die Stabilität gibst, bis die nächste Dramabeziehung ansteht.

    Unterm Strich verlieren alle dabei.

  • Hallo Zusammen,
    mir geht es auch so.. Immer!
    Mein Ex, mit dem ich ein Kind habe, hat ne andere geheiratet.. Bereut dies mittlerweile und hätte gern was mit mir.. Natürlich nix ernstes!
    Der Typ, in den ich momentan verliebt bin, will auch nur ne F+, bzw will er eig nicht mal das, sondern nur Sex.
    Der Typ, den ich damals toll fand, war für eine Beziehung nicht bereit, weil ich angeblich zu alt bin.. Hat dann aber eine geheiratet, die noch älter ist als ich..
    Ich bin auf einer Freizeit – Online – Plattform angemeldet, wo ich Dating ganz klar ausgeschlossen habe!! Und was hab ich heute bekommen? Genau, richtig: Eine Anfrage zum Sex!! Ich könnte mich echt übergeben!
    Ich hab es so satt, immer nur für Sex gut genug zu sein.. Ich weiß, dass eine Beziehung mit mir total schön sein kann und ich finde es mega traurig, dass sich die Herren nicht mal im Ansatz dafür interessieren, mich ernsthaft kennen lernen zu wollen.
    Vielleicht kann mir das mal jemand erklären, warum das so ist?!
    Ich wünsche euch Gleichgesinnten einen schönen Sonntag.
    Liebe Grüße
    Claudia

  • Ich kehre seit dem Ende meiner letzten Beziehung immer mal wieder zu diesem Blogpost von Natalie zurück, da jeder einzelne Satz auch von mir stammen könnte . Es ist zwar einerseits traurig zu sehen , dass es vielen anderen genauso geht wie einem selber andererseits ist es auch echt erleichternd, da man ja anscheinend nicht allein mit dem Problem ist. Auch ich bin in meinem ganzen Leben bis dato eher immer eine Option als die erste Wahl gewesen. Inzwischen bin ich 26 und merke dass es Anfang 2o zumindest noch einfacher war jemanden kennenzulernen als jetzt. Ob das an Corona liegt , generell am älter werden oder daran dass mittlerweile alles fast nur noch über Dating Apps funktioniert kann ich auch nicht genau sagen. Kann mir immer wieder von Männern anhören ich wäre zwar hübsch aber nicht ihr Typ und deswegen würde eine langfristige Beziehung für sie nicht in Frage kommen. -.- In wie weit man diese Komplimente in so einem Fall als aufrichtig gemeint abtun kann ist dann meiner Meinung natürlich auch fragwürdig. Auch in meinem Fall konnte ich bemerken dass Männer unmittelbar nach mir scheinbar ihre große Liebe finden aber ich bleibe zurück und frage mich dann immer was eigentlich schief gelaufen ist und gebe mir schon auch noch ab und zu die Schuld obwohl ich ja wissentlich nichts falsch gemacht habe oder mir das zumindest nicht mitgeteilt worden ist. Es wäre schön mal jemanden kennenzulernen mit dem man auch etwas aufbauen kann und von dem man auch gewertschätzt wird und nicht immer als selbstverständlich gesehen wird was man tut. An manchen Tagen habe ich es wirklich satt und denke darüber nach das Daten generell aufzugeben. Mehr als sich selbst optimieren in allen erdenklichen Bereichen sowie sich und sein Verhalten zu reflektieren bleibt einem wohl sowieso nicht über daher kann ich euch auch nicht wirklich eine neue Erkenntnis mitgeben außer dass man nicht aufgeben darf und stets nach vorne blicken sollte und nicht zu sehr an Vergangenem festhalten sollte da man sich sonst vielleicht tolle Möglichkeiten verbaut 🙂

    • Ich habe den Beitrag nicht komplett gelesen. Möchte nur kurz anmerken: Wenn für dich eine Tasse Kaffee am Morgen eine Seltenheit darstellt und dir noch nie Frühstück gemacht wurde (und die Männer dich wie Arschlöcher behandeln / Machohaft neben dir furzen) – dann liegt das weniger an dir, als an den Männern. Klingt mir nach unsensiblen Arschlöchern.
      Wollte ich nur mal gesagt haben, hoffe du hast mittlerweile deinen Mann gefunden.
      Zu mir: Männlich, 30, immer mal wieder in Beziehungen, allerdings auch bei allen ONS und längeren Affären immer wertschätzend und liebevoll (auch, wenn ich mit den Personen keine Beziehung wollte). Einzige Ausnahme; so verkatert, dass man liegen bleiben will, bis das Mädel weg ist. Was in dem Fall nichts mit der Dame, sondern mit mir selbst zu tun hat.
      LG

      • haha was ist denn bitte Machohaft neben seiner Freundin zu furzen? Das machen meine Freundin und ich sehr gerne, weil es witzig ist, wir uns nicht verstellen müssen und es manche Situationen einfach sehr auflockert 😀 Und das ist nicht Machohaft von meiner Freundin oder mir das zu machen

  • Ich bin eben auf den Artikel gestoßen und er hat mir beim Lesen ein tolles Gefühl gegeben. Auch mich nervt es manchmal sehr immer nur für den Spaß da zu sein, aber für etwas Ernstes passt es nicht. Und dennoch ist der Artikel ein „Aufmunterer“. Ich weiß jetzt „hey, es geht anderen auch so“.

    Ich bin noch nicht so weit mit meinem Optimismus wie manch andere, die hier kommentiert. Daran muss ich noch arbeiten. Ich suche doch noch sehr oft den Fehler bei mir. Aber das versuche ich auch mal abzustellen.

    Toller Artikel 🙂

  • Geht mir als Mann in gewisser Weise ähnlich…
    Könnte jetzt viiiieeel dazu schreiben, hab aber grad keine Luft dazu.
    Hab aber eine Installation im Sinn mit dem Titel „Paarung kann so einfach sein!“
    Saulustig und hintergründig…
    Nur noch kurz drei allgemeine Gedanken:
    1. Wir leben in einer hochneurotischen Gesellschaft, die meisten merken es aber nicht mal.
    2. Eltern bereiten ihre Kinder vielfach nicht sinnvoll auf das Leben vor – dazu gehören auch Sexualität und das (Suchen und) Finden eines passenden Partners.
    3. Unendlich vielen Menschen sind die Werte verrutscht, mit dem Ergebnis, dass sie einerseits selbst fette Probleme bekommen und andererseits anderen fette Probleme bereiten.
    Fürchterlich, oder!?
    Ja – leider…

  • Hey, ich bin gerade auf deinen Artikel hier gestoßen! Auch wenn der schon ein bisschen in die Tage gekommen ist, juckt es mich in den Fingern, hier auch meinen Senf dazu abzugeben 😉
    Zuerst einmal kenne ich alle deine Probleme auch und finde mich in deinen Erlebnissen und Gedanken absolut wieder. Um so mehr freut‘s mich aber auch selbst, dass mir beim Lesen zu allen Punkten mittlerweile ganz passable Antworten und Perspektiven in den Sinn kommen, was einerseits dafür spricht, dass ich mittlerweile offenbar selbst doch schon etwas über dieses etwaige Dilemma hinauswachsen konnte, und andererseits macht es einfach viel mehr Sinn, sich gegenseitig etwas Aufbauendes und Zielführendes zu dem Thema mitteilen zu können, anstatt im kollektiven Jammern zu verharren.
    In diesem Sinne würde ich daher auch ganz eindeutig sagen: Girl, you have to change your point of view! Nicht DU bist das Problem, weil du nicht weißt, wie du die Eine für irgendeinen Kerl bist. Guck dir lieber die Kerle an, die DIR übern Weg laufen und frag dich, ob die das Potenzial haben, der Eine für DICH zu sein!!!
    Hier haben ja auch schon einige Frauen vor mir in den Kommentaren ein ähnliches Stimmungsbild wie ich dazu abgegeben. Ich denke an und für sich weißt du das wahrscheinlich eh schon. Das andere Wichtige wäre vielleicht noch, Ruhe zu bewahren und den Dingen einfach ein bisschen ihren Lauf zu lassen. Wenn der Eine dann plötzlich auftaucht, merkst du es schon. Du hast ja deinen Blick bereits dafür geschärft. Zu angestrengt zu suchen wird auch stressig, baut Druck auf und verklärt den Blick für das, worauf es letztendlich ankommt…
    Es findet sich schon alles von selbst!
    By the way, ich bin auch noch Single und das nicht erst seit gestern. Manchmal geht‘s mir unfassbar auf‘n Keks, aber ich lande immer wieder auf meinen Füßen und bei meinem oben geschilderten Optimismus!
    Und ich glaube die Tatsache, festzustellen, wie schwierig und zäh es ist, jemanden zu finden, mit dem man sein Leben teilen kann, macht das ganze erst so richtig wertvoll, wenn es dann endlich passiert. Also sollte man sich all seine Frustrationen zu dem Thema definitiv gut einprägen, um später schmunzelnd daran zurückdenken zu können 🙂

  • Schöner Text.

    Kommt mir verdammt bekannt vor und kann ich absolut nachvollziehen. Unterschied ist nur, dass ich ein Mann bin und sich meist schon nicht mal die Lueckenfueller Rolle fuer mich ergibt.

    Viel Erfolg allen. Irgendwann werden wir alle schon jemanden finden.

  • Haha zum Glück bin ich lesbisch. Als feminine Lesbe habe ich die breite Auswahl da es nur wenige meiner Kategorie gibt und das nutze ich auch gerne aus.😂

  • Liebe Natalie,

    wenn ich dein geschriebenes Wort lese, erkenne ich so viel von mir selbst in dir. Ich will die nicht sagen, dass man als single all seine schöne Freiheit genießen kann und es alleine wunderschön ist. Das weißt du alles. Fakt ist: Mit dem richtigen (die Botonung liegt auf RICHTIGEN) Mann ist das Leben einfach schöner.
    Fakt ist aber auch: Du hast bisher den Richtigen nicht gefunden. Also frag dich bitte nicht, was mit dir nicht stimmt (denn mit dir stimmt absolut alles (die Betonung liegt auf ABSOLUT ALLES). Frage dich viel eher wo du den Richtigen findest oder wo du von ihm gefunden werden kannst. Denn wer bitteschön will eine dieser Nieten und Flachpfeifen von denen du oben schreibst? Genau – niemand wie wir jedenfalls.
    Ich bin weder geistig noch körperlich zart und zerbrechlich, aber „den Einen“ für den ich „die Eine“ bin, habe ich gefunden und direkt geheiratet. Allerdings ist er ganz anders, als ich es mir immer vorgestellt habe: Ich mag hellhaarige Typen – er ist dunkel. Ich stehe auf grüne Augen – seine sind braun. Ich wollte immer einen großen Mann (mindestens 1,90+) und er ist 1,74… Die Liste ist endlos, wenn du verstehst was ich meine. Früher hätte ich so jemandem niemals eine Chance gegeben, keine Ahnung warum ich es bei meinem Mann doch getan habe. Aber ich habe es letztendlich getand und wurde mit dem liebsten, lustigsten, loyalsten, zuverlässigsten, beschützendsten, liebevollsten (auch hier ist die Liste endlos) Mann belohnt. Wir sind gleichberechtigt, haben eine tolle Streitkultur, die gleichen Werte, sind uns so ähnlich und doch sind wir ganz verschieden. Während andere Freundinnen immer noch von einem zum anderen „Verehrer“ hüpfen. Ja, auf den ersten Blick und in einer gewissen Phase unseres Lebens mögen diese Frauen jeden abbekommen, den wir vielleicht insgeheim selber gewollt hätten. Bei der einen oder anderen gutaussehenden Bekannten habe ich moch ernsthaft gefragt worüber Männer sich mit ihnen unterhalten wollen bei dem niedrigen IQ. Aber anscheinend gibt es Themen. Wir wären wahrscheinlich furchtbar gelangweilt gewesen 🙂
    Ich habe für mich einfach festgestellt (und hoffe, dass auch du zu dieser Erkenntnis kommst), dass diese Kerle einfach nicht zu uns gepasst hätten u d dass wir in vielen Fällen einfach zu gut für sie sind. Zu mir hat das mal einer gesagt („du bist viel zu gut für mich, ich verdiene dich nicht!“). Früher habe ich das nicht geglaubt, heute tue ich es. Japp, ich war zu gut für dich und verdiene etwas Besseres. Soll sich doch eine andere mit dir und deinem Gelaber herumschlagen.
    Was wir brauchen sind echte Kerle, nicht nur die Typen mit den Muskeln. Und die verstecken sich nunmal gut getarnt hinter einer Fassade, die auf den ersten Blick nicht gleuch unserem Beuteschema entspricht. Aber wenn man sich auf die einlässt, dann hauen die einem um, dass die Ohren schlackern. Das verspreche ich dir. Also frag dich nicht was mit dir nicht stimmt, sondern wo die richtigen Kerle zu finden sind. Und dann nichts wie hin.

  • Come on liest sich das gut? ich wünsch dir alles gute, aber das Problem ist nicht, dass du zu naiv bist sondern berechnend, So zumindest kommt es für mich rüber und das ist, ja, nicht attraktiv, das wäre sogar fast ein Klischee.
    Die einfachste Erklärung ist zumeist die Richtige.

    • Was bitte meinst du mit berechnend ? Leicht zu durchschauen, langweilig ? Ich frage, da du ja scheinbar die Lösung des Problems erkannt haben magst. Kannst du das bissl näher erklären, dass wir evtl. daraus lernen können.

  • gerade über den beitrag gestolpert…. er spricht mir total aus dem herzen.
    ich hab auch keinen bock mehr. wenn ich mir so pärchen um mich rum anschaue, denke ich „what? warum?“ aber hey…

    toll geschrieben.

  • Oh man, ich (41, seit drei Jahren Single nach 16-jähriger Beziehung und gemeinsamen Kind) erkenne mich in jedem Satz wieder. Ich bin entspannt, aber womöglich zu entspannt. Ich bin stark (Schicksalsschläge durchlebt), aber wünsche mir eine Schulter zum Anlehnen. Und ich bekommt hören, dass ich ne Superfrau bin, aber …. Bla bla bla.. Ich will mich auch nicht verstellen, nur um eine Beziehung führen zu können. Ich will nicht um jeden Preis eine Beziehung, aber ich hätte Bock auf eine wundervolle Liebe, die sich ergibt.

  • Ich finde es wundervoll da hier Alle so super und reflektierend auf Einander eingehen.
    Nun nach den vielen Zeilen bildet sich ein Muster was eig leicht zu erkennen ist.
    Wir Alle wollen einen Menschen in unserem Leben und einige reden sich ein Sie bräuchten keinen,
    zeigen aber dennoch Anzeichen das Sie eig nach Sozialer Aufmerksamkeit und Liebe gieren.
    Was ganz normal ist.

    Ich brech es mal runter was jetzt nicht so lieb klingt aber so kommen wir vielleicht das Problem näher! Jemand will was und weis was er WILL oder Jemand will was und weis es NICHT.
    Das Sind schonmal Probleme im Fall des nicht wissens stehen sich die Menschen selbst im Weg.
    Im Falle von Nummer eins ist es fast noch schlimmer denn der Traummann oder die Traumfrau ist schon im Kopf aber die Realität sieht anders aus… Der Mittelweg ist verschwunden.

    Ich hätte auch gerne meine Traumfrau aber nur weil die Verpackung stimmt muss der Inhalt nicht Traumhaft sein.
    Ein Mensch der einen Liebt über alles in der Welt, der einen an die erste Stelle setzt !(Und was noch wichtiger ist sich selbst an des Partners erste Stelle setzen lässt!!!!) viele haben ja ANGST der
    wichtige und geliebte Mensch im Leben eines Anderes zu werden wegen Verantwortung, Bindung, Gefühle, Zukunft und bei einigen einfach weil Sie gerne Sex mit möglichst vielen Menschen haben wollen. Diesen Menschen rate ich erstmal die Hörner abstoßen denn eine Partnerschaft brauch treue. Es gibt Polygamie… aber das klappt in den seltensden Fällen und meist geht es dabei nur um Sex. Das kann nicht der Stützpfeiler einer Beziehung sein, nicht für die Ewigkeit.

    Ich habe so viele Menschen kennengelernt Frauen und Männer…. Alle wollte sooo viel von ihrem Partner ! Aussehen war fast immer an erster Stelle gleich auf mit GELD… dann der Rest witzig und im Bett eine Granate. Das ein Paar ein Konsens ist und sich entwickeln muss und nur sich entwickeln kann, wenn es BEIDE wirklich wollen. Natürlich gibt es Unterschiede und manchmal gravierende.

    Das mit einander „Reden“ und den Partner als gleichwertig wahrnehmen und „Ehrlichkeit“ das sind Aspekte die fast nicht mehr zu finden sind.

    Ich lese auch immer wieder von soooo scharfen wunderschönen Topmodell Frauen..(Sind wir das nicht Alle wunderschön) Die keinen Mann finden und Sie würden sich so freuen wenn Irgendjemand ihr Herz erobern… Ich habe so viele Dätingsides gehabt der zweite oder dritte Satz ist meist “ Was Arbeiten“ und „Was verdienen“… Ich frag mich was das soll dafür gibt es auch Seiten da findet man eine Frau oder Mann die einen aushält für Gefälligkeiten.

    Ich glaube die meisten Menschen wollen einfach noch keine Beziehung sonder stellen andere Atribute weit über das was eine Beziehung ausmacht. Es ist natürlich nicht schön und der andere Partner leidet unter sowas immer schwer. Deswegen haben viele hier denke ich viele schlimmer Beziehungen hinter sich wo der Partner viel wollte aber wenig gab. Wobei hier gesagt werden muss das „Liebe“ immer kompromisslos ist. Liebe verlangt nichts als Gegenleistung und fließt wie ein Quell. Aber durch eine schlechte Beziehung kann diese Quell versiegen. Einer gibt immer mehr aber es sollte in beiden Richtungen gehen. Zu oft fragen wir Uns was kann mir mein Partner geben.

    Vielleicht sollten wir anfangen zu fragen was kann Ich meinen Partner geben. Oft bekommt man dan sehr schnell selbstlos und mit viel Liebe eine Menge zurück an Gefühlen und Aufmerksamkeit.
    (Ja leider gibt es Menschen die nur nehmen… die gibt es leider immer,)

    Es stimmt wirklich ein traurig (wie Sven oben schon schrieb) das jeder hier eig nach Liebe sucht wir alle im selben Boot sitzen aber einsam sind und Alleine.

    Ich hoffe das Alle suchenden Menschen hier bald ihren Menschen finden der ihn Liebt.
    Auch in dieser schweren Zeit mit Corona.

    • Ich denke, es gibt auch unterschiedlich gestrickte Menschen…die einen können gut allein keben und wollen das auch, die anderen vermissen immer einen Partner…
      Wer sagt denn, dass man sich unbedingt auf eine lange Partnerschaft einlassen muss? Manche fühlen sich einfach nicht wohl damit….

  • Hallo,
    auch ich sage danke für den Artikel. Ich bin 55 Jahre alt und auch in mich war noch nie jemand richtig verliebt. Dabei bin ich hübsch, beruflich erfolgreich und auch ich die größte Zicke. Ich leide seit meiner Kindheit an Depressionen, die ich meistens gut vertuschen kann. Ich denke, es lag/liegt an meiner Ausstrahlung, ich vermute, sie ist eher traurig, bedürftig und mit wenig Selbstwertgefühl. Ich bin jedenfalls unendlich traurig, dass mein Lebenstraum einer eigenen Familie nicht wahr geworden ist. Ich versuche, damit klar zu kommen. Meistens halte uch den Schmerz darüber aus, manchmal weine ich, wenn es keiner sieht. Mir geht es nicht gut damit, doch ich konnte es ja nicht erzwingen. Weh tut es trotzdem und den Sinn dahinter verstehe ich auch nicht.
    Einen lieben Gruß…

  • Hallo Natalie und alle, die hier so treffend, berührend, manchmal auch hoffnungsvoll geschrieben haben.

    Ich könnte auch ein ganzes Buch schreiben über „Keiner steht auf mich“ Und die eine werde ich wohl nie mehr sein. Ich bin heute Ende 40 und seit 10 Jahren passiert mir ständig das Gleiche. Ich lerne Männer kennen, die entweder gleich sagen, dass sie nur Sexbeziehungen suchen oder solche, die zuerst die große Verliebheitsnummer abziehen und dann einfach gehen mit dem Satz: Wir sind zu unterschiedlich und im Nachgang: Eigentlich suche ich doch jetzt nur was für nette Abende, Spaß oder Sex.

    Gerade zwischen Weihnachten und Neujahr hatte ich mich nach langer Abstinenz wieder auf einer Online-Plattform angemeldet und einen „interessanten“ Mann“ selbst angeschrieben. Er schrieb zurück und wir kamen ins Gespräch, telefonierten dann auch und weil er nur einen Kilometer von mir entfernt wohnte, trafen wir uns draußen auf einen Spaziergang. Er gefiel mir sehr und nach dem ersten Date schickte er mir Nachrichten und Herzchen und meinte er habe sich wohl verliebt. Dann kam eine Woche nichts und ich hatte ein derart komische Bauchgefühl, dass ich ihn aus meiner Telefonliste löschte. Ich schrieb ihm über das Dating-Portal, dass er wohl mit meinen Gefühlen gespielt hat, wenn so rein gar nichts mehr kommt.

    Erst darauf reagierte er und wollte ein zweites Treffen. Ich war sehr unsicher, aber ich fand ihn so toll. Ich überlegte und machte ein zweites Date aus, an dem er dann auch kam und wir waren lange zusammen. Er spielte sein böses Spiel weiter und ließ mich in dem Glauben mit uns das könnte was werden. Nach diesem Date (es war also keine Zeit zum groß oder näher Kennenlernen also kein Date mehr danach) teilte er mir dann mit, dass wir doch zu unterschiedlich wären und das wohl keine Zukunft hätte. Und wenn er es recht überlege, wäre er ja jetzt erst ein Jahr Single und wollte sich gar nicht groß auf was Festes einlassen, Spass und so wären ihm lieber. Und da ich ja dafür nicht zu haben wäre, hätten sich weitere Treffen erledigt, Obwohl ich das schon gleich bei unserem Mailkontakt klargestellt hatte, dass ich an Abenteuern oder Freundschaft +kein Interesse habe.

    Also hat er mich fast drei Wochen für dumm verkauft. Meine Gefühle liegen jetzt praktisch ungeschützt auf der Straße und es fühlt sich an, als gehe die Welt unter, weil mir genau das seit Jahren (ob off- oder online) immer wieder mit Männern passiert.

    Jetzt zum Jahreswechsel ist es besonders trist und man will eigentlich nur laut schreien und heulen. Man weiß auch nie ob man überhaupt wieder vertrauen sollte und glauben, was Männer so von sich geben. Ich wünsche mir sehr einen Partner, kann aber auch gut alleine.

    Ich kann es nicht verstehen, warum es mit der Ehrlichkeit so schwer fällt. Er hatte von Anfang an kein Interesse, denke ich. Er dachte an Spaß und da nehemen vielen Männer bekanntlich ja alles, was sich bietet. Ich war halt eine Frau direkt aus der Nähe, da hätte er es nicht so weit gehabt, um seinen Spaß zu haben.

    Jedenfalls sollte jede Frau oder auch Mann auf ihr erstes Bauchgefühl nach dem Date hören. Wenn er sich nach großen Worten nicht meldet, sondern erst dann, wenn man ihn aus seinem Leben verbannen will, spielt er wohl ein falsches Spiel. Es hat mich unendlich verletzt und ich kann nicht mal mit jemandem drüber reden. Ja und ich habe mich wohl in ihn verguckt. es klang alles so echt. Man könnte mich vielleicht auch naiv nennen. Aber ich weiß auch, dass ich nicht alleine mit diesen Erfahrungen bin und das tut doch auch etwas gut.

    Aber warum dürfen Männer (und wohl auch Frauen) anderen reihenweise wehtun, denn sie wissen ja was sie tun, so ist es ja nicht. Er datet munter weiter – die, bei denen er abblitzt, weil sie sich nicht in ihn verlieben, denen trauert er hinterher (er hat auch bei mir andauernd von solchen Frauen erzählt) und die wie ich Interesse an ihm haben, denen sagt er nach Liebeshudelei und wenn sie keinen Sex mit ihm wollen, dass sie nichts für ihn sind. Aber diese Frage wird mir wohl keiner beantworten können. Und beim nächsten Mann wird sicher auch nichts besser. Es wäre so schön, mal ein bisschen Romantik und Liebe zu erleben, aber immer dieser gemeine Schlag in die Magengrube, das zermürbt.

    Liebe Neujahrsgrüße an alle die hier schreiben und lesen. Bleibt gesund und munter und versucht immer, auch nach so einer Enttäuschung nach vorne zu gucken. Ich muss es ja auch!

    • Sehr guter und nachvollziehbarer Text und mal zuerst, du bist nicht allein. Ich bin irgendwie immer die beste Freundin, der Kumpel und dann ja auch immer die, in die man sich nicht verliebt. War in einer 5 Jahre langen Beziehung die mit dem Satz, wir sind gute Freunde, du bist meine beste Freundin aber ich bin nicht verliebt geendet hat…. Hatte über die letzten 2 Monate jemanden kennen gelernt und wir haben auch Silvester zusammen verbracht und es lief alles gut, ich wäre toll, alles ist so entspannt, ich wäre sexy und eine Hammer Frau, er schickt mir Nachrichten, Küsse, vermisst mich… und dann aus dem nichts anstatt:… hey, wir sind ein Paar… kommt: du es gibt da was und ich hab alles Ernst gemeint aber ich verlieb mich nicht in dich… liegt nicht an dir, du bist der Hammer, aber an mir… weiss auch nicht.

      Wenn ich den Satz noch einmal höre… sag mir doch einfach: mich stört a,b,c… sag mir doch du hast mich total verarscht,…

      … und das sind jetzt nur 2 Beispiele, ich könnt ne Liste machen…. und lustig, nach mir kommt bei allen immer die Frau des Lebens, als wäre ich der Ehe Fluffer…

      Danke für deinen Text, danke für die Antworten, manchmal ist es gut zu sehen dass man nicht alleine ist.

      Ihr seid alle Hammer, da bin ich mir sicher! #strongisbeautiful

      • Mir geht`s auch so. Tut irgendwie gut zu wissen, dass man damit nicht alleine ist. Ich glaube am Ende bleibt einem nichts anderes übrig weiter an sich, seiner Attraktivität und seinem Leben zu arbeiten, zu schauen dass man´s auch Single genießen kann und möglichst viel sinnvolles mit seiner Zeit hier anzufangen. Wenn man dann weiter datet, sich coole Hobbies suchst, sich vlt. irgendwo sozial engagiert wo es viele Menschen des erwünschten Geschlechts gibt, hat man vlt. doch irgendwann einfach Glück und lernt jemanden kennen der auf einen genau so viel Bock hat wie man auf Sie/Ihn und bis dahin kann man auch ohne Partner geile Sachen machen. Insofern viel Glück und einfach weiter das Beste geben!

    • Hallo liebe Karina,

      Ich bin erst 34 und dennoch weis Ich genau wie du dich fühlst… das Menschen geplant jemanden zu ihrem Vorteil ausnutzen und einen dann wegwerfen…

      Ich war zehn Jahre mit meiner großen Liebe zusammen nur um dann am Ende zu hören „Danke fürs aufpassen auf mein Kind das putzen meiner Wohnung und das beschlafen im Bett aber ich habe jetzt was Ich wollte bitte geh!… Warum machen Menschen sowas und warum sind diese Menschen innen so tod und leblos und kalt das Sie jeden Tag so weiter machen? Ich denke das Ego bei einigen Menschen ist sehr ausgeprägt das IchMensch Syndrom (Ich glaube eher Soziopathie) ist bei diesen Menschen stark ausgeprägt. Es ist keine Entschuldigung für diese Menschen….. aber ich kann jetzt damit besser umgehen. Die Welt ist voll mit Kackalöchern und nur wenige sind es wert das man ihnen ihr das eigne Herz öffnet.

      Ich hoffe das Du und die Anderen hier bald einen Menschen findet der euch liebt und vergöttert so wie wir es Alle eig wollen.

    • Hallo, bei mir war es so….als ich keinen wollte, weil es mir gut ging und ich nichts vermisst habe, hatte ich Interessenten ihne Ende. Als ich jemanden gesucht habe, hatte keiner Interesse….geniesse Dein Leben, alkes andere kommt von allein.

  • Hallo, oh man, man redet mir aus der Seele. Bin seit paar Tagen 18, aber ich hab genau das gleiche Problem außer dass ich wenn man mir mal wieder schreibt „das mit uns wird nichts“, „du bist nett, aber nicht mein Typ“, „bin grad frisch aus einer Beziehung und will erstmal nichts Neues, aber du bist nett“ ziemlich emotional werde was meistens zu einer Blockierung auf WhatsApp oder Insta führt. Hallelujah ist mir das peinlich, aber in diesen Momenten fühle ich einfach nur den Berlust der Person und der Liebe und die schmerzhaften Tränen mit verbundenen Vorwürfen und Selbstzweifel.

    Ich seh immer die, die super easy peasy Lemon squeezy in eine Beziehung kommen, aber bei mir ist es dann immer eher so: ahja die klammert oder nervt zu viel… selbst wenn ich mit weniger Energie rangehe funktioniert es anfangs, wenn man allerdings dann nach bisschen Zeit dazu äußert, dass es funktionieren könnte, um sogar bisschen mehr zu haben werden meistens Ausreden vorgeschoben mit ich bin noch nicht bereit, zu wenig Verantwortung oder, dass ich einfach langweile. Es gibt manchmal auch die Sorte Jungs, die mir Blumen schenken, aber mich nie wirklich berühren oder sogar küssen wollen oder irgendetwas in die Richtung tun? Aber dann sauer sind, wenn man sich mit jemand anderes trifft…
    Am I top desperate oder so? Ich bin halt auch nicht einfach, okay. Ich kann bisschen kühl wirken, weil ich auch bisschen Angst habe, aber zeige meistens genug Interesse, dass man weiß, dass ich nicht nur ein eisklotz bin.

    Egal, ich fände es einfach mal schön jemanden zu haben, dem man vertraut und mit dem man halt GV hat und Unternehmungen macht, den man die ganze Zeit sieht, Gefühle hat und liebt usw.
    Ich mach gerade mein Abi, hab diverse Hobbies mit Geige, Klavier, Sport und Sanidienst. Ich war aber noch nie wirklich „in Liebe“. Also ich war verliebt, aber es beruhte nie auf Gegenseitigkeit.
    Also ich hatte bisher einfach Pech? Oder hab das Game der Liebe nicht verstanden…? Man zeigt mir meistens schon, dass man sich Mühe gibt, aber nach kurzer Zeit bin ich langweilig?
    Es kommt mir teils auch eher immer wie ein Konkurrenzkampf vor, der von vornherein zum Verlieren bestimmt ist und nur dazu führen muss, dass die andere Person jemand anderes und besseres findet… es fühlt sich jedes Mal so an, als ob man der darauffolgenden Person nur noch mehr Energie gibt, weil du das schlechte warst und die Person nach dir das Gute (das klebt irgendwie an mir). Ich kann mich aber immer nach einer Zeit wieder rausholen mit Sport und Musik, aber der Hintergedanke bleibt immer da, dass man nicht genug ist.
    Ich kann leider keine Tipps geben zu dem Thema, sondern würde gerne welche erhalten… weil das was ich bisher so gelesen habe macht schon Sinn, also einfach Beine in die Hand nehmen und aufhören zu meckern, aber irgendwie führt das nie irgendwo hin außer, dass ich alleine bin. Dazu muss ich sagen, dass ich sehr schnell allein bin, weil ich mich weder wohl bei meiner Familie fühle, als auch dass ich keinen Vater in meiner Kindheit und Jugend hatte.
    Das war jetzt echt viel auch einfach Auskotzen, weil es mir einfach seit Ewigkeiten auf der Seele liegt, weil man auch mit niemanden darüber reden kann einfach. Meistens, dafür kann keiner was, wird man falsch verstanden… man muss sich einfach ablenken, man ist hübsch genug, man findet schon den Richtigen… aber irgendwie sind das nicht die Ratschläge die man braucht, um weiterzukommen. Ach ich weiß auch nicht, jedenfalls gute Nacht und wäre echt witzig, wenn das nach so langer Zeit nach der Veröffentlichung dieses Beitrags noch wer liest.

    Viele liebe Grüße und frohes neues Jahr

    Sophie💗

    • Hallo Sophie, du sprichst mir sowas von aus dem Herzen! Ich bin 21 und mir geht es einfach genau so wie dir, es ist zum Verzweifeln. Vielleicht könnte man ja mal schreiben oder sich unterhalten – es würde mich zumindest sehr interessieren

  • Liebe Nathalie,

    Dein Text kam gerade passend bei mir an. Habe das Gefühl dass alle in meinem Umkreis ihren Partner gefunden haben aber ich immer noch herumirre und nicht weiß wo mein Ziel ist.

    Es fängt jedes mal so schön an. Schreiben total viel und auch beim Treffen sprühen die Funken und ich denke mir wow daraus könnte wirklich was werden und was passiert dann? Er zieht sich zurück, meldet sich nicht und am Ende sitze ich da und weiß nicht, was ich diesmal falsch gemacht habe.

    Ich mache persönlich seit zwei Jahren eine Krankheit durch und es schränkt mich sehr in meinem sozialen Umfeld ein und deshalb ziehe ich auch sehr schnell hohe Mauern um mich hoch. Vielleicht denken die Männer ich wäre arrogant oder nicht interessiert aber innerlich zerreißt es mir jedes Mal das Herz wenn es wieder nicht funktioniert.

    So wie jetzt gerade auch. Meinen Traummann gefunden, täglich mehrmals telefoniert, getroffen und jetzt wieder auf der Ersatzbank.

    Das Leben kann so ungerecht sein. Habe so viel liebe die ich jemanden geben könnte aber muss wieder über Herzschmerz durch und mich wieder verschließen…..

  • Könnte 1 zu 1 von mir stammen. Bin 31 und es hat sich noch nie ein Mann ernsthaft in mich verliebt. Es hat auch noch nie auf Gegenseitigkeit beruht. Andere können das nie verstehen, oder sind total geschockt wenn ich sage, dass ich single bin. „Waas, so eine wunderschöne Frau ist alleine?“
    Mittlerweile kann ich den Schmerz des unfreiwilligen Alleineseins nicht mehr ertragen. In meiner Familie sind alle Cousinen verheiratet und haben Kinder.
    Manchen Menschen ist es eben nicht vergönnt, auf gegenseitigkeit beruhendes Liebesglück zu erfahren. Deshalb möchte ich auch nicht alt werden und hätte nichts dagegen, in den nächsten Jahren zu sterben..

    • Sag das nicht! Man weiß nie was passiert. Nur weil es bisher nicht geklappt hat, heißt es nicht, dass es nie klappen wird. Ich kann mir vorstellen wie frustrierend das sein muss. Irgendwie kommt es mir auch immer so vor als hätten andere Leute mehr Glück oder so aber nur weil es jetzt gut bei denen läuft muss es ja nicht immer so bleiben. Das ist das Jahrhundert der Beziehungsunfähigen oder so. Keiner hat Bock sich so richtig reinzuhängen in ne Beziehung, wenn’s stressig wird mit der Alten verpissen sich die Typen lieber und suchen sich ne andere auf irgendwelchen Dating-Plattformen. Ist ja auch leichter einer anderen Vorzumachen das man Romeo ist, als sich bei dem einen Mädchen zu entschuldigen und für das Mädchen zu kämpfen weil die es halt wirklich wert ist. Lass dich nicht unterkriegen und vor allem nicht blenden. Lass dich von Taten überzeugen nicht von Worten. Labern kann jeder um das zu bekommen was er/sie möchte. Ich bin überzeugt davon, dass du Safe auch bald glücklich wirst. Oder irgendwann. Mach dir keinen Stress.

    • Hey seh es nicht so das du nicht alt werden willst. Das was du anLiebe geben kannst fehlt einem Menschen der dich einfach nicht gefunden hat.

  • Liebe Nathalie

    Dein Text hat mich aufgewühlt. Ich bin ebenfalls per Google darauf gestossen und kann aus Sicht eines Mannes von ähnlichen Erfahrungen mit Frauen berichten. Ich bin jetzt 28, hatte bisher einmal eine richtige Beziehung, welche gut ein Jahr dauerte. Das war mit 22. Seitdem bin ich auf der Sinnsuche in Sachen Partnerschaft. Ich habe mich in den vergangenen Jahren dreimal unglücklich verliebt. Die Erste war bereits in einer Beziehung. Wir hatten trotzdem was zusammen, was natürlich dumm war. Aber wir konnten einfach nicht voneinander lassen. Immer wieder zog es uns zueinander. Sie sagte mir mehrmals, wie sehr sie mich möchte. Trotzdem verliess sie ihren Freund nicht. Das ging über mehrere Jahre so. Fazit: Sie spielte mit mir und meinen Gefühlen für sie. Das hat sie nach einem heftigen Streit mit mir schliesslich auch selbst eingesehen. Der Kontakt brach aber nicht ab. Wir wurden tatsächlich Freunde und sehen uns bis heute regelmässig. Das Verhältnis ist seither entspannt.

    Vor gut zwei Jahren habe ich dann eine andere Frau getroffen, mich unsterblich in sie verliebt und während einem halben Jahr so etwas wie eine Parternschaft-Light geführt. Es war Liebe auf den ersten Blick. Sie hat mir trotz stundenlangen, intensiven und unterhaltsamen Gesprächen, sehr viel tollem Sex und wahnsinniger Zuneigung schon bald klar gemacht, dass sie nicht mehr will. Ich wollte mir nicht eingestehen, dass nichts aus uns wird und habe um sie gekämpft. Genützt hat es nichts. Ihr Ex-Freund, mit dem sie inzwischen verheiratet ist, kehrte zu ihr zurück. Ich stand wieder alleine da und fragte mich, was ich falsch gemacht habe. Während einem halben Jahr geriet ich in eine Sinneskrise. Ich erlebte den schlimmsten Winter meines Lebens. Selbstmordgedanken und unendlich tiefe Trauer bestimmten meinen Alltag. Zum Glück gab es noch die Musik, Freunde und Familie, welche mir wohl das Leben retteten.

    Ich habe mir danach geschworen, nie mehr in ein solch tiefes Loch zu fallen wegen einer Frau. Ich begann mit intensivem Dating, um mich abzulenken. Lernte einige Frauen kennen, gezündet hat es aber nie. Bei mir braucht es ziemlich viel, damit ich mich für eine Frau wirklich öffne. Dieses gewisse „Etwas“. Ich vergleiche es jeweils mit einem Fingerschnippsen. Meist weiss ich in Sekundenbruchteilen, wenn mich jemand fasziniert und in ihren Bann zieht. Wenn das nicht passiert, verzichte ich sogar lieber auf Sex, um keine falschen Erwartungen zu wecken. Ich weiss schliesslich selber, wie schmerzhaft dies ist.

    Das nächste Fingerschnippsen kam wie so oft, ganz unerwartet. Anfangs dieses Jahres lernte ich eine Polizistin bei der Arbeit kennen. Ich war als Journalist vor Ort und kannte sie bereits flüchtig. Nach längerem Schreiben trafen wir uns zwei Monate später zum ersten Mal. Ich war sofort hin und weg von ihr. Wir hatten noch am selben Abend Sex, weil es so gut passte. In den kommenden Wochen wurde sie mir immer wichtiger. Schon bald war sie fest in meinem Freundeskreis integriert, lernte meine Eltern kennen (ohne mein Zutun!) und interssierte sich für alles, was ich mache. Wenn wir zusammen waren, suchte sie stets die Nähe zu mir und schenkte mir viel Liebe. Doch es kam auch diesmal anders, als ich mir das ausgemalt hatte. Nach ungefähr einem Monat begann sie sich zurückzuziehen, nahm auch körperlich immer mehr Abstand von mir und hatte scheinbar immer weniger Zeit für gemeinsame Treffen. Ich stellte sie zu Rede und sie erklärte mir, dass sie von der Verganenheit eingeholt werde. Sie hadere immer noch mit vergangenen Liebschaften, welche in die Brüche gingen. Für mich war diese Situation sehr schwierig. Ich wollte ich beistehen, spürte aber gleichzeitg, wie sie sich ich immer mehr von mir distanzierte. Schliesslich schrieb sie mir einen Brief und bedankte sich bei mir für den „Einblick in dein Leben“ und dass ich etwas „Besseres verdient hätte“. Sie müsse nun alleine damit fertig werden und wolle momenatn keinen Mann an ihrer Seite. Meine Gefühle standen erneut Kopf. Ich trauerte, konnte die Emotionen aber nicht wirklich rauslassen. Bis heute nicht. Die Trauer sitzt nach wie vor zu tief drin. Das ist wohl mein Schicksal, als sensibler Mensch. Leider musste ich vor wenigen Wochen erfahren, dass sie bereits einen Anderen hat. Derzeit kreisen meine Gedanken zwischen Wut, Trauer und Unverständnis. Abgeschlossen habe ich noch nicht damit. Ich arbeite aber daran.

    Mit meinen Geschichten will ich kein Mitleid heraufbeschwören. Doch es tut gut, diese Gedanken und Gefühle einmal niederzuschreiben und mit wildfremden Menschen zu teilen, welche ähnliche Erfahrungen machen mussten. Irgendwie scheint mir das Leben manchmal paradox. Hier sind alles Menschen, welche sich sehnlichst eine Partnerschaft wünschen würden und in meinen Augen anhand der Texte auch fähig dazu wären. Auf den Strassen laufen aber teilweise unglaublich empathielose Pärchen herum. Es scheint für einen Menschen, der von seinem Partner Ehrlichkeit, Vertrauen und einen starken Willen wünscht, nicht so einfach zu sein den oder die Richtige zu finden. Insbesondere in der heutigen Zeit, wo das Oberflächliche zählt und man lieber niemanden zu nahe an sich heranlässt. Wenn es dann doch passiert, macht man sich aus dem Staub, weil man nicht die Eier hat, sich seinen Problemen zu stellen. Diese Menschen werden dies irgendwann einsehen und sich darauf einlassen oder ihr Leben lang in einer Scheinwelt leben, ohne ihren Mann/Frau einmal richtig kennenzulernen. Beispiele dafür gibt es leider genug.

    Auch wenn ich mich derzeit nicht immer gut fühle, blicke ich zuversichtlich in die Zukunft. Die Richtige für mich werde ich bestimmt noch treffen irgenwo hier draussen. Eure Texte voller Empathie, Verständnis und Offenheit geben mir Mut, dass es diese Art Menschen auch noch gibt. Ich hoffe für euch alle, dass ihr den oder die Richtige finden werdet.

    Jonas

    • Hey Jonas,

      Sitze hier vorm PC lese deine Nachricht, heule und denke mir „Jop das ist so die eigne Realität“….

      Ich verstehe dich gut und wünsche dir viel Kraft und das du einen Menschen triffst der dich behalten möchte… (so fühle ich Mich mitlerweile wie ein Kater der ein zu Hause sucht.. Oh Gott) „Lachflash“

      Ich bin ein Misanthrop mitlerweile aber ein naiver Teil von mir hofft das es es ein happy End geben wird.

  • Irgendwie macht mich der Inhalt nur traurig. Bevor ich 30 war hatte ich zumindest einige Partnerschaften, in denen ich sehr glücklich war. Jetzt habe ich garnichts mehr. Keine Liebe, kein Sexualleben und keinerlei Entwicklungen die auch nur im entferntesten etwas davon erahnen lassen. Obwohl ich mich wohl den meisten Selbstbetrugsmethoden gestellt habe, scheine ich nichts an diesem Zustand ändern zu können. Ich mag mich, gestalte mein Leben, folge meinen Sehnsüchten, beschäftige mich nicht andauernd mit der Einsamkeit, bin auch nicht auf den unbedingten Wunsch fokussiert jemand kennen lernen zu wollen, gehe unter Menschen, suche die Kommunikation, aber ohne aufdringlich zu sein, denke positiv usw. usf. Diese Liste wäre endlos.
    Single bin ich immer noch und das seit über 3 Jahren. In dieser Zeit keine einzige Frau die sich für irgendetwas an mir interessiert hat. Aber anscheinend bekommen sogar meine Freunde das von mir, was anderen selbst in der Partnerschaft verwehrt bleibt.

    Wenn ich mich durch das Netz lese wird aus Unklarheit Verzweiflung. Überall scheint es diverse Einsamkeiten zu geben. Alle wohnen wir Tür an Tür, Wünsche von Liebe, Leidenschaft und Nähe warten hinter jeder Ecke und trotzdem sind so viele von uns einsam. Solche Texte wecken in mir nur Zweifel. Anscheinend gibt es Frauen, mit denen ich viel teilen könnte, die mich, mein Wesen und mein Handeln wertschätzen könnten. Frauen die sich über meine Aufmerksamkeit freuen würden. Über meine großen Hände. Oder meine ausgeprägte Empathie. Oder meine Zärtlichkeit. Vielleicht sogar mein etwas kontrastierend wildes und tendenziell dominantes sexuelles Wesen. Oder das ich Sport und Natur liebe. Doch was nützen all diese Dinge, wenn sie im Verborgenen bleiben, weil mir nicht einmal die Begegnung gelingt? Wenn ich nicht mal das Interesse einer Frau wecke?

    Ich ahne schon ein wenig, worin sich meine Hürden und persönlichen Hindernisse noch verbergen könnten. Aber ich habe keine Ahnung was die Autorin für ein Problem hat. Für mich klingt ihr Maß an Begegnung, Liebe, Nähe und Austausch noch immer beneidenswert. Es klingt nach einem erfülltem Leben, mit Höhen und Tiefen, welches nicht still steht, sondern sich immer weiter entwickelt. Möglicherweise fehlt es da weniger an den entsprechenden Inhalten und Menschen, sondern vielmehr an dem richtigem Interpretieren der und Lernen aus den persönlichen Erfahrungen.

    Aber so ist das wohl in unseren Wohlstandsgesellschaften. Unsere Probleme zeigen sich immer öfter in einer Gestalt, die für viele andere Menschen Lächerlichkeiten sind oder sogar zu einem beneidenswerten Leben gehören, von welchem sie froh wären auch nur ein Bruchteil erfahren zu dürfen. Wenn man sich nur auf Menschen einlässt, die eine verschobenes Selbst- und Realitätsverständnis besitzen, braucht man sich nicht zu wundern, dass einem keine Wahrhaftigkeit begegnet, egal auf welcher Ebene. Und dies ist wohl häufig mit gewissen Missverständnissen in einem selbst verknüpft. Wenn man allerdings selbst zu diesen gehört, ist eine ständige Diskrepanz zwischen der tatsächlich erlebten und dem Wunsch von der eigenen Realität natürlich vorprogrammiert.

    Möglicherweise würde es der Autorin helfen den eigenen inneren Antrieb, als auch eigene Glaubenssätze zu überprüfen und welche Rolle diese für die Interaktion mit ihrer Umwelt spielen. Wenn einem eigene Vorurteile nicht bewusst sind, kann man auch nicht beobachten, wie einen diese in die Irre leiten und vom Kurs abbringen. Das soll kein Urteil gegenüber der Autorin sein. Nur ein möglicher Ansatz, der vielleicht helfen könnte etwas an ihrem beschriebenen Problem zu verändern.

    Mit besten Grüßen, Sven

    • Lieber Sven, wahrscheinlich bist du eine oder auch zwei Generationen jünger , als ich. Aber nach einer großen Enttäuschung, die ich gerade erlebe, schreibst du mir voll aus der Seele.

    • Lieber Sven,

      Deine Worte haben gesessen…
      Ich für meinen Teil, würde mich freuen, einen Kaffee mit dir zu trinken und dir zuhören zu dürfen.. und das unbekannterweise 😉

      Liebe Grüße

      Katrin

  • Liebe Natalie,

    Es ist erschreckend, denn dieser Text beschreibt mich. Jedes Wort und jede Zeile könnte so aus meinem Herzen kommen. Ich glaube jetzt gerade in dieser Sekunde finde ich es schön, dass wir das selbe Leid teilen. Danke für die Worte! Ich lebe da übrigens weiter nach meinem lebensmotto : positives denken = positives Ergebnis!

    Liebe Grüße

  • Hallo Natalie,

    ich selbst gehöre nicht zu den Singlefrauen, sondern lebe in einer langjährigen Beziehung. Davor war ich aber immer mal Single. Habe Freundinnen, die das sind.
    Meine Gedanken zu deinem Text sind, diese Frau braucht eigentlich keinen Mann. Jemanden zum Kuscheln und Sex und mal ein Gespräch, aber wozu einen festen Partner?
    In unserer heutigen Zeit wollen Viele, mit denen ich sprach, gar keine feste Beziehung mehr. Viele Männer bevorzugen Freundschaft+ oder offene Beziehung/Poliamore usw. Eben weil man in den westlichen Ländern gut alleine sein kann. Man braucht keinen Zweiten. Ausser man will Familie und spätestens da, ist es nicht mehr easy. Vielleicht suchst du von vornerein Männer aus, die eben keine dauerhafte Partnerschaft wollen. Sowas geht oft unbewusst.
    Und es ist auch so, die Frauen hier wissen genau was sie wollen, haben ihre sexuellen Begierden ausgelebt, stehen schon mit beiden Beinen fest auf dem Boden, haben hohe Ansprüche und sind oftmals zu einen „halben“ Mann mutiert. Wenige Männer kommen damit klar und die sind schwierig zu finden.
    Ein Mann möchte aber beschützen, herausgefordert werden, hin und wieder in Aufregung versetzt werden. Jemand der nur unkompliziert und locker ist, nun…als wertvoll sieht man oft nur das an, was Mühe kostete. Wo man drin investiert hat. Nur unkompliziert ist auch langweilig. Das ist wie ein toller Kumpel mit dem Plus von Sex. Aber Partnerschaft will man mit ihm nicht.
    Da gibt es sicher, die devoten Männer, die auf solch taffe Frau abfahren. Da hättest du die Zügel in der Hand. Vielleicht liegt da dein Glück. Ich kenne dich nicht.
    Ansonsten müsstest du dich fragen..“Brauch ich wirklich eine Partnerschaft? Will ich das wirklich?“ Oder reicht eine kleine Katze, die kuscheln kommt?
    Denn irgendwie nehm ich dir das nicht ab, das du so „unkompliziert“ bist. Ich denke eher, dass dich Vieles einfach nicht interessiert und auch, dass dich der Mann, denn du dann gerade hast, nicht wirklich interessiert. Du möchtest (glaube ich mit Vorbehalt) nur irgendwen an deiner Seite haben.
    Sicher macht unsere so lockere Zeit eine feste Partnersuche nicht einfacher. Doch trotz der modernen Zeit…ein Mann will immer noch erobern, beschützen, für grossartig gesehen werden und eine Frau sollte immer noch Frau sein dürfen. Auch weich und auch mal fordernd. schmollend, auch nachgiebig, weiblich, warm, gefühlsbetont, dann und wann auch verwirrend.
    Du scheinst mir viel zu sehr im Kopf zu sein, als im Herzen. Mir fehlt da das Gefühl. Es liest sich etwas mechanisch, was du schreibst.
    Ich frage mich, ob du dich selbst fühlen kannst oder ob dein Intellekt weit über dein Gefühl dominiert. Und dumm bist du ganz sicher nicht.
    Es gibt sicher noch viel, viel mehr zu schreiben, aber das sprengt den Rahmen hier.

    Ich hoffe, dass du meine direkten Worte nicht als Angriff oder negative Kritik ansiehst. Mir war nur gerade danach dir zu schreiben. Eher zufällig, als gezielt.

    Alles Gute dir Natalie.

    Drück dich.

    Eva

  • Hallo Natalie,
    per Google bin ich auf deinen Text gestoßen. Ich bin 45, männlich. Hatte in meinem Leben mehrere Beziehungen (längere, kürzere) das Längste war 10 Jahre. Also nix Besonderes (von meinem Standpunkt aus betrachtet).

    Du schreibst: „Fasziniert beobachte ich, wie sie von Verehrer zu Verehrer und von Beziehung zu Beziehung gleiten.“

    Ja gut, waren das dann etwa tolle Beziehungen, die deine Freundinnen hatten? Und wie lange kann das pro Beziehung gewesen sein? Das werden ja wohl Frauen so grob in deinem Alter sein, die du da beschreibst.

    Ich will da anmerken: vielleicht ab einem Jahr, fang ich an von einer Beziehung zu sprechen, Beziehung in Erwägung zu ziehen. Weil das was vorher ist, ist vielmehr rosa Brille. Wir reden uns die Dinge schön. Es hat ein gewisses Suchtpotential: Küssen, Zärtlichkeiten, Neues entdecken, gemeinsam erleben. Wir wollen nichts Schlechtes finden, sind geblendet. Nach und nach kommt aber der wahre Charakter eines jeden, jeder zur Geltung. Was wir anfangs witzig fanden nervt vielleicht auf einmal. Sich von der Schokoladenseite zu zeigen, fällt zunehmend schwerer, einfach weil es beim/der anderen nicht mehr funzt. Es ist nicht alles toll, nur weil man beeinander ist.

    Ab da wird es aber eigentlich erst interessant. Hier kristalliert sich heraus, was und ob der/die andere einem einfach was bedeutet, wir beisammen bleiben wollen… Ab da beginnt für mein Verständnis überhaupt erst eine Beziehung.

    Dann schreibst du:

    „Indem ich die Herren der Schöpfung nach einem gebrochenen Herzen mit viel Aufmerksamkeit, Sex und positiven Gesprächen aufpäppeln darf, bevor sie gestärkt weiterziehen auf ihrer Reise zur „großen Liebe“.“

    Was du bei deinen Freundinnen bewunderst, missfällt dir bei uns Männern? Kann das sein? Weil es dich persönlich betrifft? Sind die verlassenen Männer unbedingt glücklich, wenn deine Freundinnen auf der Suche nach der großen Liebe weiterziehen, oder wundern sie sich vielleicht wie du?

    Meine Erfahrung ist: hast als Mann eine Freundin, andere Frauen sehen das usw… lerne ich recht schnell und easy andere Frauen kennen, die sich mir teils recht offen anbieten. Auch nach meiner 10 jährigen Beziehung (ich war treu), hätte ich sofort am nächsten Tag eine neue anfangen können, mehrere.

    Aber ich entschied mich erstmal allein zu bleiben und lernte es wieder kennen, wie schwer es sein kann, auch als sportlicher, halbwegs gut aussehender Mann mit guten Job usw. eine Freundin zu finden. Denn da bist du uninteressant als Mann. Die einen, gerade Junge fühlen es vielleicht nur, anderen ist das bewusster. Es sind sicher keine berechnenden Absichten dabei. Aber, es funktioniert meiner Erfahrung nach. Und so gerät man in die Szene: „mist, die gefällt mir einfach besser“. Ein Mann der Single ist, nimmt eher was kommt, das macht uns aber für attraktive Frauen nicht attraktiv. Du willst dich ja nicht so fühlen, wie: naja, er hat halt nix Besseres gefunden. Wer will das schon?

    Auf was ich aber hinaus will: hier besteht ein Unterschied zwischen Mann und Frau:
    Nen Typen kannst du recht leicht loswerden indem du einfach sagst: „Ich hab nen Freund“. Eine Frau krieg ich bestimmt nicht los wenn ich sage eine Freundin zu haben – eher das Gegenteil ist der Fall.

    Zum Schluss will ich noch auf deine Eigenbeschreibung unten eingehen: du swipest in Berlin umher… usw.

    Ich meine, stoß dir die Hörner ab, gönn dir deinen Spaß. Das meine ich wirklich so, du bist noch jung und Berlin ist die passende Stadt dafür…

    Aber wenn du es spiegelst: nehmen wir an du bist auf der Suche nach einer ernsthaften Beziehung, willst als Frau vielleicht Familie, Kinder usw… Würde dich ein Typ mit dieser Beschreibung ansprechen? Würdest du dich für ihn entscheiden? Ja gut, sag ich mal, wenn Patchwork von Anfang an einkalkuliert wird, vielleicht…

    Ich meine, vielleicht suchst du auch im falschen Umfeld, wonach du suchst. Und vielleicht strahlst du etwas aus, was du im Kern gar nicht bist. Denn du suchst im Kern einen „richtigen Freund“ und nicht einen der bissl umher swiped…

    Auch ich suchte lange in einem völlig falschen Umfeld. Also versteh das nicht als grobe Kritik. Bis ich mein Muster, mein Beuteschema erkannte und verstand, war ich schon anfang 40. Erst dann konnte ich diesen Frauentypus von mir fernhalten. Aber das ist ein anderes Thema.

    Bleib wie du bist, aber tue das, was du wirklich willst, was dir entspricht.

    Grüße
    Christian
    Grüße
    Christian

  • Mir geht es ähnlich wie Natalie. Ich bin 30 und seit Jahren Single. Ich bin immer die, die alle super toll und süß finden, hübsch, lustig, eine traumfrau… Lieblingssatz „also bei dir verstehe ich echt nicht warum du Single bist“… Aber am Ende reichts halt doch nie für mehr. Ich habe schon auch manchmal das Gefühl, dass ich zu taff wirke, aber ich hab mir mal die Kommentare durchgelesen und frage mich immer wieder warum alles so kompliziert sein muss!? Warum müssen Frauen immer stark genug aber nicht zu stark sein, hilflos aber nicht dumm, weiblich und sexy aber nicht zu billig,… Das lässt sich ewig so fortführen. Beim Kennenlernen soll ich den Beschützerinstinkt wecken, in der Beziehung aber selbstständig sein und nicht klammern. Das passt nicht zusammen.

    Und wann ist man als Frau zu stark für einen Mann. Ich meine, was bleibt mir anderes übrig als mich nach Niederlage Nummer 6 in Folge alleine weiter durchzuschlagen, alleine glücklich zu sein. Klar wirkt das stark, „die braucht ja niemanden, die hat die Abfuhr ja gut verkraftet“… Ich bin aber nicht immer stark, ich hab nur manchmal keine andere Wahl. Ich wünsche mir unbedingt jemanden an dessen Brust ich meinen Kopf legen kann und Frau sein kann, mit all meinen Stärken und vorallem Schwächen. Wenn ich aber die Abfuhr offen nicht gut verkrafte (was ich wirklich nie tue), dann bin ich nicht selbstständig genug und kann ohne Mann nicht glücklich sein oder wirke zu bedürftig.

    Warum kann man sich nicht einfach kennenlernen, mögen, gerne Zeit miteinander verbringen und darauf aufbauen. Warum heißt es immer irgendwann „super nett, passt alles, aber halt irgendwie nicht perfekt, das wars dann“?

    Ich bin super zufrieden mit mir und meinem Leben und glücklich, ein toller Mann wäre halt das Sahnehäubchen das noch fehlt. Ich denke so geht es vielen Frauen hier. Und wenn ich mich verliebe verhalte ich mich halt auch so. Ich mag die Spielchen nicht von wegen sich Rar machen, nicht zu viel Interesse zeigen, das engt Männer sonst schnell ein… Ich suche mir übrigens auch nicht aus ob ich mich immer in die falschen verliebe, von wegen „man sucht nach den falschen“. Ich lerne kennen und verliebe mich oder not. Ich prüfe vorher nicht ob jemand bereit ist oder nicht, noch ne Beziehung verarbeitet oder nicht. Das hat man leider nicht in der Hand.

    Liebe ist doch eigentlich so einfach 🤷🏽‍♀️ (und vielleicht hat ein Mann ja ein paar Antworten 😊)

  • Meiner Erfahrung nach tin sich manche Frauen leichter weil sie auch eine Leichtigkeit ausstrahlen und transportieren und sich mache Frauen schwerer tun weil sie entweder in eine neue Bekanntschaft zuviel Hoffnungen und Ernsthaftigkeit hineinlegen oder Verbindungen zu lange aufrecht erhalten die nicht zu einem passen. Ein Mann der nach dem 1. Sex furzend neben einem liegt, zu dem würde ich zB sofort den Kontakt abbrechen.

  • Hallo Natalie,

    gerade in einer hochkomplexen Welt, wie es heutzutage der Fall ist, tut man sich schwer damit, einen Partner zu finden der zu einem passt. Ich hoffe du nimmst dir dies nicht zu sehr zu Herzen, auch wenn du wohl vergleichsweise mehr Dating-Erfahrungen hast als andere mit Mitte 20.

    Festlegen und Loyal seien gehört zwar auch immer mit zu einer Beziehung. Aber findest du nicht auch, dass sich viele zu schnell aufeinander Festlegen, wobei nicht klar ist, ob Ziele und Träume sowie die Vorstellung vom Leben, überhaupt kompatibel sind?

    Mein Rat den ich dir geben kann, wo du sagst, dass du gelernt hast Probleme alleine zu lösen (und dir jemand wünscht, der ungefragt zur Hilfe kommt):
    Stell dich doch bei der nächsten Gelegenheit bei Dingen, die dir keinen Spaß bereiten, etwas hilfloser dar als du bist und bitte um Hilfe. Wir Männer mögen das, weil wir der Meinung sind, der Frau in etwas behilflich zu sein.

    Die kleinen Überraschungen, wie Frühstück machen und sich kleine Gesten überlegen, sollten aber immer ausgewogen sein. Und ein Mann der an dir zu schätzen weiß, was er hat, wird dies auch tun.

    Ich wünsche dir nur das Beste für die Zukunft und bei allen Erlebnissen, die dir in deinem Leben noch widerfahren werden.

    Liebe Grüße
    Christoph

  • Ich hatte bis jetzt und ich bin wohlgemerkt 29 Jahre gerade mal eine Beziehung! Liegt wahrscheinlich an meinem aussehen, dass kein mann sich für mich interessiert bzw nach paar mal treffen. Naja ist halt so … ich kann mich aufjedenfall darin wiederfinden und mittlerweile ist mein Selbstwertgefühl mehr als im eimer.

  • Ich habe mich echt in deiner Geschichte wieder gefunden … Er, nennen wir ihn Mr T führt mit mir seit ca 3 Monaten ne Art F+ … eigentlich hatten wir ja „verliebt dich nicht „ vereinbart … tja klappt bei Frauen nicht so gut … ich hab mich verliebt und es ihm auch gesagt zwar erst vor kurzem aber immer hin 🙈
    Seit dem ist er noch aufmerksamer will mich noch mehr sehen … bemüht sich um mich … aber dennoch : das Kredo bleibt aufrecht und über ein „hab dich lieb“ seinerseits kommen wir nicht hinaus … er will nicht das uns wer zusammen sieht den er kennt … redet manchmal von Frauen die was für ihn wären ….
    Klar ich bin dumm … ich müsste das beenden … sagt mir mein Kopf schon längst … und doch komm ich nicht los von ihm ….
    und dann immer die selbe Frage : warum kann ich nicht die Eine für ihn sein ?

  • Wenn Frauen eben jene Männer verschmähen und jene bevorzugen, die gerne die kalte Schulter zeigen, kein Wunder. Ich frage mich auch, wo sind die Frauen, die auf Männer stehen, die „die Eine“ suchen. Die meisten Frauen verbannen dich in die „Friendszone“ oder verstoßen dich. Das ist der Fluch des „lieben Mannes“, der romantische Liebesnarr zu sein, den keine Frau haben will. Zeig ihr wie egal sie dir ist und sie wird dich begehren, denn dies wird von vielen Frauen mit Unabhänigkeit verwechselt. Wer sich aus gutem Herzen als verfügbar offenbart, hat veloren. Ich werde mich in diesem Punkt trotzdem nicht ändern, auch Männer sind empfindsame Wesen.

  • Ich habe mich in deinen Beschreibungen so wiedergefunden und kann alles nachvollziehen. Jede kennt glaube ich diese Frauen, von denen alle Männer immer eine Beziehung wollen und eben genau der überzeugteste Single auf einmal sesshaft wird. Drei Monate nachdem man ihn selbst gedated hat!;-) Das tut weh und ich habe mir sehr oft darüber schon den Kopf zerbrochen, das ist mir nicht nur einmal passiert. Ich war eigentlich immer Single, es gab meinen ersten Freund mit 16 für ein paar Monate, aber dann hatte ich nie eine „richtige“ Beziehung. Es ging bei 2 Männern vielleicht mal wenige Monate, nie aber darüber hinaus und das war so frustrierend. Rückblickend war ich selber glaube ich auch für diese Tiefe einer Beziehung nicht bereit, das muss nicht für alle gelten, ich denke für mich war es aber so. Ich hatte sehr viele Dates, sehr wenig Sex, weil ich das eigentlich so nicht wollte und war oft im emotional verwirrten Dauerzustand und ständig mit der Frage beschäftig, was denn an mir falsch sei. Ich wurde geghostet, mir wurde erklärt, dass ich die tollste Person sei, die einem seit langem begegnet wäre, aber… und ich habe Körbe kassiert, viele Körbe. Das war meist verletzend, oft absehbar und ich habe mich dem immer wieder ausgesetzt. Bis ich irgendwann schnell dabei war auszusortieren – radikal. Jemand der mir schriftlich dumm kam (in meiner Definition) habe ich sofort abgewürgt, Party-Gespräche, die mir ein komisches Gefühl gegen haben, habe ich gelassen und ich habe niemanden mehr um seine Aufmerksamkeit gebeten.
    Dann hatte ich mal wieder ein Tinder Date, live der absolute Psycho. Selbst Psychiater und der hat mich erschaudern lassen. Das Date war kurz und ich erinnere mich wie gestern an meine Gedanken: Wenn das alles ist was ich haben kann an Typ Mann, dann lasse ich das jetzt eben. Ich habe einen Job, eine schöne Wohnung, tolle Freunde, dann bleibe ich eben alleine. Ich war glasklar und bereit mich alleine ehrlich ok zu finden und mich über den Wunsch zu stellen, doch endlich jemanden zu finden. Da war ich 31. Das nächste Tinder-Date war mein jetziger Freund, mit dem ich seit drei Jahren glücklich bin. Ich habe ihn auch nur getroffen, weil wir seit Monaten schrieben und es nie klappte, er war aber beständig und sehr nett und so dachte ich: Na ja also der Typ ist auf jeden Fall nett und sympatisch, da machst du dir jetzt ein schönes Frühstück und dann gehen wir zusammen ins Museum – wenn er denn wirklich nett ist.:-) Er ist geblieben und ich auch, weil es einfach passt. Wenn ich einen Tip habe, dann bleibt nicht an den „Falschen“ kleben, man verliebt sich nicht in so viele Menschen, das denke ich zumindest. Man verliebt sich schnell in die romantische Vorstellung nicht mehr alleine sein zu „müssen“ So war das bei mir. Bei meinem Freund hatte ich auch einfach erstmal Zeit genau hinzugucken, ihn als Person wahrzunehmen und das konnte ich nur, weil ich davor schon so viele „merkwürdige“ Begegnungen hatte, die alle irgendwie Spuren hinterlassen haben, die mir aber auch ganz genau gezeigt haben, was ich wirklich nicht in meiner Beziehung möchte. Ich ermutige also dazu, viele Dates zu haben und wenn das Bauchgefühl schon klar nein sagt, auszusteigen. Das ist so schwer, aber relativ am Anfang auf jeden Fall einfacher. Es ist nicht schlimm, viele Dates zu haben und es waren auch oft nette Männer dabei, das will ich auch betonen, aber eben nicht der Richtige für mich.

  • Nee also sorry das geht gar nicht! Die Fatzkes die einen nicht wirklich wollen/lieben, die schiesst man gleich auf den Mond und fertig. Und dann sucht man weiter oder lebt glücklich alleine….das Leben….DEIN LEBEN!!! ist zu kurz und zu wertvoll für solche Männer…..
    Sieht mir nach einem schwachen Selbstwertgefühl gepaart mit Verletzungen aus Kindheit (nicht verfügbarer Vater) aus….Kann man alles beheben, kein Problem. Aber sich das „nie die Richtige sein“ als etwas Normales einzureden, das ist echt krank….

  • Also ein Gedanke kommt mir. Du schriebst was von „der Beschützer passt schon immer“ oder so, beschreibst dich selber aber nicht wie jemand, die beschützt werden muss. Vllt wirkt das auf Männer irgendwie unbewusst „abturnend“, weil sie ihren Beschützer Instinkt bei dir nicht wirklich ausleben können und sich dann vllt ungebraucht fühlen oder so. Vllt stehst du unglücklicherweise dann noch genau auf die Art Männer, bei den selbiger besonders stark ist. Es soll ja Frauen geben, die extra dumm und hilflos spielen, weil es eben auch Männer geben soll, die darauf stehen dann Helfer/Beschützer zu spielen.
    Vllt intepretieren die Männer deine lockere Art so, dass sie annehmen, dir seie das alles und damit dann auch die Beziehung, einfach nicht so wichtig bzw du würdest sie nicht so ernst nehmen.

    Das einzige was ich dir mit Sicherheit sagen kann, ist dass Lückenbüßerin zu sein immernoch besser ist, als nchtmal Lückenbüßerin zu sein.
    Mich sehen Frauen immer als kleinen Bruder. Zu süß und unschuldig, um als potentieller (sexual)Partner eingestuft zu werden, „Something special and sacred. An ornament that cant be touched. […] Butthen whats the point in being special?“

  • Als Mann haben mich die Kommentare wirklich sehr überrascht und auch berührt. Sicher gab es neben den Frauen, die sich nicht für mich interessiert haben, auch solche, die ich selbst einfach nicht so spannend fand. Aber so wie ihr das beschreibt habe ich es eigentlich nur einmal mit einer Frau erlebt. Also, dass ich diese Frau toll aber trotzdem nicht so spannend fand. Wichtig dabei ist zu sagen, dass diese Frau wirklich sehr hübsch ist. Nicht perfekt, klar – ich auch nicht. Aber doch sehr weiblich, sehr schöne Haare, schönes Gesicht, Figur auch sehr weiblich. Nicht ganz so zierlich zwar, was ich bei manchen Frauen wirklich ansprechend finde aber trotzdem nur ein Teil vom Ganzen ist.

    Vorweg: Ich habe mit dieser Frau noch Jahre immer mal wieder aber natürlich selten Kontakt gehabt. Dann irgendwann war sie plötzlich nicht mehr erreichbar. Ich schwöre Euch, dass ich kurz vorher dachte: Wahnsinn, die war eigentlich die Beste! Warum hast du das damalig nicht erkannt? Wer war denn so warmherzig und liebevoll wie diese Frau? Keine andere! Ich dachte dann, jetzt könntest Sie mal besuchen gehen (Sie wohnt etwas weiter weg – zugegeben das war natürlich immer ein zusätzliches Hindernis.) Aber dann habe ich versucht, sie nochmal zu erreichen aber sie hatte die Nummer geändert, war nicht mehr auf den sozialen Netzwerken usw. Einen Moment lang habe ich mir Sorgen gemacht, weil ich sie nicht mehr erreichen konnte. Aber auf Google habe ich sie gefunden und gesehen, dass es ihr gut gehen muss. Das hat mich tatsächlich beruhigt. Wahrscheinlich hat sie dann doch den Richtigen gefunden. Bei dem Gedanken habe ich mich dann doch für Sie ehrlich gefreut.

    Warum war ich nicht richtig verliebt in Sie? Ich habe es damals auf ihre Figur ein wenig geschoben. Irgendwas gefiel mir nicht an ihr. Seltsam, denn ich habe mir alte Fotos von ihr angesehen und fand sie darauf sehr hübsch. Wie dumm warst du bloß hab ich mir einen Moment gedacht. Inzwischen glaube ich, dass das Aussehen zwar mit reingespielt hat. Aber es war nicht der ausschlaggebende Punkt. In wesentlich weniger attraktive Frauen war ich später noch viel viel verliebter (was nicht heißen soll, dass Aussehen nicht wichtig wäre. Aber das sehen Frauen umgekehrt bei uns Männern ja durchaus genauso denke ich.)

    Dass sie liebevoll, warmherzig und zugewandt war, daran war nichts falsch. Das hat auch nicht geschadet. Vielleicht muss man mit manchen Männern „Spielchen spielen“, weiß nicht. Vielleicht kann es in der einen oder anderen Situation etwas helfen. Aber ich glaube, dass es keinen Sinn ergibt, wenn damit für einen selbst große Anstrengung verbunden ist. Dann ist das denke ich ein gutes Zeichen dafür, dass nicht genug Interesse beim anderen da ist und die Energie in einen anderen Menschen besser investiert ist. Aber trotzdem gibt es da natürlich etwas, was schon auch zwischen zwei Menschen, die sich grundsätzlich anziehend finden, vielleicht wichtig ist. Dass man/frau gerade auch was die gemeinsame Sexualität aber auch das gemeinsame Leben angeht nicht jeden Wunsch des anderen immer sofort erfüllt. Dadurch kann sehr viel an sexueller Anziehung verloren gehen. Es geht nicht darum, jemanden zappeln zu lassen. Man muss das nicht im Geheimen, sondern kann es auch einfach mit einem netten Lächeln tun. Diese Frau, von der ich gesprochen habe: Wenn ich sagte, dass ich dieses oder jenes sexy finde, dann hat sie das sofort umgesetzt (z.B. Nagellack, Unterwäsche…, usw.). Das hat wirklich keine andere Frau gemacht! Die haben mich immer ewig zappeln lassen mit sowas. Aber wie gesagt nicht auf eine unangenehme, geheime, taktische Weise. Sondern mit einem Lächeln (besser kann ich es nicht beschreiben). In der Sexualität finde ich das am Wichtigsten. Aber vielleicht gibt es auch Ähnliches im echten Leben. Ich denke es geht dabei um ein gesundes Maß. Natürlich ist es vielleicht schwer, sich selbst was das angeht einzuordnen. Fragt mal Eure Freunde!

    Und das alles gilt natürlich nur, wenn grundsätzlich eine Anziehung da ist. Wer zu hohe Anforderungen bei der Partnerwahl stellt, bleibt allein. Achtet mal darauf mit was für Frauen die Typen, die euch gefallen, zusammen sind. Es laufen ja genug Paare auf der Straße rum. Dann vergleicht euch mal ehrlich mit denen. Wenn die nicht nur manchmal, sondern durchgehend viel hübscher sind als ihr, habt ihr vielleicht einfach zu hohe Ansprüche – oder müsst an eurer eigenen Optik mal was tun.

    Und unterwürfig und dumm braucht man als Frau nicht sein. Es braucht für die meisten sowieso einen Partner mit zumindest vergleichbarer Intelligenz, um glücklich zu werden. Das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen finde ich – auch wenn ein gutes Herz manchen natürlich auch reicht und es dabei auch nicht unbedingt um den Bildungsstand geht. Aber was an Frauen schon sehr toll ist, ist wenn sie charmant sind. Es macht doch einen riesigen Unterschied, wie Frauen einem begegnen. Es gibt die einen, die einem förmlich mit ihrem Verhalten entgegenrufen: „Hey Du, Mann! Ich bin genauso stark wie du, vielleicht stärker! Was willst du hä hä, bock auf Schläge?!!“. Okay ich übertreibe. Aber das ist natürlich wahnsinnig abschreckend. Das ist wie ein Mann der seinen Frauenhass vor sich her trägt. Und mal ehrlich: Wer sich so als Frau so verhält, ist nicht intelligent, sondern ungeschickt. Eine schlaue Frau erkennt, dass viele Männer sehr gerne Frauen helfen wollen, dass es für Männer manchmal gar nicht so einfach ist, ihrer Rolle – die viele Frauen nun mal so lieben – zu entsprechen. Erkennt das! Bittet Männer doch höflich und respektvoll um kleine Gefallen. Natürlich nicht ständig. Appelliert dabei an ihre Männlichkeit. „Könntest du mir mal mit dem Koffer helfen?“ – jetzt nur mal als symbolisches Beispiel. Wie oft habe ich mich dabei schon so toll gefühlt – wenn es respektvoll und charmant gefragt wurde. Nicht: „Eh Junge, ich bin genauso stark wie du, mach mal.“ Auch nicht: „Eh du Idiot, schlepp mal meinen Koffer.“ Sondern: „Starker Mann, könntest du mir kurz mal helfen?“ – Jetzt nicht wörtlich gemeint natürlich, sondern im übertragenen Sinne. Das ist so einfach aber so toll finde ich.

    Und bestimmt gibt’s noch vieles anderes, was auch sehr individuell verschieden ist. Aber das fiel mir soweit dazu ein. Ich für meinen Teil habe sicher auch noch viel zu lernen, was Frauen angeht. Trotz aller Ähnlichkeiten auch eine Welt, die manchmal doch Überraschungen bereithält.

  • Also Hand aufs Herz: Dieser Text hätte auch von mir sein können. Ich hab es auch satt Lückenbüßer zu sein. Ich möchte auch endlich eine Beziehung haben wo Respekt vorhanden ist aber man nicht komplett abhängig ist voneinander. Einfach für einander da sein aber einem noch Luft geben du selbst zu sein. Hoffentlich finde ich im Ausland mein Glück 🙂

  • Ich gebe Anna absolut Recht, obwohl ich mich in deinem Blogbeitrag auch wiedergefunden habe. Aber man sollte sich mal fragen, warum man selbst immer auf die emotional nicht verfügbaren Typen abfährt. Dass sie nicht wirklich auf einen stehen, dafür können sie selbst nichts. Man selbst entscheidet aber, ob man das mit sich machen lässt bzw. sich für dieses bisschen „Liebe“ her gibt, das die einem geben (können).
    Was mir in deinem Blogbeitrag auffällt: scheinbar kommst du oft mit Typen zusammen, die gerade noch die letzte Beziehung zu verdauen haben. Du machst dich selbst zum Seelentröster, vermutlich in der Hoffnung, dass die Typen Dir dafür dankbar sind und daraus Liebe entsteht, wenn sie merken, wie nett du bist, viel netter als die Ex etc. Schließlich machst du ihnen ja auch direkt Frühstück, umsorgst sie wie ne Mutti. Und für Sex stehst du auch immer bereit. Dafür sollten Sie dir dankbar sei.
    So funktioniert Liebe aber nicht. Man verliebt sich in jemanden, weil man den Menschen mit allem drum und dran toll findet, anziehend, etc. Nicht weil der/ die irgendwas für einen macht. Liebe ist selbstlos und frei, nicht steuerbar. Ich glaub, du fändest dein Verhalten andersrum auch nicht attraktiv. Ich persönlich will weder Therapeutin noch Trostpflaster sein. Ich möchte jemanden, der mit mir zusammen sein will, weil er mich toll findet. Mit allen Ecken und Kanten. Und ich möchte auch nicht, dass sich jemand verbiegt, um mir zu gefallen. Entweder er gefällt mir oder eben nicht. Man muss nur darauf achten, wer wirkliches Interesse an einem hat und von Typen mit Trennungsschmerz sowieso die Finger lassen.

    • Was für ein Text.
      Persönlich, offen und ehrlich und sehr private Gedanken und Gefühle und doch sowas von vielfältig gültig und auf so viele anwendbar – auch umgekehrt auf manche Männer,

      Lange Rede kurzer Sinn:
      Du hast alles auf den Punkt gebracht und ich stimme neingeschränkt zu.

      Aber Philosophierem darüber könnte man trotzdem noch ganz lange, …,-)

      • Jörg ich danke dir! Ja lass uns gerne über die Liebe philosophieren! Ich fürchte nur, dass haben Genies wie Fromm schon so gut gemacht, dass es nen schwieriges Vorhaben wird 😉

  • Wow ich bin geplättet. Der Text könnte 1 zu 1 von mir stammen… bin ich allerdings frische 40 und keine Mittzwanzigerin mehr… ich befürchte das macht euch wenig Hoffnung 😂 Ich saß nämlich nach einer ähnlichen Unterhaltung mit meinem neuen „vielleicht könnte sich was entwickeln-Freund“ auf meinem Mid-Century Sessel und hab mich gefragt was zum Teufel bei mir falsch läuft! Und während ich so meine Haferflocken-Karotten-Pattys mit hausgemachter Guacamole esse denke ich: „man ey, ich bin voll nett, kann auch blöd, bin schlau, entspannt, witzig und kann zu allem übel auch noch kochen… was ist das fucking Problem?“

  • Hi Natalie.
    Ich finde deine Story super.
    Ehrlich gesagt würde ich mich freuen, wenn es mehr solche Frauen wie dich geben würde.
    Mir persönlich wäre ein Püppchen viel zu langweilig.
    Ich bleibe lieber 10 Jahre Single, als die falsche an meiner Seite zu haben…auch wenn’s nicht leicht ist.
    Gerade dachte ich wie cool es wäre, wenn es Apps geben würde, wo man genau so viel Text reinschreiben kann wie dein Artikel Wörter hat.
    Wenn eine Frau sich so beschreibt wie du oben es getan hast, dann würden reihenweise Männer vor dir auf die Knie fallen (ich inklusive).
    Das Problem ist nur, das sich das wohl die wenigsten trauen würde.
    Sollte es sich dann doch jemand trauen, so filterst du dadurch auch genau die Sorte Mann aus, die du nicht an deiner Seite möchtest… nämlich Männer die auf Püppchen stehen.
    Es dauert leider oft sehr lange, bis man die/den richtigen findet, aber wenn diese Person dann in dein Leben tritt…dann holla die Waldfee 😀

    P.s. meist sucht man auch am falschen Ort 😉
    LG aus Hamburg

    • Hi Mike,

      ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und fand deinen Kommentar irgendwie so interessant, dass ich das Bedürfnis habe, darauf zu antworten.

      Ich bin eine Frau wie Natalie und habe mir schon oft überlegt, mit wie vielen Katzen ich wohl einsam und allein in meiner Wohnung sterben werde 😀 Mir geht es genauso wie ihr und war erstaunt, dass du schreibst, dass wenn sich eine Frau so beschreibt wie Natalie, die Männer reihenweise auf die Knie fallen würden; auch du! Woher weisst du das? Mir erzählen Männer, du bist eine so tolle Frau und jeder Mann kann glücklich sein, dich als Frau an seiner Seite zu haben. Aber das kommt erst, wenn die Beziehung kaputt ist oder das erste Kennenlernen eine Katastrophe war.

      Vielleicht kannst du mir erklären, was da aus Männersicht so schwierig ist, dass die Männer die Frauen wie Natalie und mich zum niederknien finden würden, uns nicht ansprechen. Ist es tatsächlich Angst? Oder was ist das Problem?
      Vielleicht verstehe ich die Welt anschließend etwas besser 🙂

      Und du schreibst, meistens sucht man am falschen Ort…plauder mal aus dem Nähkästchen…was sind denn gute bzw. falsche Orte?

      LG Nicole

      • Ich glaube, es wäre einfach großes Glück, dass 1. genau diese beiden passenden Parts aufeinander treffen, 2. die jeweiligen passenden Aspekte aneinander erkannt werden und 3. man einander überhaupt bewusst wird & sich anspricht 😉

    • Lieber Mike, besser spät als nie: Vielen Dank für die wohlwollenden Worte zu meiner Person, das geht ja runter wie Öl und kommt quasi einem virtuellen „vor mir auf die Knie fallen“ gleich 😉

      Ich drücke dir die Daumen, dass dir Hamburg die Frau, bei der es sich Richtig anfühlt, bald beschert 🙂

  • Liebe Natalie,
    vielen Dank für deinen Artikel, ich konnte mich, wie in letzter Zeit eigentlich ständig, nicht zwischen Lachen und Weinen entscheiden!

    Genau diese 3 Sätze höre ich auch immer wieder und bin schon so weit, dass ich die Augen verdrehe, wenn wieder einer damit anfängt.

    Genauso, wie bei den guten Ratschlägen, die man in solchen Situationen immer bekommt: Lauf Ihm bloß nicht nach, sei entspannt und dir sicher, dass er dich will. Spiele heiß und kalt. Ja, super, du weißt ja was passiert wenn ich mich so verhalte. Genau, der Typ findet innerhalb von 2 Wochen seine Traumfrau, verlobt sich, heiratet, macht 3 Kinder und gewinnt im Lotto!

    Ich übertreibe, aber es ist doch unfassbar!

    Momentan bin ich wieder in der Verlassenen-Phase, manchmal einsam, manchmal froh mich den Psychospielchen von wegen es liegt nicht an dir, ich brauche Zeit zum Nachdenken, ich habe (plötzlich,nach 2 Monaten, 5 Kosenamen, 3 Beschwerden, dass ich nicht schnell genug auf Nachrichten antworte und ziemlich viel Sex) freundschaftliche Gefühle aber nicht mehr, nicht mehr aussetzten zu müssen.

    Eine Gradwanderung zwischen Lachen und Weinen, wie gesagt.

    Traurig, dass man sich immer wieder mit so wenig zufrieden gibt, obwohl man viel mehr verdient hat.
    Enttäuschend, dass man wieder Zeit und Energie in die Luft geschossen hat, obwohl man eigentlich von Anfang an wusste, dass das nix wird. Dass er keiner der Kerle mit Eiern ist.

    Aber dieses Mal bin ich gegangen und deshalb habe ich Hoffnung für mich 🙂

    Schön auch hier von denen zu hören, die es geschafft haben sich abzukoppeln und glücklich sein können! Ich hoffe ich kann hier auch einmal einen Erfolgsbericht abgeben!

    Bis dahin versuche ich öfter mal drüber zu lachen 🙂

  • Du suchst dir die falschen Männer aus, so einfach ist das. Vielleicht hast du in der Kindheit Erfahrungen mit einem emotional nicht verfügbaren Elternteil gemacht und findest nun genau die Männer interessant, die sich ähnlich wenig für dich interessieren und emotional ähnlich wenig geben können und wollen wie damals deine Eltern.
    Es gibt durchaus nette Männer da draußen. Wenn man aufgrund von einem kaputten Bindungsmuster aber auf die steht, die einen nicht wollen, denkt man eben, alle Männer seien Ärsche.
    Vielleicht haben deine Freundinnen einfach einen gesünderen Bindungsstil oder sind aufgrund von Standarts und realistischen Ansprüchen, die sie an Beziehungen und Männer stellen, attraktiver. Sich für jedes bisschen Liebe herzugeben und keine Antennen dafür zu haben, ob einen jemand will oder nicht, ist leider auch needy und das ist wenig attraktiv.

    Sei selber glücklich, mach dein Leben geil und komm aus der Opferrolle von „ich bin wohl nicht so gut wie die anderen Frauen“ raus. Das hilft dir auch nicht. Im Gegenteil. Es putzt dein Selbstbewusstsein nur noch mehr runter.

    • Liebe Anna,

      Danke für das ehrliche Feedback!
      Unterschreibe ich mittlerweile genau so, mein früheres Ich hat das aber noch nicht sehen wollen 😉

      Sich seines Wertes nicht nur in der Theorie bewusst zu sein, sondern auch aktiv danach zu handeln, sind halt doch noch mal zwei verschiedene paar Schuhe. Und ein Beuteschema wie mein Früheres sind letztlich nur ein Spiegel der Tatsache, dass ich selber Angst vor echter Nähe hatte und mir deswegen die emotional nicht Verfügbaren ausgesucht habe.

      Sich selbst knallhart ehrlich gegenüber sein und seine Wunden anschauen – den Job muss man machen um auf gesunde Beziehungen treffen zu können.

      Aber ich bin auf einem guten Weg (fingers crossed)

      Danke und dir alles Liebe

      • Liebe Anna, liebe Natalie,

        psychologisch bin ich völlig bei euch, frühkindliche Bindungsstörung ist kein Spaß. Und es ist gut, dass man sich darum kümmern und helfen lassen kann und damit die Chance bekommt, alte Muster zu durchbrechen. Diese Herzensarbeit macht man ja auch primär für sich selbst, nicht in erster Linie für die Herrenwelt.

        Aber ein Aspekt stößt mir gewaltig auf, je mehr ich mich in das Thema hineinlese: es bleibt doch wieder bei der alten Leiher, dass Frau sich ums Gelingen des Emotionalen kümmert. Wo bleiben da die Männer? Reflektieren die auch soviel? Lesen sich quer durch das Internet und lesen Bücher? Gehen zur Therapie?

        Und wo bleibt der Beschützer-Hipster? Eine moderne Interpretation des männlichen Brunftverhaltens? Es wundert mich, dass Mann seinen Beschützerinstinkt noch nicht in die Neuzeit übersetzt hat: wo wir doch inzwischen wissen, das starke Frauen zumeist aus gutem Grund stark „werden mussten“ – wo bleiben die Männer, die diese Frauen retten? Sie gerade wegen ihrer Stärke umarmen?

        Ich befürchte (hoffen will ich es nicht), dass am Ende eines gesunden Heilungs- und Entwicklungsprozesses einer Frau nur das bewusste Single sein bleibt. Denn emanzipatorisch hinken Männer den Frauen hinsichtlich Psychohygiene einfach um Generationen hinterher. – Für Matzes Kommentar und Beobachtung der „unreifen Männer“ war ich sehr dankbar. – Um meine Befürchtung zu ende zu denken: je stärker und emotional autonomer eine Frau wird, je mehr sie reift, desto unwahrscheinlicher wird es, einen Mann zu finden, der damit auf Dauer (!) zurecht kommt (toll finden am Anfang gilt nicht!) = den Frau dann überhaupt noch will. Aber hey, nur eine Abwägung, wenn auch eine Disneykritische 😉

        Danke für den Text!
        Danke für die Kommentare!

        S aus K

  • Ich bin auf den Artikel durchs googlen gestoßen und bin erschrocken. Den hätte ich schreiben können, denn genauso fühle ich mich aktuell. Einfach alleine und fragend ob es an mir liegt. Ich werde euren Blog mal abonieren, gefällt mir mega was ihr hier für Themen habt.

  • Alles schön zu lesen…. aber ich mit fast 54 hasse es unendlich, es bis heute nicht geschafft zu haben, dass es auch nur einmal geklappt hat. Nie! Ich hab immer wieder alles in den Ring geworfen bei den klugen Typen – dir dann mit noch stärkeren Frauen abgezogen sind :..-(

  • Liebe Natalie

    Vielen Dank für deine ehrlichen Worte.. es tut gut zu lesen, dass man damit nicht alleine ist.

    Bei mir ist es heute mal wieder so weit. Nach vier Monaten „beinahe Beziehung“ wurde es von einem Tag auf den anderen beendet. Und wieder stehe ich am selben Punkt und frage mich, was stimmt nicht mit mir, dass man(n) sich mit mir keine ernsthafte Beziehung vorstellen kann.
    Noch mehr trifft es einen, wenn man besagten Mann wenige Wochen später glücklich in einer Beziehung sieht. Was stimmt nur nicht mit mir?

    Ich bin noch nicht so weit, damit aufzuhören die Fehler ständig bei mir zu suchen. Und doch hat dein Text mir sehr geholfen und ich hoffe, ich kann es irgendwann so annehmen und akzeptieren.
    Vielleicht finde ich bis dahin auch den Glauben wieder, dass es tatsächlich noch gute Männer gibt.

    Liebe Grüsse

    Jacky

    • Hallo,
      auch ich muss mich dazuzählen.
      Hatte auch gerade erst wieder die Erfahrung machen müssen.
      Er sagte schon, er wolle ne starke Frau, aber im endeffekt ist es doch so, dass sich männer da unterwürfig vorkommen.
      Ich bin absolut kein mensch für spielchen, môchte ein date nicht, nicht wahrnehmen um mich interessanter zu machen, sondern wahrnehmen wenn ich das gern will. U wenn er bei mir ist, dass er sich wohlfühlt u ich so bin wie ich bin.
      Wenn es wirklich so ist, dass dies zu langweilig oder zu einfach ist für nen mann, dann leben ich in ner verkehrten welt.
      Aber er hat nun auch ne Beziehung und ich sehe es so, wenn man offen u ehrlich ist, und das nicht gewollt ist, dann bin ich lieber allein.
      Spielchen kann u will ich nicht.
      Wer mich nicht schätzt, den brauch ich nicht.

  • Ich habe in meinem Leben noch nie einen Mann gehabt, der sich in mich verliebt hat. Ich weiß gar nicht wie sich das anfühlt. Ich bin Mitte 30 und ein normaler Mensch, nicht besonders aufgetakelt, aber auch nicht ohne Makeup. Ich wasche mich regelmäßig und bin auch nicht besonders hässlich. Ich bin auch nicht schwierig im Umgang und habe (so denke ich zumindest) ein gutes Herz. Ich lache gern und mag es wenn ich tiefergehende Gespräche führen darf. Ein Mann braucht kein Sixpack haben und auch sonst stell ich keine hohen Ansprüche an Männer (außer, dass er mich nicht schlecht behandeln soll). Keine Ahnung was mit mir falsch ist. Ich fühle mich aber jetzt besser, da ich weiß dass es auch anderen Menschen so geht. Das hilft irgendwie.

  • Ich habe den Text schon mal gelesen und ich habe ihn auch nochmal gelesen, weil ich mich darin total wiedererkannt habe. Ich hatte ständig diesen Gedanken, wieso bin ich denn nicht mal diejenige mit der Mann seine Zukunft planen will. Ich war eigentlich immer Single und ich sage es ganz bewusst so, auch wenn es Episoden über einige Monate gab, die das Wort Beziehung, so wie ich sie mir vorstelle, definitiv nicht verdient haben. Ich habe sie alle gedatet, der der sich vom Trennungsschmerz ablenken muss, der der mir die nur Energie geraubt hat, der der mich ganz faszinierend und schlau und schön fand und dann einfach weg war, der, der mit dem ich eine Facetime Beziehung hatte und im letzten Moment den Besuch abgesagt hat hat, der der so ein großer Narzist war, dass er er mich ständig schlecht reden musste, der der sich aus dem Ausland Hals über Kopf verliebt hat und mich heiraten wollte und viele viele mehr. Ich habe viele Männer gedated, dabei wurde mir allerdings in 10 Jahre ehrlicherweise nur dreimal das Herz gebrochen und mit dem Teilen meiner Intimität war ich vorsichtig, denn ich wusste wie sensibel ich reagieren kann. Ich kann die Erfahrung teilen, dass es nicht viele Männer gibt, die sich eine Partnerin auf Augenhöhe wünschen, es geht oft um besser, schlauer, attraktiver…und dieses Spiel will und wollte ich nie spielen. Irgendwann war ich Profi die Spreu vom Weizen zu trennen und hatte ein unglaublich ernüchterndes Date mit einem Psychater, der mich in zwei Stunden ca. 10 mal schlecht geredet hat und mir auch ganz genau erklären musste, wie die Welt eigentlich läuft…“is klar Digger“, hab ich mir nach den ersten 15 min bereits gedacht. Auf dem Weg aus dem Restaurant in die Bar übelegte ich noch, wie die Nummer jetzt schnell beende, da sagte er schon, dass er jetzt geht. Statt des üblichen sich zurückgewiesen fühlen, was sofort und immer eintrat nach Jahren als Single, habe ich aus vollstem Herzen gelacht und war ihn nach einer schnellen Verabschiedung sofort los. In diesem Moment habe ich den Pakt mit mir geschlossen, wenn es das ist was ich kriegen kann, dann will ich es einfach und ehrlich nicht haben. Ich brauche niemanden der mich klein hält oder mir ein schlechtes Gefühl gibt, um sich besser zu fühlen, denn so wie ich bin ist das schon ok. Ich brauche einfach nur jemanden, der das Paket genauso haben will. Egal wie lange das dauert, Monate oder Jahre, aber das was mir präsentiert wird, oder das was ich mir unterbewusst aussuche, steht in großem Widerspruch zu dem was ich eigentlich haben will. Zwei Wochen später habe ich meinen jetzigen Freund kennengelernt und ich hatte nie ahnen können, dass ich so lange wohl nicht mehr warten würde. Das ist jetzt 1 1/2 Jahre her. Er ist großartig, ehrlich aufrichtig und hat keine Angst vor Nähe. Er liebt mich für das was ich bin und schätzt meine Stärken und Schwächen. Alles war leicht, federleicht und voller Offenheit und ich könnte glücklicher nicht sein. Was ich damit sagen will, es gibt sie die Happy Ends, auch wenn man nie weiß , ob für die Ewigkeit, aber darum geht es nicht. Man muss das ans Gute glauben und es sehen, wenn es vor einem steht und es schadet ebenfalls nicht, wenn Freunde einen daran erinnern, dass jemand kommen wird, der das Gleich will wie du und mit dem es auch einfach mal gut ist!

    • Liebe Sandra,
      Danke dir für deinen tollen Kommentar-
      ich musste an einigen herzlich Schmunzeln, du könntest mit Sicherheit auch einen Artikel über deine Erfahrungen schreiben 😉

      Ich freu mich von Herzen für dich, dass du dann nach dem Loslassen ruhiger und gelassener werden konntest und es dann auch mit deinem jetzigen Freund geklappt hat – ich bin mir sicher dass es der Schlüssel zu Glück ist ob nun alleine / oder eben mit einem tollen partner an seiner Seite, wenn man erkennt dass man so wie man ist genau richtig und liebenswert ist- und das zieht dann auch die richtigen an 🙂

      Danke für deine Erzählungen und alles Liebe für dich ,

      Natalie 🙂

    • Toll! Toll! Toll! Ehrlich!!!
      Alles Gute von mir, so als völlig Unbekannte, aber euch allen so Gleichgesinnte.
      Ich bin sehr froh hier zwischendurch einen Erfolg zu lesen.
      Und wenn 99Menschen sagen: „Du schaffst es nicht! (…)“ , reicht doch tatsächlich nur 1Mensch (und zwar der 100. im Raum;)),
      der sagt: „So’n Quatsch! Wenn es einer schafft, dann DU… und zwar wegen dir selbst!“

      Genau! oder?
      Ich wiederhole hiermit nur meine Vorredner: ich identifiziere mich mit dieser Story ebenfalls sehr gut. Es ist ne ziemlich üble persönliche Angelegenheit, kann auch passieren, dass man es für sich letztendlich genauso (als persönliches Übel) zu Herzen nimmt und aufhört an sich gerne zu glauben.
      Eine kleine, aber steile Talfahrt – ohne Lift oder einen „Leiter“ der einen wieder anders glauben lässt – so schnell.
      Ich freue mich in dem Sinne ganz doll für dich! und hoffe, dass er genau SO nun auch ist und ihr das Glück gemeinsam habt euch gefunden zu haben.
      Deine Zeilen lesen sich zumindest schon so in die Richtung, luftig schön und mit voller Vorfreude was die Zukunft noch schönes für dich bereit hält! Sehr schön also für mich ebenfalls – etwas Balsam für meine Seele sogar in Sachen Ausblicke auf (…)…

      Danke und Grüße,
      Julia

  • Ich kann das Buch „Attached: The New Science of Adult Attachment and How It Can Help You Find – and Keep – Love“ empfehlen. Es hat mir diesen Sommer geholfen, Vieles in einem neuen Licht zu sehen; vor allem aber zeigt einem dieses Buch, dass man in dem, was man fühlt, nicht alleine ist, dass man nicht anders ist als andere und dass es oft an der „Partnerwahl“ liegt, wenn das mit dem großen L nicht klappt.

  • Hi Natalie,

    danke für deine Zeilen! Ich kann mich in deine Situation hineinversetzen. Ich war vor vier Jahren auch 28 und begann zu promovieren, und, ja, war Single. Die Betonung liegt auf allen Aspekten und auch auf dem „war“. Genau wie Du habe ich Spiele des Anderen mitgespielt. War Objekt, was geschoben worde. Passiv, objektiviert. Das ging eine Zeit lang, zweieinhalt Jahre sogar. Ein Mann, ein nächster. Aber: Immer ein Muster. Welches mir quasi angeboten worde und welches ich bedient habe. Mitgespielt.

    Der Schluss, die Zäsur, die eigene Befreiung kam, als ich mich abgegrenzt habe und in meine Intuition, in meine Analytik wieder neu hineingegangen bin. Nun, was heißt das (praktisch)? Ich sehe mich und meine Handlungen. Und registriere die Handlungen des Gegenübers (bleiben wir bei nem Typen!) als die Handlungen eines anderen. Diese wiederum sind nicht Teil meiner Selbst, können (!) Auswirkungen auf mich haben. Diese wiederum kann ich zulassen oder nicht. Wie entscheide ich jenes nun? Gemäß meiner Intuition und Analytik: Erkenne ich ein Gegenüber (in/ durch seine Handlungen auch mir ggü.) als wertig, integer, lauter, sind Zulassungen praktibel, natürlich. Wenn nicht: Sind jene Handlungen destruktiv, falsch motiviert, verzerrt, dann beende ich das Spiel. Es geht im Kern um das Erkennen (Menschenkenntnis) von Wertigkeiten, gutsinnigen Charakteristiken des Gegenübers. Nicht jeder Mensch/ Typ ist integer, steht im Leben, ja, kann etwas. Tatsächlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die etwas können (nicht blendend Performance machen!), die einen Beruf haben und diesen leidenschaftlich im Sinne von Inhalte-sich-aneignen, nachgehen, die auch eher werten können, wen sie da grade vor sich haben („starke Frau“). Ein Schwein kann keine Perlen schätzen! Und wer meint Perlen zu haben, muss wissen, wann sie/er mit Schweinen zu tun hat bzw. ob die Handlunge das Perlen-vorwerfen analogisiert. Das ist es eigentlich. Jemand, der sich selbst als wertig wahrnimmt, macht abwertende Spiele nicht mit, erkennt jene, erkennt die Spieler.

    Diese abwertenden Spiele, über die Du berichtest, kann man nicht mitspielen, wenn man weiß, was man drauf hat, wer man ist, wenn man den eigenen Wert kennt. Der Zeitpunkt, an dem man das checkt, die Bewusstwerdung, ist der Zeitpunkt, wo man solche Typen als das erkennt, wasse sind: Luftpumpen. Und: Das Spiel wird durchbrochen. Es findet eine Änderung nach innen und im Außen statt. Die Frage lautet dann nicht mehr: Warum? Sondern: Was kommt oder wer kommt als Nächstes?

    Zu mir haben Typen sonst was gesagt, auch Beleidigendes, Unpassendes. Zu einem Zeitpunkt, an dem ich beruflich sehr erfolgreich wurde. Anstellungen bekam, die keiner bekam usw. Nun, Neid und das Erfahren von Grenzen im Gegenüber waren da dann des Geistes Kind. Männer/ Menschen, die was können und integrer, machen sowas nicht. Warum auch. Sie brauchen die Abwertung nicht zur eigenen Aufwertung.

    Und zum Text, der ja Ausdruck deiner Gedanken ist: Damals habe ich mir auch stetige Gedanken um irgendwelche Typen und um unseren Status gemacht und auch was passiert, wenn ER nie kommt, der Richtige oder ein Richtiger….nun: Es gibt einen Gedankenraum in Dir, der dann mit exakt solchen Kreiseleien voll ist. Diese Kreiseleien sind häufig zirkulär und werden von anderen solchen Sprach- und Denkpraxen (als „Generation Beziehungsunfähig“) noch gefüttert. All das kenne ich. Damals habe ich den Raum geleert, frei gemacht, aufgehört, „in solchen Kategorien“ zu denken. Bis der Raum in Gedanken frei von diesem Kram war – und in diese „Leer“ (=Möglichkeit, Potenz, Freiraum) trat – in Tateinheit mit ersteren Sätzen von mir – etwas Gutes hinein.

    Beides: Klarheit schaffen Wertigkeiten erkennen und den Raum frei machen, wird mit mathematischer Sicherheit Dinge entstehen lassen…100%pro!

    Dir alles, alles Gute!

    a.

  • Ich wiederhole zwar, was in vielen Kommentaren schon geschrieben wurde, aber der Text hätte 1:1 von mir stammen kommen! Und es tut verdammt gut zu sehen, dass es nicht nur mir so geht.

    Falls es euch alle hier tröstet: Ich bin 28 und hatte noch nie wirklich einen Freund. Früher dachte ich ja tatsächlich noch, dass es ein Vorteil für mich wäre, dass ich relativ viel rumgekommen bin und viele Hobbies habe und vielleicht ein ganz interessanter Gesprächspartner bin. Irgendwann musste ich feststellen, dass es bei Männern tatsächlich ein Vorteil ist, aber bei Frauen wohl eher gegen sie arbeitet. Jetzt bin ich auch noch dabei zu Promovieren, das macht ja alles noch schlimmer…

    Ich glaube dass Matze tatsächlich Recht hat, dass auch von den Männern, die vielleicht sagen, dass sie gerne eine intelligente Frau hätten, trotzdem nicht wirklich jemanden auf Augenhöhe wollen. Und das ist einfach eine bittere Erkenntnis. Ich finde nämlich nichts attraktiver als intensive Gespräche und auch Diskussionen. Aber die Männer, mit denen ich diese habe, wollen dann doch nichts von mir. Oder eben nur etwas Kurzfristiges, dafür bin ich dann wohl heiß genug…
    Das Bittere ist, dass so vieles biologisch in uns verankert ist und nicht einfach so verändert werden kann. Evolution’s a bitch!

    Ich wünschte ich hätte irgendeinen aufmunternden Schlusssatz, da ist aber einfach nichts. Außer dass es natürlich schade wäre, wenn wir unsere Lebenszeit zu sehr dafür vergeuden würden, darüber nachzudenken, was mit uns nicht stimmt. Dann lieber mit Freunden Bier trinken und Tanzen zum Beispiel!

    PS: Was soll das eigentlich mit dieser Beschreibung „starke“ Frau. Was heißt das eigentlich? Ist man eine starke Frau nur weil man sich traut, seine Meinung zu sagen?? Männer heißen auch nicht gleich „schwach“, nur weil sie auch mal Verletzlichkeit zeigen.
    Deswegen bin ich eigentlich dafür, damit aufzuhören, uns gegenseitig als „starke Frauen“ zu bezeichnen. Wir sind einfach Frauen. Punkt.

  • An Alle, denen es genauso geht:

    Ich weiss, es hilft nicht viel, aber man muss doch mal die Phrase bemühen: „Noch nicht den Richtigen gefunden.“

    Das grosse Problem ist, dass viele Männer einfach nach den falschen Frauen suchen. Oder (noch) nicht bereit sind, für eine Beziehung auf Augenhöhe. Das sind leider die wenigsten.
    Meiner Meinung nach liegt das Problem also weniger an euch, als mehr an den unreifen Männern. Die eben nicht unbedingt eine zum „Beschützen“ suchen, sondern instinktiv damit auch eine, denen sie „überlegen“ sind.

    Es ist doch immer das gleiche Spiel. Die Männer, die die meiste „Männlichkeit“ ausstrahlen, sind oft diejenigen die glauben, sich und ihren Mitmenschen etwas beweisen zu müssen. Die, die mit sich selbst im Reinen sind, haben so etwas nicht nötig. Und sind aber leider aber eben auch die seltenen, die mit ebenbürtigen Frauen etwas anfangen können. Und sicher genug, sich auch mal unterordnen zu können.

    Ich weiss, das hilft alles nicht viel, weil ich im Endeffekt nur sage, dass die Suche schwer ist. Aber glaubt mir. Die Männer, die auf solche Frauen wie die im Artikel beschriebenen stehen… mit denen wird man auf Dauer auch nicht glücklich. Daher stammen auch diese typischen Aussagen. Pure Unsicherheit.

  • Liebe Natalie, ich musste doch sehr schmunzeln als ich Deinen Artikel gelesen habe. Oh Mann – kommt mir das alles bekannt vor. Diesen Text hätte auch ich schreiben können. Wie oft habe ich diese Sätze gehört und meine Freundinnen beim „Partner-wechsel-Dich-Spiel“ beobachtet und mir gedacht: Was stimmt denn nur nicht mit mir? Warum will bei mir keiner bleiben? Warum bin ich immer für viele „ein wahnsinnig toller Mensch“ sogar „die beste Frau der Welt“ – doch dann wollten sie doch lieber mit den Zickenmädchen zusammen sein…
    Meine Freunde versicherten mir immer wieder: du bist so liebenswert, du hast das Beste verdient… ich zweifelte oft, hielt aber an mir fest.
    Und nach vielen Jahren und Single sein, kam dann das Beste. Seit unserer ersten Begegnung ist es total einfach, nichts war kompliziert, er ist einfach da und geblieben und ist mein bester Freund, der Mann mit dem ich mein Leben verbringen möchte, der mich so liebt wie ich bin, der das alles so zu schätzen weiß. Ich bin einfach so wie ich bin und er so wie er ist und das ist das Beste!
    Ich möchte euch Mut machen, bleibt so toll wie ihr seid, ihr werdet jemandem begegnen, der das alles zu schätzen weiß und dann ist da eine tolle, ehrlich Beziehung, die ganz groß werden kann! Haltet an Eurer (Selbst-)Liebe fest!

    • Wow Franziska,
      danke für deine tolle Geschichte, die ich auch ein paar meiner Single-Freundinnen direkt vorgelesen habe, so und nicht anders sollte das sein :)!
      Das freut mich sehr für dich, dass du so einen tollen Mann gefunden hast und die Mut-mach-Mission hat definitiv gefruchtet!
      Ich wünsche euch alles Gute und danke, dass du dir die Zeit für dieses schöne Kommentar genommen hast (:

  • Mein Gott…. alles, jedes einzelne Wort hätte ich so auch schreiben können. Seit 5 Jahren hatte ich nun keine ernsthafte Beziehung mehr und höre auch diese Sätze immer wieder.
    Um mich zu beschützen muss ein Mann sehr stark sein. Das ist anstrengend. Und so bleibt mir nicht viel als den Frauen zuzusehen, vor denen die Männer auf die Knie gehen. Die sich dann beschweren und darüber klagen.
    Man sagte mir vor ein paar Tagen, dass Frauen wie ich (und damit auch du) die Art Frauen sind, für die in den 70ern demonstriert wurde, dass es uns geben darf.
    Ein Mann sagte mir bei einer Party, dass er wünschte seine Neugeborene Tochter würde wie ich: stark, schlau, schön. Aber niemals würde er eine solche Frau an seiner Seite wollen.
    Damit müssen wir leben. Daran ändert kein Dating Ratgeber etwas, dass Männer sich die elfengleichen Wesen suchen, die mit großen Augen in die Welt blicken oder die Joan Collins, die ladylike und dramatisch Ohrfeigen verteilen.

    • Hallo liebe Stefanie,

      schön dass du dich mit meinem Text identifizieren kannst – oder nicht schön ?
      Jedenfalls glaube ich, dass es auch die Männer geben wird, die weder Elfen, noch Joan Collins sondern genau so jemanden wie uns suchen :)!

      Und die keine Angst haben werden vor Stärke & Intelligenz, sondern das als Bereicherung sehen.

      Und solange die nicht da sind genießen wir einfach den Sommer mit Freunden, Bier und vor allem guter Laune oder ?

      Ich schicke dir ganz liebe Grüße,

      Natalie

  • Natalie…unfassbar,du sprichst mir aus dem Herzen. Jedes einzelne Wort hätte von mir stammen können, weil ich genau die gleichen Gedanken und Erlebnisse mit mir herum trage.

    • Liebe Madlen,
      danke schön (:
      Es ist ganz toll zu wissen, dass ich nicht alleine bin mit meinen Erfahrungen und Gedanken und ich freue mich sehr über all die lieben Worte…
      Ich drücke dich und schick dir viel positive Energie-
      wir lassen uns von den Erlebnissen nicht unterkriegen ,oder was denkst du ;)?

      Optimistische Grüße,
      Natalie

      • Natürlich lassen wir uns davon nicht unterkriegen, dafür sind wir einfach doch zu stark:)). Wenn du dann den fabelhaften Mann gefunden hast, der dir Frühstück macht und er zufällig einen Bruder, Cousin oder Freund hat der auch gern Frühstück macht, dann schick ihn bitte rüber in den wedding…weil ich frühstücken genauso sehr liebe:)))
        Ganz liebe Grüße

  • Wow… erkenne mich soooo dermaßen wieder und habe mich das auch oft gefragt. Was fehlt mir? Ich kann dir leider keine Hoffnung machen. Ich bin mitte 30 und habe immer noch diese Probleme. Ich geniesse jetzt mein Leben ohne Beziehung und vielleicht kommt irgendwann Mr.Right. wenn nicht… who cares…ich liebe mich so,wie ich bin. Dann muss das langen.

    • Liebe Sanny,

      es freut mich, dass du dich mit meinem Artikel identifizieren kannst.

      Es tut mir Leid, dass du auch immer wieder mit solchen Problemen konfrontiert wirst- ich glaube wir müssen uns da einfach Lisas Tipp zu Herzen nehmen: Gut Ding will Weile haben. Und solange das Leben genießen und sich so lieben, wie wir sind. Das ist genau die richtige Einstellung meine Liebe!

      Ganz liebe Grüße,

      Natalie

  • Natalie,

    danke für diese ehrlichen Gedanken. Eins kann ich dir sagen, mit diesen bist du nicht alleine. Ich kenne viele starke, tolle Frauen, die genau dasselbe sagen. Und trotzdem ist das für mich eine klare Sache, denn wie hat meine Mutter immer gesagt, „Für die Guten bist du noch zu jung!“ was soll das heißen?

    Du beschreibst, wie manche Freundinnen von dir, die Männer anziehen wie die Fliegen.
    Aber hast du dich mal gefragt was das für Männer sind? Wie echt sind diese Verbindungen, die da eingegangen werden. Was für Ansprüche haben deine Freundinnen? Würdest du nur eine Sekunde mit diesen Frauen tauschen wollen? Wenn du dich als stark und selbstbewusst, komplex und tiefgründig beschreibst, glaube ich das kaum.

    Und das ist der springende Punkt: war bei deinen ganzen lockeren Bettkollegen, auch nur einer dabei, der DICH wirklich auf den Kopf gestellt hat? Bei dem du nicht aufpassen musstest was Falsches zu sagen, der deine Pointen verstanden hat, mit dem du geheult hast ohne dir wie ein unreifes Mädchen vorzukommen, weil ihr von emotionaler geiler Scheiße geredet hat, die euch von den Socken haut?

    Wahrscheinlich nicht. Denn das ist, sowas ist äußerst selten! Bestimmt hättest du dich auf irgendeinen Kerl einlassen können, aber ich bin sicher, dass du wenn auch unterbewusst, nie den einen Mann getroffen hast, mit dem sich ein entspanntes Wochenende anfühlt, wie der beste Urlaub deines Lebens. Und vielleicht ist es auch deshalb, dass die Männer sich nicht verlieben: Weil du dich auch noch nicht richtig verliebt hast? Eher die Vorstellung, dass da jemand ist, mit dem das passieren könnte? Weil du es beendet hast, wenn andere einfach weitermachen, weil es sich halt ganz „nett“ anfühlt. Doch nett ist ja wohl nicht, was du dir eigentlich für dich vorstellst… oder?

    Mein tipp. Geduldig sein. Nicht wartend zu Hause sitzen, sondern raus in Leben, weiterhin dich selbst finden und lieben. Unser Glück, ist bestimmt nicht von einer gemeinsamen Wohnung mit einem beliebigen Typen abhängig, der dann halt mal länger bleibt…

    Was du suchst, ist nichts flaches und unechtes. Ich denke, du willst keine facebookbilder-tauglichen Romanzen, die ganz super aussehen mit Instagramfilter. Sondern einen Mann, der viel Erfahren und gelebt hat. Der Emotionen nicht als schwäche und starke Frauen nicht als Bedrohung sieht. Der weiß, wer er ist und was er will. Und vielleicht hat meine Mutter eben recht, das solche Sachen und Persönlichkeiten ein bisschen mehr Zeit brauchen…

    Noch dazu kommt: solche feuerwekartigen Verbindungen zwischen zwei Menschen gibt es nicht oft. Aber wenn sie entstehen, dann ist es unerwartet und der absolute Wahnsinn. Also schreib deine Ansprüche niemals runter, und steh weiter zu dir selbst.

    Das Motto bleibt, „die Männer dürfen sich gerne bemühen“. Und das sollten wir uns beibehalten: wer uns will, der muss uns richtig vom Hocker hauen! Und das fängt meistens an mit einem sehr guten Frühstück 😉

    • Liebe Lisa,

      ganz lieben Dank für deine positiven und einfühlsamen Worte 🙂

      Du hast vollkommen Recht: Man kann hervorragend alleine das Leben genießen, besser als mit jemand „Nettem“, bei dem man sich krampfhaft anstrengen muss, um es angenehm zu gestalten…

      In diesem Sinne genieße ich einfach weiter den Sommer und sage Bescheid, sobald der Mann mit Frühstück in mein Leben tritt 😉

      Ganz liebe Grüße an dich,

      Natalie

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