Nina Röders Fotoserie „A little deeper than you thought“ ist ein Langzeitprojekt, das in den Weiten Islands, Irlands, Spaniens, Italiens, Deutschlands und den USA entstanden ist. Realisiert wurde die Serie mit einer analogen Mittelformatkamera. Inmitten ungezähmter Natur platziert Nina einzelne nackte, zarte Körper und erschafft so einen interessanten Kontrast.
Auf der Folie von Körper und Landschaft repräsentieren Ninas Bilder ambivalente Geisteszustände und Stimmungen, die stets spürbar, aber nie greifbar sind.
In einigen Bildern geht es um eine poetische Visualisierung des Gefühls des „Sich-Verlierens und des Sich-Wiederfindens“. Andere spiegeln eher das Gefühl des Loslassens oder eine gewisse Form von Ohnmacht wieder. Die Serie ist eine fotografische Auslotung von emotionalen Zuständen. Ninas Bilder werden zum Sinnbild einer romantischen Sehnsucht nach Ferne und Weltflucht.
Geschichten und Handlungen werden angedeutet, sind aber nie vollkommen lesbar. In ihrer Unbestimmtheit entfalten sie Poesie und Geheimnis.
Die abgebildeten Frauen und Männer wirken wie mythische Geschöpfe in der teils kargen Naturkulisse. Die körperliche Interaktion mit der natürlichen Umgebung trägt Züge einer Performance. Maße, Rahmung und Sichthöhe der Fotografien variieren und bringen – je nach Kombination – neue Plots und Bedeutungen in Gang. So bilden die Körper mal eine Einheit mit der Landschaft und wirken ein anderes Mal eher wie ein Störfaktor, wie irrtümlich in die Landschaftsaufnahmen gesetzt. Es entsteht eine Art Stillleben.
Ihre fotografischen Arbeiten findet ihr auf ninaroeder.de und auf Instagram.