Wir leben auf einem Planeten, der uns mit essenziellen Dingen wie Wasser, Sauerstoff und Nahrung versorgt. Wir können ihn jedoch nicht endlos plündern, sondern müssen ihm auch etwas zurückgeben, damit er uns weiterhin aushält. Doch wie gibt man dem Planeten eigentlich etwas zurück? Nachhaltigkeit ist in aller Munde, überall springen uns Bio-Siegel, Recyclingbehälter und vegane Restaurants entgegen. Man muss eigentlich nur noch mitmachen!
Ich selbst habe schon vor über zehn Jahren mit dem Umdenken angefangen. Es begann mit kleineren Dingen, wie dem Wunsch, Bio-Lebensmittel zu kaufen. Schließlich wird in der konventionellen Landwirtschaft viel Raubbau mit der Natur betrieben: Pestizide verringern die Artenvielfalt, lassen Insekten aussterben, sorgen dafür, dass Bienen die Orientierung verlieren.
Fruchtfolgen werden auf hiesigen Feldern immer seltener, weil Getreide und andere Nahrungsmittel hauptsächlich in Monokulturen angebaut werden. Das macht den Boden über die Jahre hinweg unfruchtbar. Um diesem Phänomen vorzubeugen, werden schädliche Düngemittel eingesetzt, was nur noch mehr Schaden anrichtet – z.B. in unserem Grundwasser. Die Argumente pro Bio überzeugten mich sehr, so war der erste Schritt getan.
Je mehr man sich mit der Thematik auseinandersetzt, umso klarer wird einem: Bio allein reicht nicht.
Je mehr man sich mit der Thematik auseinandersetzt, umso klarer wird einem: Bio allein reicht nicht. Nachhaltigkeit ist ein großes, umfassendes Thema und jeder, der eine umweltschonende Lebensweise in seinen Alltag integriert, findet andere Anknüpfungspunkte. Mein nächster Schritt war die Entscheidung für einen nachhaltigen Beruf. Nachdem ich einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen hatte und Berufserfahrung im Online Marketing sammelte, entschied ich mich für einen Masterstudiengang mit nachhaltiger Ausrichtung. Ein Studium mit Sinn zu finden, ist mittlerweile gar nicht mehr so schwer.
Ich selbst habe Öko-Agrarmanagement an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung studiert. Diese Hochschule ist komplett nachhaltig ausgerichtet und alle Studiengänge, die es dort gibt, haben ebenfalls einen Nachhaltigkeitsbezug. Und das ist recht vielfältig: Man kann in Richtung Wirtschaft gehen, Tourismusmanagement studieren, sich für Ökolandbau, Regionalmanagement, Forstwirtschaft oder andere Studiengänge entscheiden.
Immer wieder unterstützte ich sinnstiftende Crowdfundingprojekte und wurde Greenpeace-Mitglied.
Während des Studiums wurden mir weitere Konsequenzen meines eigenen Handelns viel bewusster. So entschied ich mich erstmals für eine vegetarische Ernährung, suchte mir einen Job mit Sinn und verbannte nach und nach immer mehr Plastik aus meinem Leben. Immer wieder unterstützte ich sinnstiftende Crowdfundingprojekte und wurde Greenpeace-Mitglied.
Zusammen mit meinem Partner, der dem Thema der Nachhaltigkeit ebenfalls sehr zugetan ist, bin ich nach dem Studium nach Spanien gezogen. Zusammen haben wir von dort aus einen veganen Foodblog aufgezogen, auf dem wir auch Tipps für eine nachhaltige Lebensweise geben. Ende 2016 haben wir dann zusammen unser eigenes Social Business gegründet: Evergreen Ideas. Das erste Produkt unseres Unternehmens ist der immerwährende Nachhaltigkeitskalender, mit dem wir einen Anknüpfungspunkt für Menschen schaffen wollen, die ihren Alltag nachhaltiger ausrichten möchten. Ich bin gespannt, was als Nächstes kommt.
Der Nachhaltigkeitskalender wird komplett in Deutschland produziert, teils in einer Behindertenwerkstatt, teils in einer ökologischen Druckerei.
Der Nachhaltigkeitskalender wird komplett in Deutschland produziert, teils in einer Behindertenwerkstatt, teils in einer ökologischen Druckerei. Der Kalender besteht aus 366 Karten, die jeden Tag einen Tipp geben, wie man sein Leben Stück für Stück grüner gestalten kann. Eben weil wir aus eigener Erfahrung wissen, dass eine nachhaltige Lebensweise ein Prozess ist und nicht von jetzt auf gleich umgesetzt werden kann. Es braucht viele Informationen und Zeit, sich damit zu beschäftigen. Der Nachhaltigkeitskalender gibt hier einen Einstieg und verweist auf zahlreiche weiterführende Informationen.
Die erste Auflage von 100 Stück haben wir verkauft. Nun haben wir ein größeres Ziel: Mindestens 500 Kalender wollen wir noch dieses Jahr verkaufen und so mehr Nachhaltigkeit in deutschsprachige Haushalte bringen. Wir hoffen, dass es noch viele mehr werden. Um dieses Vorhaben umsetzen zu können, haben wir eine Crowdfunding-Kampagne auf startnext ins Leben gerufen. Dort kann man sich unseren Nachhaltigkeitskalender vorbestellen oder uns durch den Kauf eines der vielen Dankeschöns unterstützen. Wir freuen uns über jede Unterstützung!