Jede:r ist einzigartig. Klaro, wissen wir alle. Und natürlich ist es auch super wichtig, eigene Interessen, Ziele und Träume zu haben, die sich voneinander abgrenzen – uns unterscheiden. ABER: Es gibt einfach Themen, die nichts mit persönlichem oder politischem Interesse zu tun haben. Themen, die jede:r von uns sich zur Herzensangelegenheit machen sollte. Eben weil sie uns alle betreffen und weil es unsere Zukunft ist, die damit ein ziemlich großes Bisschen besser werden wird.
Also ab jetzt (und damit meine ich absolut jetzt eben genau diesen jetzigen Moment) weg mit den Ausreden, aufstehen, die Stimme erheben und selbstbewusst sagen:
Ich bin …
Umweltschützer:in
Bei „Umweltschützer:in“ denkt ihr an Autobahn-Blockaden, selbstbemalte Plakate und Bananenbrot? Jein. Ihr müsst natürlich nicht sofort auf die Straße, um zu protestieren und fortan euer gesamtes Leben dem Umweltschutz zu widmen. Aber wir alle wünschen uns – und noch gaaanz vielen nachfolgenden Generationen – ein gutes Leben auf diesem wahnsinnig beeindruckenden Planeten. Möglichst im Einklang mit allem, was da sonst noch so wächst, kreucht und fleucht. Also, einfach mal überlegen, was ihr Kleines verändern könnt und vor allem für euren Heimatplaneten einstehen und sagen: Hey Buddy, danke für dieses nice Leben. Wie kann ich mich dafür bei dir revanchieren?
Feminist:in
Immer noch für manche ein Pfui-Wort, das nach Anti-Männerparolen klingt? Blödsinn! Lasst uns dem Wort wieder ein bisschen Leichtigkeit und Glamour verleihen. Ob es um Gender-Pay-Gap, um Aufgabenverteilung im Haushalt oder einfach um Mitbestimmung im Alltag geht, es gibt so viele Punkte, an die ihr anknüpfen könnt, so viele Gründe dafür, sich mit Stolz Feminist:in zu nennen. Feminist:innen kämpfen nämlich einfach nur für Gleichberechtigung zwischen allen Geschlechtern und sind damit ziemlich cool.
Antirassist:in
Es reicht nicht, kein:e Rassist:in zu sein, wir müssen aktive Antirassist:innen werden. Rassismus ist ziemlich schwer zu erkennen. Fakt ist aber: Er ist da. Strukturell, weltweit und natürlich auch in Deutschland. Was hilft? Reflektieren und informieren. Und gerne, wenn ihr die Möglichkeit habt, auch mit Betroffenen sprechen und deren Stimme hören. Rassismus wurde uns beigebracht und muss erst mal wieder „verlernt“ werden. Das ist ein aktiver Prozess, der seine Zeit braucht, und das ist auch völlig okay. Wie so oft ist es nie zu spät. Nehmt euch die Zeit, schärft eure eigene Wahrnehmung für das Thema und hinterfragt auch eigene Vorurteile. Das kann mit symbolischen Akten auf Social Media beginnen, allerdings darf die Solidarität da nicht aufhören.
Chancengleichheitskämpfer:in
7.830.458.560 Menschen leben 2020 auf unserem Planeten. Verdammt viele? Ja, und jede:r Einzelne ist anders. Deswegen, liebe Leute, lasst uns aufeinander achten und uns unterstützen. Es werden tagtäglich immer noch so viele Menschen aufgrund verschiedenster Eigenschaften wie beispielsweise Geschlecht, Hautfarbe, körperlicher oder geistiger Einschränkung sowie religiöser Zugehörigkeit benachteiligt. Also lasst uns füreinander und miteinander dafür kämpfen, dass wir alle möglichst gut an diesem wundervollen Leben teilhaben können.
Selbstlieber:in
Es gibt so viele relevante Themen, die uns als Gesellschaft betreffen und um die wir uns auch als Gruppe kümmern müssen. Auch gesellschaftlich relevant: Du! Also bevor ihr euch nur den Kopf um andere zerbrecht, zieht euch auch zwischendrin zurück und kümmert euch, ganz aufrichtig, um euch selbst. Im Idealfall abseits von Social Media und irgendwelchen ambitionierten Entspannungsideen, die gerade der Trend schlechthin sind. Selbstoptimierung sieht manchmal ein bisschen aus wie Selbstliebe, ist es aber meistens eben nicht. Traut euch da ruhig, auf euer Bauchgefühl zu hören und lasst euch davon liebevoll durchs Leben leiten.
Headerfoto: Heather Mount via Unsplash. (Kategorie-Button hinzugefügt und Bild gecroppt.) Danke dafür!