Wie ich als verheirateter Mann in den Genuss eines Escort-Abenteuers kam

Das Handy bimmelte kurz: Das WhatsApp-Symbol zeigte eine 1. Die Nachricht, auf die ich so sehr gewartet hatte, war angekommen. Schon beim Lesen spürte ich, wie mein Puls hochschnellte: Beschreibung eines Mehrfamilienhauses mitten in der Stadt. Ich soll auf einen Klingelknopf ohne Namen drücken. Die Treppe hoch, ins zweite OG., den langen Gang entlang bis ganz nach hinten gehen und an die weiße Tür klopfen. Die Dame wird aufmachen.

Eine abenteuerliche Reise ins Paralleluniversum begann.

Doch zuerst spulen wir ein paar Jahre zurück …

Ich weiß nicht mal, wo ich anfangen soll zu schreiben. Zu schreiben, über das, was mein Leben verändert und auf den Kopf gestellt hat.

Schon seit einigen Jahren verspürte ich eine gewisse Unzufriedenheit in meiner Beziehung. Meine Frau und ich hatten uns schon ausgesprochen, einige von diesen Paarberater:innen und Paartherapeut:innen durchprobiert. Nichts hat so richtig geholfen. Eine Trennung kam für uns wegen des Kindes nicht in Frage, also hieß es: weitermachen, so lange es noch geht. Die Leidenschaft und die Liebe waren schon so lange weg gewesen, dass ich mich an die schönen Zeiten vom Anfang gar nicht mehr erinnern konnte.

„Was tun?“, fragte ich mich ständig. Sich trennen? Nein! Mein Kind nur an den Wochenenden sehen? Unerträglicher Gedanke. Fremdgehen? Ich habe noch nie verstanden, warum Männer das tun. Treue war für mich absolutes Muss und noch nie habe ich meine Prinzipien gebrochen, bin noch nie fremd gegangen.

Ich weiß noch, wie ich gezögert hatte, die Nummer zu wählen.

Als meine Frau mit Kind in den Urlaub fuhr und ich zuhause blieb, schien der Tiefpunkt unserer Beziehung erreicht zu sein. Die Gedanken kreisten eigentlich nur noch um die Probleme und die Ausweglosigkeit. Mein bester Freund sagt damals zu mir: „Probier doch mal Escort. Das bringt dich zumindest auf andere Gedanken.“

Die Profile der Damen auf der Escort-Webseite waren ansprechend, schöne Texte, noch schönere Fotos. Ich weiß noch, wie ich gezögert hatte, die Nummer zu wählen. Die Angestellten der Agentur waren freundlich, man merkte gewisse Routine. Das Date war ausgemacht, ich sollte auf eine WhatsApp-Nachricht warten, die genau erklärte, wie alles abläuft.

Die Chemie stimmte

Der Moment, als der Schließmechanismus des Eingangstors summte, war einfach unbeschreiblich. Adrenalin schoss durch die Adern, ich versuchte cool zu bleiben. Als ich im zweiten Stock auf die weiße Tür am Ende eines langen Gangs zulief, war diese überraschenderweise schon halb offen und ein strahlendes Gesicht lächelte mich an. Den Moment werde ich nie in meinem Leben vergessen. Ich sage: „Hi, ich bin Maxim, freut mich, dass es geklappt hat.“

Der erste Eindruck war eher gemischt. Ihr Gesicht war rund und hübsch. Eigentlich stehe ich nicht auf runde Gesichter, dachte ich mir zumindest damals. Wir verstanden uns gut, saßen auf dem Bett. Ich erzählte ihr die Vorgeschichte und warum ich bei ihr war. Ihre langen Beine in Strapse lagen auf meinem Schoß. Ab und zu streichelte ich vorsichtig mit der Hand ihre Oberschenkel und Knie.

Ich küsste eine andere Frau nach über 10 Jahren Ehe, nach 25 Jahren Monogamie aus Überzeugung. Wieso fühlte sich das gerade so toll an, fragte ich mich. Ich wusste es nicht.

Irgendwann sagte sie: „Es ist okay. Du musst dich nicht rechtfertigen. Hauptsache, es läuft heute noch was.“ Dabei fasste sie mir in den Schritt und kam mit ihrem Gesicht so nah, dass ich gar nicht anders konnte, als sie zu küssen … Zwei Gedanken schossen mir gleichzeitig durch den Kopf.

Erster: War da nicht die Regel, dass eine Prostituierte nicht geküsst werden möchte? Zweiter: Es fühlt sich so anders und so angenehm an. Ich küsste eine andere Frau nach über 10 Jahren Ehe, nach 25 Jahren Monogamie aus Überzeugung. Wieso fühlte sich das gerade so toll an, fragte ich mich. Ich wusste es nicht.

Emotionale Nähe und gemeinsames Duschen

Der Sex war wunderschön, sie lächelte mich währendessen hin und wieder an und ich konnte einfach nicht anders, als zurück zu lächeln. Ich war überrascht, wie schnell ich mich so intensiv auf eine Frau einlassen konnte. Es fühlte sich alles so schön an. Nach unserem gemeinsamen Orgasmus verriet sie mir ihren richtigen Namen: Jasmin.

Ganz überraschend, ohne dass ich danach gefragt hatte. Manche Escort-Damen bevorzugen es, bei ihrem Pseudonym zu bleiben. Aus diversen Gründen, wegen der Diskretion oder um eine gewisse emotionale Distanz zu wahren. Denn eins ist mit Sicherheit Tabu: tiefe Gefühle für den Kunden zu entwickeln, ihm die private Telefonnummer zu geben, mit ihm in Kontakt zu treten, außer über die Agentur.

Ich liebe es, zusammen zu duschen, das Duschgel zu nehmen und die eingeseiften Hände über den schönen Frauenkörper gleiten zu lassen.

Wir gingen gemeinsam ins Bad, sie machte die Dusche an. Ich sah sie voller Bewunderung an und zögerte. In all den 10 langen Jahren der Ehe war ich nur zwei, drei Mal mit meiner Frau duschen. Sie mag es einfach nicht. Aus dieser Gewohnheit und aus Respekt traute ich mich nicht zu Jasmin unter die Dusche.

In diesem Moment sagte sie mit einem gewissen Humor: „Komm her, wenn du dich traust!“ Ich liebe es, zusammen zu duschen, das Duschgel zu nehmen und die eingeseiften Hände über den schönen Frauenkörper gleiten zu lassen. Selbst jetzt nach dem tollen Sex genoss ich jede Sekunde mit ihr unter der Dusche. Sie ging raus, um sich abzutrocknen – ich nahm mein Handtuch und wischte über ihren Rücken. Ich glaube, es hat sie überrascht, da sie kurz kicherte.

Ich wusste, dass ich sie wiedersehen werde.

Zuhause angekommen legte ich mich kurz hin – mein Kopf war schlichtweg überfordert von diesen Eindrücken. Allen voran quälte mich immer wieder derselbe Gedanke: Wie konnte es sein, dass alles, was ich für richtig hielt, meine Prinzipien, meine Treue aus Überzeugung – das alles wurde nach 60 Minuten mit einer Frau in Frage gestellt.

Aus tiefster Überzeugung wollte ich immer die eine richtige Frau treffen, mit ihr glücklich sein „bis der Tod uns scheidet“ und jetzt sah es danach aus, als hätte diese Überzeugung nichts gebracht. Eine höchstens mittelmäßige Beziehung, eine Ehe weit entfernt von einer Bilderbuch-Ehe.

Was ist eigentlich eine Bilderbuch-Ehe? Kann es sein, dass die Menschen sich selbst etwas vormachen, wenn sie glauben, man kann mit ein und demselben Menschen bis zum Lebensende eine spannende, knisternde, erfüllende Beziehung haben?

Ihr Parfüm war auf wundersame Weise an meinem Hemd hängengeblieben und ich konnte es hin und wieder wahrnehmen.

Ich lag immer noch regungslos da, während mein Kopf vor Gedanken fast überkochte. Ihr Parfüm war auf wundersame Weise an meinem Hemd hängengeblieben und ich konnte es hin und wieder wahrnehmen: Es roch himmlisch! Jasmin ging mir einfach nicht aus dem Kopf, ich war sehr spät eingeschlafen und als ich viel früher als sonst aufwachte, war der erste Gedanke wieder bei ihr.

Ein paar Tage später war mein Urlaub zu Ende, ich musste wieder arbeiten. Und das war schwieriger, als ich dachte. Ich konnte einfach nicht länger als 10 Minuten konzentriert bleiben. Immer wieder kreisten meine Gedanken nur um sie. So langsam wurde mir klar, dass ich im Begriff war, mich zu verlieben. Ich wusste, dass ich sie wiedersehen würde. Und das so schnell wie möglich.

Die Fortsetzung findest du hier.

Unser Autor möchte lieber anonym bleiben. 

Headerfoto: We-Vibe WOW Tech via Unsplash (Sexy Times Button hinzugefügt und Bild gecroppt.) Danke dafür!

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