Heute ist einer dieser Tage, an denen die Gedanken gerade nur so strömen. Es geht um Selbstakzeptanz, Bodygoals, und die Probleme, die durch so etwas auch entstehen können.
Heutzutage wird unsere Selbstwahrnehmung, also die Art und Weise, wie wir uns persönlich wahrnehmen, zu einem Großteil von der Umgebung gesteuert, jedoch erschreckenderweise oft nur durch einen kleinen Anteil von uns selbst.
Im Prinzip ist das doch ein totaler Widerspruch in sich?
Ich selbst vergleiche mich mit jemandem, den ich nur durch Instagram-Fotos sehe, ich himmle die oder denjenigen an, finde toll, was für Möglichkeiten der Person offen stehen, welchen Job sie hat, wie viele Follower? Wie viele Abonnenten? Wie viele Blogleser, wie viele Likes? Welche Haare? Egal was – irgendwie ist bei den anderen immer alles besser als bei einem selbst.
Irgendwie fange ich dann automatisch damit an, mich selbst schlechter zu sehen, vielleicht nicht so attraktiv, begehrt, sportlich, intelligent. Da lässt sich ja leicht was finden, wenn man diese perfekte und schöne Welt der anderen sieht, und sie mit sich selbst vergleicht.
Doch irgendwann kommt der Moment, und die Situation, in der wir einfach nur lachend in den Spiegel schauen, uns wie ein kleines Kind auf ein Eis freuen, in der Dusche lautstark und enthusiastisch alle Töne vergeigen, und uns selbst tagsüber bei einem charmanten Lächeln erwischen.
„Wann bzw. wie löse ich das auch bei mir aus?“
Ich würde da jetzt sehr gerne irgendeine 1:1-Anleitung, ein Kochrezept oder Ähnliches posten, um allen draußen, die nur beschäftigt sind, sich persönlich mit anderen zu vergleichen, die Augen zu öffnen, aber so was habe ich nicht. Der erste Schritt jedoch, der mich persönlich um Einiges weiter gebracht hat, ist Akzeptanz. Selbstakzeptanz.
Ich akzeptiere mich selbst, meine blonden Haare, meine Beine, die keine gewünschten Modelbeine darstellen. Ich hab keine Wespentaille und Sixpack gleich gar nicht. Na und? Von 50 Kilo bin ich auch weit entfernt, und thigh gap – oh Mann, das ist ferner als der nächste Stern.
Irgendwie hat doch jeder andere Vorstellungen von Schönheit, von Zufriedenheit.
Das Wichtigste ist: Bist du selbst mit dir zufrieden? Akzeptierst du dich?
Nein! Ich will jetzt kein „aber ich hab zehn Kilo zu viel“-Gebrabbel hören! 10 Kilo zu viel im Vergleich zu wem?
Hör auf, dich zu vergleichen mit Hund, Katze, Maus. Jeder hat ein eigenes Leben, eigene Umstände, Situationen, die immer anders zu bewältigen sind und niemals im geringsten mit dem Leben anderer, oder irgendwelchen „perfekten Instagramm-Accounts“ verglichen werden können. Ich liebe Frühstück, du magst die Nachspeise. Ich gehe nicht gerne aus, du liebst es fortzugehen. Ich liebe es zu tanzen, und du bleibst lieber in der beobachtenden Rolle.
Du liest gern? Ich schau gerne Filme. Akzeptiere dich selbst, dann kannst du andere akzeptieren und „leben lassen“ ohne das Gefühl zu haben, selbst weniger wert zu sein.
Ich erkenne meine Makel, nehme sie an, akzeptiere sie – sie machen mich menschlich, nicht perfekt, aber zeichnen mich doch aus, denn sie sind ein Teil von mir.
Wenn du keinen Bock hast, himmelhochjauchzend durch die Gegend zu hüpfen und Feenstaub in die Luft zu schmeißen, dann lass es doch einfach!
Ein schöner Text. Macht Mut!
Ich selbst bin noch auf einem langen Weg bis hin zur Selbstakzeptanz, muss ich ehrlich gestehen…