Verkuppelt | Dennis + Ludwig

„Wir haben die Hosen geschlossen und die Herzen geöffnet!“

Erinnert ihr euch eigentlich noch an Dennis? Diesen bezaubernden jungen Mann durften Jule und ich letztes Jahr porträtieren und dabei schwarze Zahncreme kennenlernen. Wassesnichtallesgibt. Und kennt ihr überhaupt unsere Perle der Natur Ludwig? Ein Mann, ein Baum, ein Atem. Wir haben die beiden tatsächlich verkuppelt. Also irgendwie sowas in der Art zumindest: Wir haben zwei Seelen zusammengeführt. So würden die beiden es selbst wahrscheinlich sagen. Ihr checkt nix? Dann bleibt dran, die Boys erklären es uns! ♥

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Ludwig, ich habe gehört, dass du Dennis bei uns geschrieben hast. True story?

Ludwig: Ein Freund, der mal was mit Dennis hatte, hat mich auf Dennis Porträt bei euch hingewiesen. Ich habe es mir angeschaut und direkt gespürt, dass da so eine gleiche Wellenlänge vorhanden ist und eine gewisse Tiefe hinter steckt. Ich habe es einfach gefühlt. Davor habe ich nie jemandem bei euch geschrieben, aber ich fand und finde die Seite einfach schon immer super gut. (Wir lieben Schleimer. Extrapunkte fürs Karma-Konto!) Ich habe eine Verbindung zu Dennis gefühlt. Ich habe Dennis in der Mail von mir erzählt und ein bisschen von meiner Spiritualität geschrieben. Ich weiß noch genau, dass ich mir echt Mühe gegeben habe.

Dennis, wie kam die Mail bei dir an und wie hast du reagiert?

Dennis: Ich erinnere mich, dass es wirklich schön geschrieben war und welches Bild du mitgesendet hast. Ich dachte: „Wow, voll der Öko! So haarig, wie ein kleines Äffchen.“ Ich weiß gar nicht warum, aber ich habe nicht zurück geschrieben. Hupsi.

Also haben wir euch gar nicht verkuppelt? SAY WHAT?!!???

Dennis: Doch, habt ihr, definitiv. Wir haben uns etwas später auf einem anderen Portal, über das wir jetzt selbstverständlich nicht sprechen (hust gayromeo hust), wiedergetroffen. Dort habe ich sein Bild erkannt, das er mir damals ein paar Monate zuvor über im gegenteil bei seiner Nachricht mitgesendet hatte. Sonst hätte ich ihn gar nicht kontaktiert.

Ludwig: Dennis hat mir auf diesem anderen Portal einen Taps hinterlassen. (Wir nehmen an, dass das sowas wie gruscheln ist.)

Jule: Corega Tabs?

Anni: Jetzt bitte keine Werbung für die dritten Zähne hier, Juliane. <3

Ludwig: Ich hatte mich ja nur gewundert, dass mich mein Gefühl bei eurem Porträt getäuscht hat und er damals nicht zurück schrieb. Ich habe da eigentlich eine ganz gute Intuition. Als Dennis mir dann den Taps hinterlassen hat, dachte ich: „Ha, wusste ich‘s doch.“ Da war nämlich doch eine Connection.

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Und wie ging es weiter? Getroffen, gedated, gefummelt?

Beide: JA!

Ludwig: Wir sind direkt in den Grunewald gegangen. Ich freue mich ja sehr, wenn ich Schwule kennenlerne, die Bock haben, abseits des urbanen Lebens etwas zu unternehmen. Was Schönes in der Natur.

Dennis: Wir sind vier Stunden spazieren gegangen und das war richtig cool. Da blieb auch noch alles über der Gürtellinie.

Ludwig: Die Chemie hat schon gestimmt, aber wir haben beide zügig gemerkt, dass wir nicht der potenzzielle Traumpartner füreinander sind.

Dennis: Es war so ein: „Den heirate ich sicher nicht. Haha.“ (Sagt er wirklich liebevoll und wir lachen uns alle schlapp. Logo.)

Ludwig: Ja, wir haben früh gemerkt, dass das eine Sache von Mensch zu Mensch ist ohne Partnerprojektion. Es gibt ja auch kein Schwarz und Weiß bei sowas. Wir konnten unsere Verbindung gar nicht in eine Box packen. Bei vielen Dates kann es ja ein erstes großes High geben und extrem viel reinprojiziert werden und dann kann auch ein tiefer Fall kommen. So war es bei uns nicht.

Und wegen Fummeln? Und seid ihr jetzt zusammen, oder wie oder was?

Dennis: Fummeln war super. Das erste Mal war im Wald, da hat es mega geregnet.

Ludwig: Wir hatten auf jeden Fall eine spezielle Kulisse. Eine improvisierte Holzhütte. Wir haben uns damals wirklich nicht auf einen Status festlegen lassen. Mit der Zeit haben wir uns dann eh mehr Richtung Freundschaft entwickelt. Dennis hat etwas später auch seinen Freund kennengelernt, das hat zwischen uns deutliche Klarheit geschaffen. Die erotische Komponente ist seitdem einfach nicht mehr wichtig. Menschen sehen sich und andere ja oft in Kategorien als potenzieller Partner, potenzielles Sexdate, potenzieller Heiratsmensch. Wir sind uns einfach auf emotional ähnlicher Wellenlänge als Menschen begegnet und daher konnte ich mich zum Beispiel richtig von Herzen darüber freuen, dass Dennis einen Freund hat.

Dennis: Ich habe meinen Freund kennengelernt, mit ihm hat es boom gemacht und es war trotzdem klar, dass ich einfach weiterhin mit Ludwig abhängen will. Wir haben zwar die Hosen geschlossen, aber die Herzen geöffnet!

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Geil, ihr seid jetzt also so richtig dicke Freunde, voll die Kumpels? Was verbindet euch?

Ludwig: Wir hinterfragen beide gerne Dinge und sind beide Freunde der Spiritualität, auch, wenn Dennis das anders auslebt als ich.

Dennis: Ich lebe meine spirituelle Seite eher bodenständig aus und Ludwig schwebt im Himmel.

Ihr seid ja wie Yin und Yang. Spitze. 

Ludwig: Wir ergänzen uns einfach sehr gut. Ich denke gerne ohne Grenzen. Meine größte Schwäche ist es, die Dinge zu erden, sie gebacken zu kriegen auf dem irdischen Parkett und da ist Dennis viel verantwortungsvoller und vernünftiger und kann mich auf den Boden holen. Das ist sehr inspirierend.

Dennis: Durch Ludwig habe ich mehr Mut vor Menschen zu treten, so wie ich bin. Ich habe keine dolle Angst mehr, als kompletter Eso-Trottel abgestempelt zu werden. Da hat er mein Selbstbewusstsein gestärkt, dass ich dazu stehen kann.

Hättet ihr jemals daran geglaubt, über so eine Single-Seite einen Freund, also guten Kumpel, zu finden? 

Ludwig: Ja, voll. Ich bin bei sowas offen für jegliche Art von Bindung, wenn die Wellenlänge stimmt.

Dennis: Nee, ich nicht. Ich glaube, man muss unvoreingenommen sein. Das Problem beim Online-Dating kann sein, dass man sich sehr darauf versteift, einen Partner kennenlernen zu müssen, dass einem die anderen schönen Begegnungen vielleicht durch die Lappen gehen. Für mich hat es sich wegen Ludwig also total gelohnt bei euch mitzumachen. Die Jungs, die ich über euch getroffen hab, sind alle echt dufte Typen gewesen. Das noch mal so am Rande.

Ludwig: Ich plädiere dafür, dass ihr den Menschen schreibt, die euer Herz berühren. Egal, ob potenzieller Partner oder nicht. Spürt in euch hinein und gebt dem Menschen hinter dem Porträt eine Chance. Das kann sich so sehr lohnen. Und ganz ehrlich: Bei jedem noch so schlechten Date kannst du was lernen, das hat also immer was Gutes.

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Boah, Kinners, is dat nicht schön? Wir haben hier über Umwege zwei Herzenskumpels verbandelt und das macht uns so glücklich, dass wir euch alle dazu animieren möchten, euch mehr zu trauen – auf im gegenteil und auch im restlichen Universum. Kann ja nicht schaden. Ihr dürft den Mut haben, andere Menschen zu kontaktieren, die euch irgendwie oder irgendwo berühren. Ja, Körbe gehören zum Leben dazu. Ja, nicht jeder Mensch auf unserer Seite schreibt euch zurück. Sich deswegen einzuigeln und nicht mehr an die Magie zwischen Menschen zu glauben, ist irgendwie keine Lösung. Manch eine/r von euch sitzt vielleicht zu Hause und denkt: „Mich will doch eh keine/r!“ Hört mal rein in euch, ob das stimmen kann. Wenn ihr diese Überzeugung zu einem festen Glaubenssatz eures Lebens macht, wird das die Verbindung zu anderen Menschen echt erschweren. Da sprechen wir intern aus Erfahrung. Hust. Du, liebe/r Leser/in bist prima, genau so wie du bist. Wir haben dich lieb. Sei gerne mutig. Ehrlich. Zum Abschluss noch ein dickes fettes Danke an Ludwig und seinem inspirierenden Blog Seelenrave und der dezente Hinweis darauf, dass demnächst Dennis zweites Buch erscheinen wird. Hier ist noch mal das erste. We is happy!

ANNI ist Gründerin von im gegenteil und seit vielen Jahren verheiratet. Mit einem echten Mann! Wahnsinn! Mittlerweile hat sie sogar ein Kind. Willkommen im Spießerleben <3. Anni ist Texterin, Konzepterin, hat ein Händchen für Sales und kann ALLES organisieren. Die Frau liebt Nachhaltigkeit, verkuppelt für ihr Leben gerne Menschen und legt manchmal noch als Fleshdance DJs im Club auf. Aber nie länger als bis 1:30h! Wegen Schlafen! Im Büro sorgt Annibunny für Atmung, Spirituelles, sehr gute und sehr sehr schlechte Gags. Stay funny. Stay hydrated. Stay Frischluft.
JULE ist Gründerin von im gegenteil und Head of Love. Sie schreibt (hauptsächlich zu therapeutischen Zwecken über ihr eigenes Leben), fotografiert Menschen (weil die alle so schön sind) und hat sogar mal ein Buch verfasst. Mit richtigen Seiten! Bei im gegenteil kümmert sie sich hauptsächlich um Kreatives, Redaktionelles und Steuererklärungen, also alles, was hinter dem Rechner stattfindet. In ihrer Freizeit schläft sie gerne, sortiert Dinge nach Farben und/oder trägt Zebraprint. Wer kann, der kann. Inzwischen ist sie - entgegen ihrer bisherigen Erwartungen - glücklich verheiratet.

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