Nach der Modenschau sind wir nach Berlin durchgebrannt.
Masha (22) und Nico (21) sind ein kreatives Stylerpärchen. Sie Designerin (heiße Teilchen für untendrunter!), er Fotograf. Eine starke Kombi, die sie zusammen erfolgreich werden lässt, das ist versprochen. Wir trafen sie auf dem Melt!, um sie über ihre Geschichte auszuquetschen.
Wo habt ihr euch kennengelernt?
Masha: Ganz typisch, bei nem Fotoshooting. Auf Facebook habe ich nach einem Fotografen für meine erste Kollektion gesucht und da hat sich halt Nico gemeldet.
Nico: Das war in so einer Facebook-Fotografen-Modelgruppe.
Wann war das?
Masha: Vor drei Jahren. Beim Fotoshooting waren wir beide vergeben, haben uns dann auch nicht mehr gesehen.
Nico: Wir haben einfach professionell zusammengearbeitet, ich hab die Fotos abgeliefert und danach hat man erst mal nichts mehr voneinander gehört.
Und wie ging es dann weiter?
Nico: Masha hatte irgendwann eine Modenschau in Berlin und hat dafür ein Lied gesucht. Der Produzent, der dieses Lied dann gemacht hat, war ein Freund von mir. Er hat auf Facebook gesehen, dass ich mit Masha befreundet bin und mich gefragt: ‚Wer ist das denn, wie ist die so?‘ Ich so: ‚Ich hab auch nichts mit ihr zu tun, komme aber mit zur Modenschau.‘ Also haben wir uns nach einem Jahr wiedergesehen und besser kennengelernt.
Wer hat den ersten Schritt gemacht?
Masha: Es war ein bisschen untypisch. Wir waren immer noch vergeben.
Nico: Masha hat ihre Ausbildung in Sigmaringen gemacht, das ist in der Nähe vom Bodensee. Wegen der Modenschau ist der DJ runtergefahren und ich hatte einfach Lust, mitzukommen. Ich hab mich selbst eingeladen.
Masha: Glücklicherweise.
Nico: Drei Tage später, nach Weinchen und Pizza, war ich immer noch da unten.
Masha: Aber wir haben uns nur gut unterhalten und gemerkt, dass unsere eigentlichen Beziehungen doch nicht so toll waren.
Nico: Irgendwie ging dann alles Schlag auf Schlag. Nach der Modenschau sind wir nach Berlin durchgebrannt.
Warum durchgebrannt?
Nico: Ich hab mit meiner Ex zusammengewohnt. Abends habe ich schlussgemacht, die Wohnung ausgeräumt und am nächsten Tag sind Masha und ich nach Berlin.
Masha: Das klingt nach ner krassen Story, auch fies gegenüber den Expartnern. Aber wenn man merkt, dass es da eine Person gibt, mit der man viel glücklicher ist, ist es doch eigentlich auch was Schönes. Nach Berlin waren wir dann einfach jeden Tag zusammen, sind rumgereist und haben gemeinsam gearbeitet. Und zack, irgendwann waren wir zusammen.
Nico: Obwohl wir drei- bis vierhundert Kilometer getrennt waren. Länger als drei Tage Pause war aber nie zwischen uns.
Wie seid ihr jetzt räumlich beieinander?
Nico: Wir wohnen in der Nähe von Frankfurt zusammen.
Masha: Wir haben ne große Industriehalle, in der mein Atelier, sein Fotostudio und unsere Wohnung drin sind. Wie eine Art Loft.
Was seid ihr für ein Festivalpärchen, nachts fummeln oder direkt einschlafen?
Nico: Das kommt auf den Pegel an. Es macht natürlich auch Spaß, den Zeltnachbarn beim Fummeln zuzuhören.
Masha: Tagsüber sind wir eher faul, schlafen viel und liegen irgendwie in der Sonne. Und machen die Nacht dafür zum Tag.
Was haltet ihr von Online Dating?
Masha: Ich finde es nicht verkehrt, gerade für Leute, die im Alltag vielleicht nicht so viel Zeit haben, jemanden kennen zu lernen. Ich finde es nur schade, dass auf so Plattformen oft viel getrickst wird und das es oberflächlich ist. Da finde ich im gegenteil viel besser.
Nico: Ich persönlich finde es ziemlich schwer. Ich muss eine Person vor mir sehen, dann weiß ich, ob die Chemie stimmt. Das über Online Dating zu machen ist ja schon schwer, es kann aber eine gute Einleitung sein, um herauszufinden, ob man die Person kennenlernen möchte.