Ich könnte gerade gefühlt tausend verschiedene Beiträge zu tausend verschiedenen Themen schreiben, die mich gerade in meinem Leben beschäftigen und auf die ich keine Antwort finde oder die ich gerne teilen möchte: Warum betrüge ich meinen Freund, der der beste Freund ist, den man sich auf der Welt wünschen kann?
Kann man wirklich nicht „Nein“ zu seinen sexuellen Wünschen und Sehnsüchten sagen? Ist es was anderes, wenn man seinen Freund mit einer Frau betrügt, anstelle von einem Mann? Gehöre ich jetzt tatsächlich doch zu der #generationsbeziehungsunfähig?
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Aber fangen wir doch erstmal klein an. Schon allein das hat mich gefühlt tausend Jahre Überwindung gekostet. Was wiederum ein anderes Thema ist.
In der Realität verliebt sich wohl keiner 50 Mal so oft, wie man sich entliebt. Im Idealfall verliebt man sich allerdings immer einmal mehr.
Also. Thema heute: Entlieben. Dieses Wort wird mir gerade rot unterschlängelt – denn Word behauptet, das gäbe es gar nicht. Google liefert mir immerhin 261.000 Treffer, für „verlieben“ dagegen 12.800.000, fast 50 Mal so viele. In der Realität verliebt sich wohl keiner 50 Mal so oft, wie man sich entliebt. Im Idealfall verliebt man sich allerdings immer einmal mehr – in jemanden, von dem man sich dann nie wieder entliebt. Klingt komplizierter, als es ist.
Jedenfalls dachte ich lange Zeit, ich habe die Person gefunden, von der ich mich nie wieder entliebe. Wir kannten uns schon lange, ungefähr fünf Jahre. Wir haben zusammen studiert, er fand mich schon immer gut. Sehr gut sogar, inklusive Liebesgeständnis. Ich dagegen war immer in einer Beziehung, manchmal mehr, manchmal weniger glücklich.
Ich war Single und dachte: Klar, jetzt ergibt alles Sinn, unsere Zeit ist gekommen.
Ich fand ihn auch gut, aber dann nie so gut, dass ich meine Beziehung dafür aufgeben wollte. Nach dem Studium verlor sich der Kontakt. Und dann, zwei Jahre später, sahen wir uns auf einer Party wieder. Ich war Single und dachte: Klar, jetzt ergibt alles Sinn, unsere Zeit ist gekommen.
Ohne großes Überlegen kamen wir zusammen. Und wir waren glücklich. Sehr glücklich. Wir fuhren in tolle Urlaube, konnten gemeinsame Zukunftspläne schmieden, stritten uns nie, er las mir jeden Wunsch von den Lippen ab. Er war ehrlich, zielstrebig, liebevoll, mitten im Leben. Drei Jahre auf Wolke Sieben. Und dann: Bumms. Mit voller Wucht bin ich von meinem Ich-habe-die-perfekte-Beziehung-und-überhaupt-ist-alles-super-Leben ganz oben auf Wolke Sieben mit einem dicken Klatschen auf den Boden gekracht.
Es brauchte gar nicht viel. Ein neuer Mensch in meinem Leben, das Unbekannte, das Fremde. Neu, aufregend, verboten. Plötzlich war ich high. Ich schmiss alle Prinzipien über Bord. Es war wie eine Sucht. Allein dieser Teil der Geschichte würde Potenzial für viele weitere geben. Aber das soll heute nicht Thema sein.
Wir haben uns getrennt. Ich habe mich getrennt. Ohne großes Leiden, ohne viele Tränen – meinerseits. Man könnte fast sagen einfach so.
Wir haben uns getrennt. Ich habe mich getrennt. Ohne großes Leiden, ohne viele Tränen – meinerseits. Man könnte fast sagen: einfach so. Und seitdem frage ich mich jeden Tag: Wie kann sowas so einfach passieren? Wie kann ich mich einfach so entliebt haben? Ich schaue mir Urlaubsbilder an und versuche etwas zu fühlen. Ich weiß, dass es schön war, dass ich happy war. Aber mehr fühle ich nicht wirklich.
Ich liege auf der Couch unserer gemeinsamen Wohnung und stelle mir vor, er würde neben mir liegen. Ja, wäre ganz schön. Aber mehr? Nee. Ich hänge viel am Handy, schreibe mit Freunden, Instagram, was man halt so macht. Natürlich ist er bei meinem Anrufen auch als Favorit gespeichert. Habe ich das Verlangen, ihn anzurufen, ihm zu schreiben? Nee.
Manchmal habe ich das Gefühl, meine Festplatte ist gelöscht worden, inklusive aller Gefühle. Die Gefühle sind alle weg.
Manchmal habe ich das Gefühl, meine Festplatte ist gelöscht worden, inklusive aller Gefühle. Die Gefühle sind einfach weg. Vom einen auf den anderen Tag. Vielleicht war es auch ein schleichender Prozess. Und ich hab’s einfach nicht gecheckt. Ein schlauer Google-Artikel hat mir gesagt: Entlieben passiert meist heimlich. Und was bleibt, ist ein emotionales Vakuum. Recht hat Google. Allerdings liefert auch Google mir keine Antwort auf die Frage: Warum?
Headerfoto: Andrii Podilnyk via Unsplash. („Gedankenspiel“-Button hinzugefügt). Danke dafür!
Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich war anderthalb Jahre in eine Person verliebt. Kurz nachdem es mir aufgefallen ist ist sie in eine Beziehung gekommen. Wir sind uns immer näher gekommen als Freunde und ich war immer noch verliebt. Dann vor kurzer Zeit wurde die Beziehung beendet und die Person macht Anstalten, als wenn sie nun auch in mich verliebt ist. Ich war da für sie bei der Trennung und wir haben viel geredet und ich hatte ein bisschen Hoffnungen. Und Schwupps, von einem Tag auf den anderen waren die Gefühle weg! Ich bin jetzt nur noch genervt von ihr!!! Dachte es geht vielleicht weg, tut es aber nicht. Es tut mir sehr leid für die Person weil ich ihr mehr oder weniger aus dem Weg gehe aber ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll.
Ich hatte dieselbe Situation mit meiner Freundin. Es gab zwar niemand anders aber aber die Gefühle waren einfach weg nach 2 Jahren.
Ein Gespräch mit einem bestem Freund hat mir sehr geholfen. Das würde ich auch jedem empfehlen, der in dieser Situation steckt.
Ich denke, das Problem von vielen ist, dass man sich nicht auszusprechen getraut, was einem wirklich stört an dem Partner. Dies frisst man mit der Zeit in sich herein und die Gefühle nehmen ab.
Er hat mir empfohlen ein Blatt Papier zu schnappen und alles einmal Gründlich aufzuschrieben
1. Was dich wirklich stört an dem Partner 2. Was du für versteckte Bedürfnisse hast.
Es gibt dabei mit Sicherheit auch Gründe oder Bedürfnisse, welche nie ausgesprochen wurden weil man sich dafür schämt oder den Partner nicht verletzen will.
Und dann teile das Blatt Papier deinem Partner mit.
Sehr Wichtig: Es muss alles raus! Reinen Tisch machen. Auch beispielsweise für Männer, das diese womöglich ab und zu ein rein sexuelles Bedürfniss haben mit jemdand anderem… Auch für das kann es Lösungen geben, die Frage ist nur ob man dazu bereit ist.
Dein Partner reagiert wohl sehr Entgegenkommend mit diesem Geständnis, weil sie nicht mehr im Ungewissen leben müssen.
Nun liegt der Ball beim Partner. Ist Er/Sie bereit diese Änderungen anzunehmen oder nicht. Meistens ist man dazu bereit, weil dein Partner dich liebt.
Wenn du dein Partner nun siehst sich zu Verbessern in den entsprechenden Punkten, kann die Liebe wieder zurückkommen. Bei mir hats aufjedenfall geklappt und wir sind nun extrem offener geworden und zu einem Team zusammengewachsen.
Faszinierend, wie vielen es hier so geht wie mir seit ca. 1 1/2 Jahren.
Wir sind seit knapp 10 Jahren zusammen, absolut beste Freunde, vertrauen und blind, Harmonie ist zu 90% unser Alltag und doch kriselt es..
Es kriselt, weil sich in meiner Familie so einiges trauriges tat.. Dann habe ich den Fehler gemacht und mich nach frustrierten 2 Wochen der inneren Leere in eine andere Frau verliebt.
Eigentlich nicht verliebt, sondern bemerkt was mir fehlt.. Ein Hobby und das Interesse den Partner sexuell überraschen zu wollen.
Zu der Person hatte ich nur 3 Wochen Kontakt, intensive Wochen auf die ich nicht stolz war..
Doch mittlerweile, 1 1/2 Jahre später, wirklich vielen Gedanken zu mir selbst kann ich sagen, das all das „fehlende“ geändert werden kann.
Niemand ist optisch perfekt und es wird IMMER wen geben, den man Mal vögeln will.. Das ist absolut normal Leute! -> Hierfür öffnen besonders viele Paare ab 40 ihre Ehen/Beziehungen, just saying..
Aber denkt euch bitte in solchen Momenten eines: Diese in dem Moment überaus attraktive Person hat unendlich viel Auswahl, auch Macken und wohnt ggf. sonst wo. Ist es den Versuch Wert oder nur die Lust auf „Neues“, weil das eigene Leben gefühlt öde ist?
Die Person an eurer Seite kennt ihr sehr gut, sie steht auf euch, der Sex war Mal so gut, das ihr nicht schon nach lächerlichen 3 Jahren wie Kinder den Sandkasten gewechselt habt und diese Person ist langweilig geworden. So wie ihr auch.
Was könnt ihr tun?
Seit einem offenen Gespräch über meine Gefühlslage, das langsame abstumpfen usw., ist ihr bewusst was in mir abgeht und sie gibt ihr Bestes etwas zu ändern.
Sie leidet, was mir unglaublich weh tut, da sie durch mich eigentlich nur glücklich sein soll.
Aber sie freut sich auch viel mehr über Fortschritte, welche wir beide bemerken.
Es sind winzige Schritte die man plötzlich wieder fühlt.
Etwas wie: Essen gehen, feste Zeiten finden, WICHTIG nach aktuellen Aktivitäten/Leidenschaften fragen und WICHTIG sexuell das Gefühl vermitteln unwiderstehlich zu sein (hört Mal in euch hinein, ob euch dieses Gefühl nicht auch abhanden gekommen ist, da man ja zs ist und sich keine/wenig Mühe mehr gibt den/die Andere zu verführen.. ;-)).
– Wer sich körperlich gehen lässt, treibt nicht umsonst schon seit Jahrtausenden einen Sargnagel in die Beziehung. Man verliebte sich schließlich ein eine andere Person, meist mit deutlich weniger Kilos..
Stellt euch den Prozess wie mit verbunden Augen über einen Sinnesweg (Kindergarten & Spielplätze) zu gehen vor.
Ein interessantes Gefühl, da ihr vor allem euch kennenlernt. Was ihr wirklich braucht.. Nicht den oberflächlichen Scheiß wie größere Brüste, nen schöneren Penis, usw..
Wichtig ist aber auch, euch persönlich „heimlich“ ein Ultimatum zu setzen und zu tun was ihr für nötig haltet. Teilt das bloß nicht mit! Solche Dinge, wie auch das Fremdgehen zu beichten, macht nur alles kaputt. Hört auf euer Ego am Partner (m/w/d) abzuladen.. Das ist NIEMALS gut für die Person. NIE!^^
Wenn ihr denkt, eine andere Person gibt euch sexuell mehr als eurer Partner, dann vögelt sie.
Ihr werden vermutlich merken, dass das toll ist aber wollt ihr auch neben dieser Person bis ans Lebensende einschlafen? Wollt ihr mit der Person jeden Tag verbringen?
Lass die Erfahrung dann ein paar Tage sacken und sprecht im Anschluss, falls ihr z.B. meint das wieder zu brauchen, über eine offene Beziehung oder Swingern. It’s this easy.
Verabschiedet euch von dem dusseligen Gedanken „bis ans Lebensende“ und eure Zweifel lösen sich langsam aber sicher auf. Niemand, auch keine Ehe, gibt euch die Sicherheit das es für immer hält. Niemand gibt dir die Sicherheit, das du nicht Mal ein Scheidungskind in die Welt setzt.
Viele Paare die bis ans Ende zusammen sind taten das aufgrund gesellschaftlichen Drucks. Was ein weggeworfenes Leben (ein emotionaler Käfig).
Was auch passieren kann ist, das du am nächsten Tag im Straßenverkehr stirbst, ein Atomkrieg ausbricht, usw.. Gehst du deshalb nicht mehr aus dem Haus? Ich denke nicht.
Zum Aussehen noch etwas gesagt:
Ich dachte immer eine Frau mit C+ Körbchen und meiner Größe zu brauchen, weil das „sexy“ ist.
Mittlerweile bin ich da mMn erwachsener: „Sexy“ ist das Selbstbewusstsein und die damit verbundene Eigeninitiative mich befriedigen zu wollen. Und diese kann in einer Person die mich als Partner will, geweckt und verlangt werden. 🙂
Und ganz ehrlich.. Kein Plan was in 5 Jahren ist. Einfluss hab ich darauf auch nicht. Also warum einen Kopf machen? Stört dich was, dann sprich es an, denn sonst wird sich nichts ändern.
Und bitte.. Je länger ihr zusammen seit, desto mehr Zeit gebt euch auch zum dran arbeiten.
Denn oft muss man gemeinsam die Basis modernisieren, um ein neues Gebäude erschaffen zu können. Schafft ihr das dann nicht, tut auch der Verlust nicht so weh, denn dann haben beide es zumindest gemeinsam versucht und bemerkt, das es einfach nicht mehr passt.
– Shit happens, life sucks, bla bla. Komm drüber hinweg, denn du lebst nur einmal dieses Leben. 🙂
Falls wir weiterhin solche stetigen Fortschritte wie jene in den letzten paar Wochen machen, wird das Gebäude auf dem neuen Fundament eine Traumvilla, welche wir gemeinsam errichtet haben.
Hm, das war doch schon im Ansatz klar. Die Autorin wollte sich für ihn nie von ihrer momentanen Beziehung trennen, denn dafür reichte es nicht. Erst als kein anderer da war, hat sie es probiert und es war nett und schön. Aber eben nur besser als nichts – und deshalb „Brauchte es auch gar nicht viel“ – eben nur einen, der gerade besser gefällt.
Wäre sie so verliebt gewesen wie er, hätte sie sich sofort getrennt, und dann hätte es vermutlich auch länger gehalten!
Das klingt (für mich) eher nach einem Ent-Verliebtsein, als nach einem Ent-Lieben.
Verliebtsein und Liebe sind zwei unterschiedliche Paar Schuh’…
Denkt hier einer eigentlich mal an den anderen? An den Partner oder die Partnerin, die vertraut hat? Vertraut, daß gemeinsame Pläne verwirklicht werden. Daß gesprochene Worte auch so gemeint waren usw. Wenn man der andere ist, wie fühlt man sich, wenn einer sich entliebt? Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wie ein Stück Dreck, welches gerade in die Mülltonne geworfen wurde. Mein Freund und ich, wir waren über vier Jahre glücklich. Dann ist er auf einmal verschwunden. Dann nach drei Wochen wieder aufgetaucht, zum duschen und Wäsche wechseln. Nur auf nachdrückliches fragen, habe ich erfahren, daß Schluss ist. Der es sagt, ist auf einmal ein anderer Mensch. Benimmt sich, als würde er mich nicht mehr erkennen. Sich nicht mehr erinnern an unsere Liebe und unsere Jahre.
Ich weiß bis jetzt, also 7 Monate danach, noch immer nicht, wie ich darüber hinwegkommen soll. Für mich ist so etwas kein entlieben, sondern der pure Egotrip.
Liebe Angelika,
ich verstehe nur zu gut, wie es Dir geht bzw. inzwischen vielleicht auch nicht mehr. Mir ist diese großartige Nummer nach 12 Jahren passiert und ich fühlte
und fühle mich zeitweise auch noch wie weggeworfen. Meine Freundin hat
mich über gute 12 Wochen komplett belogen verarscht und hintergangen bis
alles durch einen dummen Zufall ans Licht kam. Angeblich waren ihre Gefühle
von jetzt auf gleich Geschichte, daß ich ihr zutiefst vertraut hatte war von jetzt auf gleich ohne jede Bedeutung. Du wirst leider lange brauchen um wieder Vertrauen zu einem anderen Menschen aufbauen zu können, ich höre seit dieser Zeit Gras wachsen wenn es um das Vertrauen in einen anderen Menschen geht. Dieses Gefühl ist furchtbar und doch nur ganz schwer unter Kontrolle zu bekommen. Leider gibt es diese Egoisten auf beiden Seiten, man kann nur hoffen , daß man einem solchen Menschen kein zweites Mal begegnet. Ich wünsche Dir viel Kraft und das Du niemals den Glauben an das Guten in Deinem Gegenüber verlierst. Bitte gibt niemals auf
Ja mir geht es genauso…nach 7 Jahren geht er….es war immer harmonisch kein Streit ,also selten …keine Neue….wir haben uns seid ein paar Jahren was schönes aufgebaut…ein kleines Häuschen im Grünen fast keine Nachbarn Pferde Hund und plötzlich stehe ich alleine da…..und hab einen Monat vorher auch noch meine Arbeit verloren …..manchmal erinnern mich Dinge an ein Gefühl wie es war dann weine ich fast den ganzen Tag wie auch jetzt grad
WOW, krasse Geschichte Angelika.
Wie geht’s dir heutzutage damit? Bist du drüber hinweg gekommen?
Liebe Grüße
Geht mir auch so.
Also ich wollte auch mal was hierzu schreiben da der Frust bei mir etwas tiefer sitzt.
Der Text ist zwar sehr verständlich wieso man dann getrennte Wege geht, weil sie liebe dann halt nicht mehr da ist. Aber ob man nach dem Prozedere die Liebe fürs Leben findet: wohl kaum.
Wir leben heut zu Tage eh in einer wegwerfgesellschaft wo man nicht lange fakelt und man etwas neues sucht. Vor allem der Drang etwas zu verpassen ist heute sehr hoch. Meiner Meinung nach ist es nicht so, dass die Gefühle einfach weg sind, sondern es ist wie Musik: hört man immer den selben Song bekommt man einen Ohrwurm und man findet es eine Zeit lang cool. Aber irgend wann ist es öde und man sucht sich einen neuen Lieblingssong.
Es ist hart, vor allem für viele Männer da draußen (mich eingeschlossen) dieses Verhalten mit anzusehen. Es ist halt traurig zu hören das anscheinend ja alles Perfekt sei und es trotzdem ein Ende hat. Vllt sollte man sich nicht die Frage stellen warum die Liebe weg ist, sondern wieso in vielen Fällen jemand anderen den Impuls dazu gibt? Das neue und Unbekannte hat uns Menschen schon immer fasziniert. Um dann nach Hause zu kommen und die selbe alte Leier auf dem Sofa zu sehen mit dem selben Tagesablauf. Klar entscheidet man sich da für das Neue und Unbekannte. Da dies einen stärkeren Reiz hat. Ist ja klar sonst wird das Leben langweilig. Was ich auch erkannt habe ist, dass Frauen auch nicht gerne darüber reden, was die Situation viel leichter machen würde. Anstatt sich zu “entlieben” die fehlende Kommunikation zu solchen Themen in der Beziehung ankurbeln und mit dem Partner sprechen. Der Partner kann umso gut sein, aber wenn etwas in der Beziehung fehlt, sollte man es ansprechen bevor man die reisleine zieht. Der andere Mensch ist meist der die Situation als schön empfindet und deshalb nichts ändert. Nur durch diesen Impuls kann sich in der Beziehung neuer Wind breit machen. Wenn dann nichts Passiert dann okay, aber einfach alles aufgeben wegen dem neuen Reiz und weil die Rosarote Brille weg ist……… schade moderne Welt. Wir suchen nach Liebe und finden sie nie und fragen uns wieso die alten Generationen es können.
Schade drum dass es so läuft, aber selbst ich musste dies nach 8 Jahren kläglich feststellen und hinnehmen, auch wenn es mir noch schwer fällt sie zu vergessen.
Entlieben ist ein sehr schmerzhafter Prozess. Ich weissganz genau worüber du schreibst. Als ich verliebt war, hatte ich das Gefühl es würde für immer so sein! Das Kribbeln, die Aufregung, wenn man sich sieht und die Schmetterlinge im Bauch. Es war das wunderschönste Gefühl und plötzlich wurde es immer weniger. Ich habe es nicht realisiert. Und hab mir deswegen darum auch keine Sorgen gemacht. Wieso auch? Ich hatte so intensive Gefühle, von denen ich niemals geglaubt hätte sie könnten jemals verschwinden.
Tjaa
Pustekuchen. Die Verliebtheit war weg und der Schrecken war da. Plötzlich gab es nur noch Streits, ich hab nur Makel gesehen und fand seinen Charakter anstrengend und grässlich. Ich war so traurig, dass ich plötzlich all diese negativen Gefühle hatte und alles positive so schnell verschwunden ist. Die Gefühle kamen auch nie mehr zurück. Und ich denke, das ist eben ein deutliches Zeichen, dass man nicht zueinander gehört. Manchmal muss man viele Frösche küssen, bis man seinen Prinzen findet. Aber irgendwann hoffentlich wird es so weit sein, dass man wirklich diese eine Person findet, die man für immer liebt. Wir alle sind auf der Suche nach dieser einen wahren Liebe, die uns ausfüllt im Herzen und uns das Gefühl gibt endlich angekommen zu sein es dauert nur bei jedem unterschiedlich lange und ich bin überzeugt, dass es für jeden ein eigenes Happy End gibt, ❤
Liebe oder Verliebtsein kann man nicht denken, nur fühlen und leben. Insofern kann man niemandem einen Vorwurf machen, wenn eine „Entliebe“ eintritt. Auch eine „Entscheidung“ zu Gunsten eines Partners zu treffen oder an der Liebe zu „arbeiten“, hört sich meistens nicht richtig an.
Dennoch finde ich den Text äußerst deprimierend. Vermittelt dieser doch den Eindruck, dass nach dem Absetzen der rosaroten Brille alles nur schlechter und trauriger werden kann. Und das sehe ich nicht so. Vielleicht fühlt man das Ende der rosaroten Phase als leicht schockartiges Erlebnis. Das Kribbeln ist weg, man möchte teilweise lieber alleine sein etc. Aber das muss gar nicht das Ende sein. Es ist meiner Erfahrung nach eher der Beginn von etwas wunderbar Neuem. Vorbei sind die albernen Spielchen und Neckereien, das Verbiegen um des Partners Willen und das Verstecken von Schwächen. Ab dann kann eine Partnerschaft voller Vertrauen und Verbundenheit beginnen. Vielleicht sollte man den Übergang dazu wagen und das Ungewisse in Kauf nehmen, anstatt sich spontan an einen anderen Partner zu heften, um ja dieses rosarote Gefühl beizubehalten.
Normalerweise schreibe ich keine Kommentare, nie. Aber ich dieses eine Mal wollte ich doch etwas loswerden. Danke für deinen schönen Kommentar Michael, er hat mir wirklich die Augen geöffnet und Mut gemacht, auch nach absetzen der rosaroten Brille die Entwicklungen auf mich zukommen zulassen, es als etwas befreiendes anzusehen, sich vollständig wieder zu sich selbst zu entwickeln und sich dabei als Partner neu anzunähern. Statt, der einfache, aber doch bloß kurzfristige Lösungsweg, sich in eine neue Beziehung zu stürzen.
Schön wäre es, nach der „Schmettleringsphase“ eben diese Vertrautheit und Verlässlichkeit bei dem Partner zu haben und es müsste kein Ende der Beziehung sein.
Das Ende kommt jedoch (so war es bei mir) wenn einem gewisse „Basics“ fehlen, die auch nach der ersten Phase nicht verschwinden sollten (Aufmerksamkeit, Zärtlichkeiten, o.Ä.). Das muss auch nicht überschwänglich sein. Doch wenn es einem subjektiv fehlt, dann kommt es auch ohne Streit zu einem Ende der Beziehung.
Mir geht es ganz genauso. Ich schau mir Bilder aus unserer Beziehung an, wie glücklich ich da war und auf einmal habe ich Schluss gemacht, irgendwie einfach so aber dann wieder doch nicht nur einfach so und ich verstehe nicht warum. Sie ist perfekt und wenn ich sie ansehe spüre ich wie sehr sie es verdient geliebt zu werden und ich verstehe nicht warum ich es nicht mehr tue.
Wow, wie viele betroffen sind.
Ich bin ebenfalls auf der Suche nach dem „Warum?“.
Auch ich stecke in der Situation und habe mich nicht getrennt. Oft war und bin ich in Gedanken soweit mich zu trennen und kurz darauf folgen immer Zweifel. Auch in der Hoffnung es sei nur eine Phase, die vorrüber geht. Nur tut sie das seit zwei/drei Monaten nicht.
Ich habe Angst mit der Trennung einen Fehler zu begehen und es zu bereuen. Er ist so wunderbar und trotzdem sind die Gefühle bei weitem nicht so stark wie zu Anfang. Ja, die rosarote Brille ist weg. Es tut mir weh ihn im Ungewissen zu lassen und irgendwie kann ich ihn loslassen.
Hm bringt Euch vermutlich nix, aber ich sag mal das gibts auch beim Mann. Zumindest mir Mittdreissiger Typ. Eigentlich steht bald der vierte Jahrestag an. Freu ich mich drauf? Nein. Ich bin beruflich in einer neuen Phase, will nicht dauernd das selbe zu Hause machen und bin zunehmend genervt von meiner Partnerin. Nicht weil Sie irgendwelche Macken hat die mir evtl nicht aufgefallen ist sondern.. zack.. uninteressant,immer die gleichen Aktivitäten,Muster,Tage. wenn sie Heim kommt würd ich mich am liebsten ins Bett legen und schlafen bis wir zur Arbeit müssen und ich Sie nicht sehe. Wir reden über alles, Sie ist Partnerin und beste Freundin zugleich. Streit gibts nie weil sofort immer alles auf den Tisch kommt. Vielleicht ist es aber auch der Kinderwunsch der bei uns nicht erfüllt werden kann aber meinerseits noch da ist. Den ich nicht mit Therapeut so tief vergraben konnte á la rein ins Fass, Deckel drauf und feste zunageln. Jedes mal wenn Sie erzählt wie sie mit der Tochter vom Chef malt würd ich am liebsten sagen sie soll es lassen mir das zu erzählen., weil ich weiss mit Ihr werd ich das nicht erleben. Freundeskreis haben wir keinen. Liegt wohl an uns, unseren Hobbys dass wir für gleichaltrige unnahbar scheinen. Kein Problem. Dachte ich.. ich will raus und hab richtiges Fluchtgefühl. Es sind grad noch genug Gefühle da, damit der Kuss erwidert werden kann, den ich aber irgendwie schon als falsch empfinde. Auf Sex hab ich gar keine Lust, lern stattdessen für den Job. Hör Musik, mach irgendwas anderes.. bis Sie eingeschlafen ist und ich mich still daneben legen kann und ewig wach liege.
Ich hab keine Ahnung wie es so kommen konnte, warum ich momentan so fühle bzw nicht fühle. Ich weiss und hör von ihr immer, nach mir gibts keinen mehr. Ich will aber für Sie auch nicht zurücklassen wie ein Scherbenhaufen. Vor allem will ich für mich diesen Konfrotationskampf nicht. Leider ist eine Partnerschaft nicht wie ein Fallschirmsprung, bloß raus aus dem Flieger, Leine ziehen und irgendwo landen hauptsache weit weg.
Muss dir sagen mir geht es haargenauso besser hätte ich es nicht beschreiben können.
ICh stecke in der selben Situation. m42
Ich kann die Gefühle in diesem Artikel so nachvollziehen. Ich bin auch seit 2,5 Jahre in einer Beziehung, bin nach ca. 6 Monaten mit meiner Tochter aus der Stadt zu ihm ins „Umland“ gezogen hab mir lange denke ich vorgemacht, dass ich mich dort schon eingewöhnen werde aber ich kann dem Leben dort nicht mehr als nette liebe Nachbarn abgewinnen.
Bei mir kam es allerdings nicht plötzlich, es kam schleichend, es war auch die typische rosarote Brille, man hat sich die „Macken“ und verschiedene Ansichten einfach schön geredet und sich eingeredet, dass man damit schon umgehen kann.
Und jetzt stelle ich fest, dass wir immer mehr unterschiedliche Werte, Ansichten und Arten haben das Leben zu leben. Er in seiner Welt in der für ihn alles toll ist und er nicht verstehen kann, wie man dieses Leben nicht schön finden kann. Der nicht versteht, wie man in der Stadt leben kann? Plötzlich merkt man, dass seine Charakterzüge doch nicht kompatibel sind mit meinen, aber was soll man machen? Soll man bleiben in der Hoffnung, dass man sich schon irgendwie arrangiert? Oder lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?
Da wir jetzt auch noch aus unserer Wohnung müssen ist es für mich grad ein echter Scheideweg, soll ich mich in seinem Landleben noch fester binden indem wir uns etwas neues dort suchen oder sag ich ihm, wie sehr ich mein altes Leben vermisse, die Stadt, meine Freunde und ziehe einen Schlussstrich?
Eine schwere Entscheidung die ich leider immer mehr vor mir herschiebe 🙁
Es ist aber schon zu lesen, dass man nicht allein ist mit seinem Gefühlschaos 🙂
Puh Mädels wenn ihr wüsstet, was ihr da bei den Männern anrichtet… einen Tag lang mal diesen Schmerz fühlen und ihr würdet nicht einfach eurem Bauchgefühl hinterher rennen. Liebe ist nicht nur ein Gefühl sondern eine Entscheidung. In ständig wechselnden. Beziehungen findet man kein beständiges Glück.
Gut auf den Punkt gebracht!
Brutal gesingelt wurde ich nun, nach 25 Jahren bedingungsloser Liebe. Schade, dass heutzutage alle meinen sich vom Bauchgefühl leiten zu lassen.
Eine blöde Modeerscheinung.
Wahre Liebe ist kein Verliebtsein!
Wurde nach vier Jahren weggeschmissen, von einem Mann. Eigentlich sind es meist die Männer, die sich spontan entlieben. Wir Frauen sind die zurückgelassenen, die solch ein Verhalten nicht verstehen können.
Ich weiß genau wie sich so ein Schmerz anfühlt und ich stecke in der gleichen Situation!!
Nach den anderen Kommentaren soll ich also die Beziehung nicht wegwerfen und ihm was vorspielen? Das finde ich noch viel schrecklicher!! Weil auch ich immer betont hatte wie wichtig mir Ehrlichkeit ist!!
Ich finde es nicht richtig, solche vorwurfsvollen Kommentare zu schreiben, weil es einem selber auch nicht gut geht dabei!
Nein du sollst ihm nichts vorspielen. Wir leben nicht in einem Disney Film, wo liebe auf magischer Weise erscheint. Das wichtigste ist Kommunikation. Rede mit deinem Partner, sag ihm was dich stört und arbeitet BEIDE dran. Die Liebe kann zurück kommen und noch stärker werden, wenn beide zeit und Arbeit investieren. Man muss ehrlich kommunizieren können.
Das seh ich auch so, ja verliebt sein ist das schönste Gefühl und natürlich gibt es hoch und Tiefs, aber in manchen Beziehungen egal wie lange sie schon gehen stellt man dann irgendwie fest das man einiges nicht gut findet, einige können das gleich ansprechen und andere brauchen etwas länger dazu. Aber zu verstehen und selbst zu begreifen was in einem passiert bzw. die Gefühle zu der Person einfach nicht mehr da sind, ist für einen selbst genauso schmerzhaft wie für die Person die man dann wohl doch verlassen sollte. Ganz besonders wenn man die ganze Beziehung Revue passieren lässt und man feststellt das einen einiges schon immer so gestört hat das es eigentlich kein Sinn macht aber aus irgendeinem Grund die rosarote Brille sagt -ach das wird schon, das ändert sich bestimmt.
Ganz wichtig ist dabei das man selbst glücklich ist. Jedes Kommentar hier hat seine Berechtigung und versteh ich auch, aber man sollte sich kein Urteil erlauben wenn man nicht offen für alles ist. Liebe ist ein Gefühl von Glück egal ob mit oder ohne Partner oder einer festen Beziehung, einige sind auch glücklicher mit mehreren Partnern oder wechselnden Partnern. Natürlich sollte man das immer ansprechen.. um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Aber das Leben ist ein ständiges auf und ab.
Entlieben ist für keine Person schön aber kann passieren. Jedem früher oder später.
Interessanter Text! Ich glaube, manchmal schützen wir uns (unbewusst) vor zu viel Schmerz, indem wir uns schleichend entlieben, sodass eine Trennung weniger schmerzhaft ist. Und tatsächlich bin ich mir ziemlich, dass wir viele innere Prozesse gar nicht so bewusst verstehen oder zumindest in Worte fassen können. Tja, auch hier bleibt das Warum?
Also wenn man seine eigenen Gefühle nicht erklären kann ist Zeit für Nachdenken angesagt. Oft verändert sich psychologisch die Persönlichkeit im Übergang vom Studium ins „Erwachsenenleben“ noch mal. Manchmal verliert man die Naivität, dass einfach alles für immer so weiter geht, und man es sich nur „schön machen“ müsste, um Spaß zu haben. Manchmal sind es auch nur neue Impulse, die die Lebensvorstellungen ändern. Generell ändert sich über den Lebensweg vieles, ob die Freizeitmenge mit einem richtigen Job, die Freundesmenge mit einbrechender Familiengründung um einen herum, oder die eigene Fähigkeit, mitzuhalten (vgl. den Beitrag von Peggy). Letztendlich ist eine Beziehung immer Arbeit, Kommunikation und bewusste Entscheidung dafür. Mit dem Anspruch „ich will die ganze Zeit über geflasht werden“ kommt man nicht über ein paar Jahre hinaus. Ich wünsche Euch bei der Selbstfindung und den kommenden Beziehungen alles Gute!
Ich habe meine 2 1/2 jährige unglaublich perfekte Beziehung gestern beendet. Ich habe einen anderen Mann kennengelernt und plötzlich reißt mir einer diese verdammte rosa Brille von der Nase. Wie aus heiterem Himmel ist diese unglaublich perfekte Beziehung (quasi Wochenend-Beziehung) gar nicht mehr so perfekt. Und ich mache Schluss, einfach so, aus heiterem Himmel – vor allem für ihn. Natürlich, vor 2 Wochen sagte ich ihm noch wie glücklich ich sei. Was ist da passiert? Wie kann so etwas passieren? War ich denn so blind? Denn plötzlich wird die Liste der „Verfehlungen“ immer länger und länger. Er weiß nichts vom neuen Mann und ich möchte das auch strikt trennen. Denn immerhin möchte ich mich nicht trennen um sofort was Neues einzugehen sondern weil mir dieser Mensch einfach die Augen geöffnet hat (bzw. die rosa Brille von der Nase gerissen hat…) Und ich kann und will mich nicht verstellen, also Schluss Aus Ende…. Und trotzdem bleibt die Frage, wie so etwas passieren kann….
Hey Álex,
als würdest du mir aus der Seele sprechen. Ich habe es jetzt mittlerweile ein Jahr und habe nie etwas geändert. Manchmal bin ich froh und manchmal komme ich an den Punkt, wo mir wieder klar ist, dass ich seit langem keine Gefühle mehr habe.
Aber irgendwie ist doch noch alles so schön?!
Hallo
Ich bin in einer selben Lage . Seit 19 Jahren in einer Beziehung . Vor 2 Jahren wurde ich depressiv und wurde alleine gelassen . Mein Partner zog es vor zum Sport zugehen und seine Sportfreundin wurde wichtiger als ich . Er verliebte sich sogar in sie . Ihm wurde schnell bewusst das es falsch ist und fing an um mich zu kämpfen. Zu spät …. mir wurde auf ein Schlag klar das er mich in der schlimmsten Zeit alleine ließ. Das kann ich bis heute nicht vergessen und sehe ihn nur noch als guten Freund. Wir haben 2 Kinder die fast erwachsen sind und bald ihre Wege gehen und dann ist es an der Zeit mir neue Wege zu suchen die mich glücklich machen . Einige können es nicht verstehen nur wegen der Kinder zusammen zu bleiben .. man hat nur ein Leben . Und meins fängt in spätestens in 5 Jahren an .
Doch ich kann Dich verstehen. Ich drücke Dich ganz fest und wünsche Dir alles Gute, alles wird gut so wie Du es dir wünscht.
Hey, hast du in meinen Kopf geguckt ? Oder besser, in mein Herz
ich steck gerade in der selben Situation, mit dem Unterschied, dass ich mich noch nicht getrennt habe und versuche rauszufinden, ob es nur eine Phase ist. Quasi ein Tief, dass es zu überwinden gilt, damit man daraus gestärkt hervorgeht. Nicht, dass ich ein solches Tief nicht schon hatte, dieses mal fühlt es sich auch anders an. Ich habe weniger Lust zu kämpfen, aber mache es trotzdem aus dem Gefühl heraus, dass ich es mir, ihm und unserer Beziehung schuldig bin.
Eine sehr abstruse Situation. Aber immerhin geht es mir nicht allein so.
@Alex Bin in der selben Lage. Hat sich bei dir inzwischen etwas getan?
Hey Rena, nun fast zwei Jahre später:
Wir sind immer noch zusammen.
Das könnte man jetzt als gut ansehen, wäre es nicht schon 1 vor 12.
Ich habe weiter gemacht, ich habe Energie reingesteckt, aber… die Einsicht seinerseits, dass es wirklich ernst um uns ist, dass es nicht gut aussieht, kam erst jetzt im April.
Viel Bauchweh, viel Herzschmerz, einen Nervenzusammenbruch später.
Ein bisschen dazu:
Es hat sich von Juli 2019 bis März 2021 nicht viel getan und irgendwie doch alles.
Zwischendrin gab es wunderbare Hochphase, wir haben uns sogar verlobt. Sind zusammengezogen. Aber über diese letzten fast 2 Jahre (sind insgesamt seit 4,5 Jahre zusammen) merkte ich immer mehr und mehr, dass die Basics nicht stimmen.
Ich rede hier nicht von Haushalt, liegen gelassene Socken und dergleichen. Auch nicht, ob man Kinder will oder nicht. Das war alles vorher klar bzw. konnten wir uns mit arrangieren. Etwas anderes führt uns auseinander: Er ist gemütlich, muss selbst nicht weitergehen im Leben, hat keine eigenen Ziele. Ich hingegen brauche Fortschritt, Wissenserweiterung, will Dinge erleben. Und das verändert.
Zeit verändert, ich komme bei mir an. Er ist vermutlich längst bei sich angekommen.
Es passt nicht mehr.
Über diese Zeit hatte ich immer reingesteckt und Versuche gestartet, die Beziehung wieder aktiver zu gestalten. Alltag war eingekehrt, was normal ist. Aber es kam kaum was zurück. Wir haben geredet, mehr als einmal. Arbeitszeiten, die er einfach alle hinnahm (und damit die unnötigen Überstunden). Urlaubszeiten für 2021, die er einfach plante ohne mich einzubeziehen. Allgemeine Bequemlichkeit.
Und daher gab ich ihm im März ein gewisses Ultimatum: Dass wir jetzt was ändern müssen, im Laufe von 2021, oder es würde nicht funktionieren. Dass ich emotional müde bin.
Diese emotionale Müdigkeit ist ein großes Problem: kleine Freuden, die er mir machen will, nehme ich zwar wertschätzend, aber auch nur mit einem kleinen Lächeln an. Das war anders, auch nach der Verliebtheitsphase. Wenn er von Glück spricht, dass er mit mir spürt, bin ich bei „angenehmer Familiarität“. Intimität ist für mich eigentlich abgeschrieben, mehr als ab und an kuscheln ist nicht drin. Und das tut mir auch ehrlich leid, denn er ist kein schlechter Mensch. Ganz im Gegenteil.
Ich will geben, aber ich kann’s nicht und stumpfe ab.
Heiraten ist für mich kein Thema mehr.
Kinder auch nicht.
Er glaubt immer noch fest dran, dass wir’s schaffen werden.
Bei mir kommt immer häufiger auf „ich will nicht mehr“.
Gab es einen Anstoß?
Ja, ein anderer Mensch.
Der mir zeigte, dass emotionale Verbundenheit anders aussieht. (der mir diese bietet, ebenso meine Freunde – mehr als mein Freund)
Dass einige Sequenzen in unserer Beziehung seltsam sind. (wenn man mehr allein unternimmt, nie zusammen zur Familie fährt, sich Weihnachten teilt und und und… obwohl es dazu keinen triftigen Grund gibt)
Dass ich immer die war, die gezogen hat. (Urlaubsplanung, Urlaub, Zusammenziehen, Wohnungseinrichtung, Verlobung, …)
Ich sage nicht, dass ich blind war.
Damals, 2017, passte es. Vermutlich weil in einer Lebensphase war, wo es passte.
Wo ich auch nicht dachte, dass ich mich noch einmal so zu der Person entwickeln würde (bin da immer noch auf dem Weg), wie ich sie einmal war.
Im April brach es mir selbst das Herz, dass wir die Probleme einfach nicht überwinden können. Ich heulte, es schmerzte, ich konnte nicht atmen.
Und jetzt… bin ich langsam in der Akzeptanz. Manchmal soll es halt nicht sein…
Keine Ahnung, ob es in Zukunft anders aussieht, aber nun ja.
Liebe ist leider nicht alles, was man braucht.
@Alex: wow bei mir ist es identisch. Ich tue mich so schwer in zu verlassen weil in meinem Kopf möchte ich, dass es funktioniert aber mein Herz will es nicht. Ich bin auch ein Mensch der sich weiterentwickeln will und habe das Gefühl mein Partner zieht mich runter oder hält mich zurück. Verrückt wie ähnlich es dir geht … Und das schlimme ist, dass wir ja genauso leiden und ein Leben aufgeben welches wir eigentlich behalten wollen. Und der andere Part sieht nur sein Leid in dieser Situation. Man sucht sich nicht aus den anderen nicht mehr zu lieben 🙁
Klingt nach meiner Alex. Nur blicke ich das jetzt erst.