Die Thrombose-Neurose – How to be sexy in Stützstrümpfen

Was fühlt sich an wie ein andauernder Krampf und reimt sich auf Matrose? Bingo, Thrombose! Wer bei diesem Begriff erst mal an seine Omi denken muss, liegt gar nicht so falsch. Was hat die noch gleich? Offene Beine, ach ja. Die kriegt doch jeden Morgen diese Stützstümpfe vom Pflegedienst angezogen …?! Und was geht mich das jetzt an? – Mehr als du denkst!

In meinem Freundeskreis bin ich, obwohl ich die Jüngste bin, mittlerweile als „die Rentnerin“ bekannt. Ich hatte schon viele seltsame Krankheiten. Jetzt also ein ekliges Blutgerinnsel im linken Bein.

Natürlich weiß ich, dass längst nicht alle Menschen in meinem Alter so ‚gebrechlich‘ sind, aber ich weiß, wie viele von ihnen rauchen oder Hormone in Form der Pille zu sich nehmen. Dadurch sind sie nämlich schon mal safe in der engeren Auswahl, sprich Risikogruppe, wenn es um Thrombosen geht.

Kommt es dann zu Verletzungen an den Gefäßwänden, zum Beispiel, wenn man sich stößt, durch Alkohol (!) und Dehydration oder zu wenig Bewegung (zum Beispiel auf einem Langstreckenflug), kann das Blut in den Venen anfangen zu gerinnen und schon hat man den Salat!

Wird der Blutstau nicht behandelt, kann er sogar lebensbedrohlich sein. Also lasst mich meinen noch gar nicht so gichtigen Zeigefinger heben und euch warnen!

In den letzten Monaten prasselte (zu Recht) ein wahrer Shitstorm auf hormonelle Präparate zur Schwangerschaftsverhütung, wie die Pille, nieder. Das Thema Thrombose hingegen scheint auf den ersten Blick für uns Mittzwanziger von weniger Relevanz zu sein; dennoch halte ich es für enorm wichtig, auch darüber aufzuklären, denn eine Thrombose ist genau das, was passieren kann, wenn man sich eben nicht belehren lassen wollte.

So wie ich. „Schlechte“ Gene, fünf Jahre Pille, einmal nicht aufgepasst – zack, fertig: Thrombose! Von da an hieß es vier Wochen lang Stützstrümpfe (besonders nice bei 26 Grad!) und jeden Morgen sechs Milliliter Blutverdünner ins Bauchfett gespritzt. Cheers! Klingt uncool, ist es auch. Aber auch das geht vorüber und solange gibt Wege, sich damit zu arrangieren.

Also, falls sich irgendwo da draußen heimlich eine Schicksalsgemeinschaft der jungen an Thrombose-Erkrankten gegründet haben sollte, kommt hier mein persönlicher Guide:

How to be sexy in Stützstrümpfen

  • Wähle schwarze Strümpfe! Nude ist in, aber deine Beine werden darin aussehen wie Leberwürste.
  • Lege dir mindestens zwei Paar Strümpfe zu, da sie vorm Anziehen immer frisch und per Hand gewaschen sein müssen.
  • Lasse niemandens Nase deinen Füßen zu nahe kommen, während du die Strümpfe trägst. Ja, du wäschst sie täglich. Nein, der Geruch geht nach drei Wochen trotzdem nicht mehr aus den Fußenden raus.
  • Versuche erst gar nicht, Jeans über die Strümpfe zu ziehen! Solange du nicht Schlaghosenträger bist, solltest du dazu Röcke oder Kleider kombinieren.
  • Verkaufe sie in entsprechenden Situation als modische, halterlose Strümpfe oder als erotisches Accessoire, et voilà!

Mehr Infos zu den Themen Entstehung, Symptome und Behandlung von Thrombose findest du zum Beispiel hier. Gesundheit!

Unsere Autorin möchte anonym bleiben.

Headerfoto: Bestrumpftes Mädchen auf Bank via Shutterstock.com! (Gesellschaftsspiel-Button hinzugefügt.) Danke dafür.

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