Bauchgefühle – Warum wir uns selbst und dem Leben vertrauen können

Wann haben wir aufgehört, auf unser Bauchgefühl zu hören, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen? Ich vermisse diese Art von Entscheidungen, die keine großen oder schwerwiegenden Konsequenzen mit sich bringen, wie „Mach ich mein FSJ in Deutschland oder im Ausland?“ oder „Geh ich am Samstag auf zwei Geburtstagsfeiern oder nur auf eine?“

Wann haben wir aufgehört, auf unser Bauchgefühl zu hören, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen?

Heute sind’s Fragen mit etwas langfristigeren Auswirkungen. In meinem Umfeld gerade zum Beispiel solche:

„Verlasse ich für den Job meine Heimat?“
„Ist dieser Partner jetzt the one oder trenne ich mich nach XY Jahren noch mal?“
„Setze ich alles auf die eine Karte und mache noch mal eine Ausbildung?“
„Geht das hier, dieses Leben, gerade in die richtige Richtung oder eher gegen die Wand?“

I mean, ich fühle mich nicht wie fast 31, aber diese Fragen haben’s doch wirklich in sich!

Wie wir uns entscheiden, nimmt uns niemand mehr ab und hat nicht mehr nur eine Attestpflicht in der Schule zur Folge. Nein, diese Entscheidungen sind verdammt erwachsen. Also ihr wisst, wie ich das meine, oder?

Mit erwachsen meine ich, dass sie großen Einfluss darauf haben, wie unsere nächsten Jahre und/oder Jahrzehnte verlaufen werden. Sie sind eher schwierig unter den Teppich zu kehren, schwieriger als die Entscheidungen wie mit Anfang 20.

Als Teenager wollten wir unbedingt erwachsen sein, endlich 18 werden. Tun und machen, was und wie wir’s wollen, aber ich finde, jetzt reicht’s damit auch mal wieder!

Als Teenager wollten wir unbedingt erwachsen sein, endlich 18 werden. Tun und machen, was und wie wir’s wollen, aber ich finde jetzt reicht’s damit auch mal wieder!

Wie cool wäre so eine sneak peek in die Zukunft? Nur mal kurz lünkern bitte. Ist dieser Job jetzt mein Traumberuf? Kommt mein Prinz noch angetrabt? Leb ich irgendwann mit meiner Familie im Ausland und bin zufrieden mit mir?

„Seid geduldig und neugierig auf die Zukunft!“, hätte ich jetzt stattdessen wohl eher sagen sollen. Tu ich aber nicht.

‚Seid geduldig und neugierig auf die Zukunft!‘, hätte ich jetzt stattdessen wohl eher sagen sollen. Tu ich aber nicht.

Denn ich verstehe es nur zu gut, wenn es mal wieder nervt, etwas zu entscheiden. Wenn es angenehm ist, in der Komfortzone zu sein, aber man gleichzeitig auch was wagen will. Mutig sein, aber bitte mit Sicherheitsnetz!

Vertrauen ins Leben

Jetzt folgt zum Abschluss leider nicht die Lösung, aber eine Idee:

Wir könnten versuchen zu vertrauen. Leichter gesagt, als getan, I know! Aber lasst uns doch darauf vertrauen, dass unsere Entscheidungen, Veränderungen, Wachstumsschmerzen, all die Pros und Contras für etwas gut sind. Vertrauen wir darauf, dass wir auch bei „Fehlentscheidungen“ eine neue Lösung finden werden. Darauf, dass wir immer sicher und geborgen sind.

Breathe, peace and love,
eure Marisa

Headerfoto: Alvin Balemesa via Unsplash. (Kategorie-Button hinzugefügt und Bild gecroppt.) Danke dafür!

Marisa ist 32 und aus Köln. Sie schreibt über mentale Gesundheit, das Leben und Veränderungen in unserer verrückten Zeit.

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