Was bei Liebeskummer hilft, ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich, denn wir alle leiden anders. Wichtig ist es jedoch, jetzt Trost zu finden, denn nach einer Trennung fühlen wir uns oft wertlos, einsam und ungeliebt. Wir stellen uns selbst in Frage, vielleicht machen wir uns auch Vorwürfe und geben uns die Schuld daran, dass unsere Beziehung zerbrochen ist. Diese emotionale Achterbahnfahrt ist völlig normal. Wir sollten vor allem den Schmerz und die Trauer ausleben und auf gar keinen Fall verdrängen.
Doch was kann uns in dieser psychischen Ausnahmesituation helfen?
1. Freund:innen und Familie informieren
Zunächst einmal sollten wir uns unserem Umfeld mitteilen. Ein Gespräch mit unserer Mutter oder der besten Freundin oder dem besten Freund ist oft hilfreich. Wenn wir über unser Gefühlschaos sprechen, sortieren wir uns gedanklich und wir können die für uns völlig neue Situation besser annehmen.
Uns nahestehende Menschen verstehen es, uns emotional wieder aufzubauen, sie finden die richtigen Worte und geben uns das ungemein wichtige Gefühl, dass wir nicht alleine sind. Es ist auch absolut okay, erstmal bei einer oder einem unserer Freund:innen zu übernachten, wenn wir es zuhause in dem nun so leeren Bett nicht mehr aushalten.
2. Die Trauer rauslassen
„Tränen reinigen das Herz“, sagte eins Dostojewski – und damit hat er Recht. Es ist völlig verständlich, dass wir traurig sind und diese Trauer muss raus. Also lassen wir die Tränen fließen, denn dadurch kommen wir zur Ruhe und fühlen uns befreit. Traurige Musik ist nun vielleicht genau das Richtige für uns und unser gebrochenes Herz, damit wir uns einmal so richtig ausheulen können. Wir sollten also unsere Träne auf gar keinen Fall unterdrücken, sondern die Trauer bewusst erleben und zulassen, auch wenn es schmerzt.
3. Seine/ihre Sachen wegpacken
Alles, was uns an unsere:n Ex erinnert, muss weg – und zwar ausnahmslos! Beginnen wir zunächst damit, die Fotos von den Wänden zu entfernen, auch wenn es schwerfällt. Auch seine/ihre Geschenke, das Duschgel im Bad und die Klamotten sollten wir wegräumen.
Alles, was uns an unsere:n Ex erinnert, muss weg – und zwar ausnahmslos!
Sinnvoll kann es sein, eine Kiste mit allen Erinnerungen anzulegen und diese auf dem Dachboden zu verstauen. Dann können wir uns später immer noch entscheiden, die Sachen wegzuschmeißen oder eventuell doch zu behalten.
4. Kreativ werden
Liebeskummer ist eine Phase, in der wir sehr emotional sind. Und Emotionen fördern ungemein unsere Kreativität. Also verwandeln wir all die Emotionen, seien es nun Trauer, Verzweiflung oder Wut, in etwas Neues. Wir können beispielsweise ein Bild malen, eine Collage erstellen, die Wohnung neu streichen und umdekorieren und manchmal hilft es auch, unsere Gedanken aufzuschreiben. Vielleicht entsteht dadurch ja ein Songtext für ein neues Lied?
Liebeskummer ist eine Phase, in der wir sehr emotional sind. Und Emotionen fördern ungemein unsere Kreativität. Also verwandeln wir all die Emotionen, seien es nun Trauer, Verzweiflung oder Wut, in etwas Neues.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass wir aktiv etwas schaffen, wir kreieren etwas und sehen am Ende des kreativen Prozesses ein Ergebnis.
5. Essen nicht vergessen
Liebeskummer bedeutet oft auch, dass wir keinen Hunger haben. Wir müssen aber bei Kräften bleiben, weswegen es ungemein wichtig ist, dass wir Nahrung zu uns nehmen, am besten natürlich etwas Nähstoffreiches, Gesundes.
Schokolade in all ihrer Vielfältigkeit kann hier zusätzlich helfen, denn genau wie Musik hat auch Schokolade eine tröstende und beruhigende Wirkung. Machen wir uns also einen heißen Kakao mit Sahne, kochen uns einen Schokopudding oder backen einen Schokokuchen. Wir werden schnell sehen, dass es uns dann zu mindestens ein klein wenig besser geht. Frustessen ist natürlich auf Dauer keine sinnvolle Lösung, aber wenn es im Moment hilft, dann her damit!
6. Gut zu uns selbst sein
Eine Trennung impliziert oft, dass wir unser Selbstbild in Frage stellen – wir fühlen uns wertlos, unattraktiv und zweifeln an uns. Deswegen ist es gerade jetzt mehr als wichtig, dass wir gut zu uns selbst sind. Was können wir also konkret tun?
Eine Trennung impliziert oft, dass wir unser Selbstbild in Frage stellen – wir fühlen uns wertlos, unattraktiv und zweifeln an uns. Deswegen ist es gerade jetzt mehr als wichtig, dass wir gut zu uns selbst sind.
Die Antwort lautet: Was immer uns persönlich guttut. Ein wenig Shopping, eine neue Frisur, ein Spieleabend mit Freund:innen. Auch können wir einen Beautytag einlegen und uns zuhause mit einer Gesichtsmaske und einer Haarkur verwöhnen. Das führt dazu, dass wir uns wieder hübsch fühlen. Auch wenn es nicht leicht ist: Wir sollten uns auf Dauer nicht gehen lassen, sondern auch in dieser schweren Zeit schminken (wenn wir das sonst auch tun), die Haare machen und Kleidung tragen, die uns glücklich macht.
Also: Raus aus der ausgebeulten Jogginghose und dem Schlabberpulli, ab ins Bad und dann ab nach draußen!
7. Uns ablenken
Auch wenn wir uns am liebsten zuhause verkriechen würden – wir sollten auf jeden Fall unter Menschen gehen. Genau jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, etwas Neues auszuprobieren. Wie wäre es mit einem Besuch im Museum oder Theater? Oder damit, eine neue Sprache in einem VHS-Kurs zu lernen?
Auch Sport ist eine gute Medizin – besonders gut eignen sich Yoga, Zumba oder auch ein Kampfsport. Das macht den Kopf frei und gibt uns ein positives Körpergefühl. Selbstverständlich können wir auch Feiern gehen – wir sollten aber vorsichtig mit Drinks sein, denn es bringt uns überhaupt nicht weiter, wenn wir unsere Sorgen und unseren Kummer mit Alkohol betäuben.
8. Durchhalten
Wie wir sehen – es gibt doch so einiges, was wir in diesem emotionalen Ausnahmezustand machen können. Und auch wenn wir es anfangs gar nicht glauben möchten – auch diese schwierige Zeit wird vorbeigehen – ganz gewiss. Bis dahin heißt es: durchhalten.
Headerfoto: KoolShooters via Pexels. (Kategorie-Button hinzugefügt und Bild gecroppt.) Danke dafür!