5 Müllquellen in der Küche, die du noch heute ersetzen kannst

Müllvermeidung ist ein komplexes Ziel, aber heruntergebrochen in Baby Steps wieder machbar. Es geht nicht um Zero Waste von heute auf morgen, sondern darum, sich nach und nach umweltfreundlichere Gewohnheiten zuzulegen. Ein besonders einfaches Beispiel: Müllvermeidung in der Küche! Abgesehen von den in Plastik verpackten Lebensmitteln gibt es nämlich auch beim Küchenwerkzeug jede Menge Möglichkeiten, Müll zu sparen.

 

1. Küchenrolle

“Wisch und weg” – spätestens mit diesem Produktclaim wurde die Küchenrolle zur Königin der Alltagshelfer. Seither schafft der Papierlappen im 500er-Pack alles in Nullkommanix weg: verschüttete Getränke (ja, das war ich …), verkleckertes Salatdressing auf der Arbeitsplatte, manchmal wischt das Papier sogar einfach nur trocken nach. Und dann fliegt es in den Müll. Ist ja fast nichts passiert – außer völlig unnötiger Umweltverschmutzung. Und warum machen wir etwas derart Sinnloses? Wieso nehmen wir nicht einfach wieder einen ganz normalen, nassen (und hinterher vielleicht noch einen trockenen) Lappen zur Hand? Die kann man einfach waschen, auch wenn das nicht ganz so bequem ist. Wer auch immer auf die absurde Idee kam, die Überreste in der Küche mit demselben Material beseitigen zu müssen wie die Überreste auf der Toilette … nimm das sofort zurück!

 

2. Backpapier-Zuschnitte

Es gab Zeiten, da brach mir fast der Stirnschweiß aus, wenn ich in meine dritte Küchenschublade schaute. Hilfe, die Backpapier-Zuschnitte sind alle und die Mitbewohnerin hat nichts gesagt! Was mache ich denn jetzt mit meinem Abendessen? Das ist mir mehr als einmal passiert und die Konsequenz war immer: neues Papier kaufen. Ehrlich gesagt weiß ich selbst nicht, wie ich wiederholt auf diese dumme Idee kam. Erstens: Nicht alles braucht überhaupt ein Backpapier. Ein Aufbackbrötchen kann zum Beispiel auch einfach so auf dem Rost liegen – vorausgesetzt, du hast ihn im letzten Jahr irgendwann mal geputzt. Zweitens: Es gibt wiederverwendbares Backpapier, das man nach dem Gebrauch easy abwaschen kann und das dementsprechend Jahre hält. Allzeit bereit für die nächste Ladung Pommes, äh, Ofengemüse! Die antihaftbeschichtete Dauerbackfolie gibt es in allen möglichen Ausprägungen, lokal zum Beispiel auch im Unverpackt-Laden. Es war fast zu leicht, um wahr zu sein. Nachdem ich meine außerdem noch zugeschnitten hatte, damit sie perfekt in meinen Zwergenbackofen passt, war ich platt. Kein Abknibbeln, Umknicken oder Durchsiffen mehr… unfassbar!

 

3. Alu- und Frischhaltefolie

Das Käsebrot, die halbe Zitrone, der Teller mit den Resten vom Mittagessen – alles, was du mit Alu- und Frischhaltefolie bedeckst oder einpackst, kann stattdessen in eine Box oder ein Glas. Tupperware hat sowieso schon jeder zuhause. Auch meine Dosen sind bisher fast ausschließlich aus Plastik – die würde ich so heute auch nicht mehr kaufen, Stichwort Weichmacher. Aber für die Zeit, bis ich irgendwann nur noch Edelstahldosen und Gläser habe, sind sie doch tausend Mal besser als Alu oder Plastik, das ich direkt wegwerfe. Wer doch unbedingt etwas zum Einwickeln braucht, kann zum Beispiel zur Wachsfolie greifen. Ich persönlich fand das aber noch nicht nötig.

 

4. Pfannenwender & Co aus Plastik

Während Siebe, Suppenkellen und Schneebesen nur in der Metallausführung Sinn machen, gibt es doch einige Kochhelfer, die statt in Plastik oder Metall auch in Holz funktionieren; zum Beispiel Kochlöffel und Pfannenwender. Holz ist nicht nur sicherer für Lebensmittel und kratzt weniger in der Pfanne als Metall, es ist auch vollständig biologisch abbaubar. Und dann ist da sowas wie die 1-Euro-Spülbürste von IKEA. Das Teil ist komplett aus Plastik und muss auch komplett weggeworfen werden. Im Bio- oder Unverpackt-Laden gibt es Spülbürsten mit Holzgriff und austauschbarem Kopf – für etwa 2 bis 3 Euro.

 

5. Spülmittel im Plastikspender

Spülmittel und Handseife kommen meistens in Plastikflaschen mit Pumpspender oder diesem lustigen „Quetschverschluss“. Irgendwie unnötig, oder? Im Unverpackt-Laden und vielen Bio-Filialen kann man Öko-Spülmittel aus einem großen Kanister in ein mitgebrachtes Gefäß abfüllen. Und wer es ganz richtig machen will oder keinen Laden in der Nähe hat, kann Spülmittel sogar selbst herstellen!

Welche dieser schnellen Verbesserungen hast du schon umgesetzt und was fällt dir eher schwer? Hast du noch weitere Tipps für weniger Müll in der Küche?

Headerfoto: Porträt Sabine: Johannes Fucke. / Zitrone: Anda Ambrosini via Unsplash.com.

Dieser Text erschien zuerst hier.

Sabine von A HUNGRY MIND stolpert oft über ihre eigenen Füße und noch öfter über soziale Konventionen. Manchmal fragt sie sich, ob es klug war, sich in ihre Wahlheimat Hamburg zu verlieben. Das Schietwetter hält andererseits super als Grund fürs Alleinsein her - wer will schon ständig erklären, was „introvertiert“ heißt? Tief drinnen glaubt Sabine trotz allem ans Gute: Lasst uns den Planeten retten und jeden Extremismus beenden! Und wenn das nicht geht, dann wenigstens bei uns selbst anfangen. 

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