Vera | 27 | Köln

So viel vorab: Die Vera ist ein Mädel, bei der kommste ausm Staunen nicht raus. Die Frau hat mit ihren zarten 27 Jahren schon so viel gesehen und erlebt wie manch ein 85-Jähriger nicht. Kein Wunder, dass sie gefühlt die gelassenste Person überhaupt ist. Angefangen hat alles in Köln-Mauenheim. Das muss an dieser Stelle betont werden, denn damit weiß man direkt zwei Dinge über Vera: 1. Sie ist ein Stadtkind (weil Köln). 2. Sie ist quasi in einer abgesonderten Zwergenstadt aufgewachsen (weil Mauenheim der flächenmäßig kleinster Stadtteil Kölns ist). Behütete Idylle und viel Jeder-kennt-Jeden. Auf Backstreet Boys-Konzerte gehen war seitens Mama viel zu gefährlich. Hat Vera aber ganz rebellisch nachgeholt, mit 18 dann. Da war das Kind zwar kein Fan mehr von AJ und Co., wollte unter die unerfüllte Teenie-Band-Beziehung aber einen angebrachten Schlussstrich setzen. Gymnasium, Realschule und dann Berufskolleg zum Abi nachholen. So sah das bis 2007 bei Vera aus. Klar, dass da auch das ein oder andere Praktikum mit drin war. In Veras Fall ging es zuerst ins Gefängnis, in den Verwaltungsbereich. Und weil das noch nicht genug war, hat sie später ein Praktikum bei der Bundeswehr gemacht. Jungs, die Frau trifft ne Zielscheibe auf 200 Meter Entfernung! Nach so viel Einblick in das potenzielle Leben als Beamtin war Vera aber klar, dass sie was Kreatives machen will. Also ging es 2008 ab nach Zürich, um dort Design zu studieren. Beste Erinnerung an die Zeit? Das Leben in ner 8-er WG in einem denkmalgeschützten, ehemaligen Herrenhaus. Kamine, einen Gärtner und der Blick auf den Züricher See included, how lovely. Weil der Studiengang aber viel zu verschult war und Vera darin keinen Sinn sah, zog es sie zurück nach Köln. An der Köln International School of Design konnte sie sich im Studiengang Integrated Design endlich so ausstoben wie sie wollte. Da wäre zum Beispiel der nachgebaute Designklassiker „Ulmer Hocker“, der jetzt ihre Wohnung ziert. Für ihre Abschlussarbeit hat sie sogar eine Kampagne gegen Red Bull gestartet, einzelne Kampagnen-Poster-Überbleibsel kann man noch in Köln entdecken. Seit einigen Monaten ist sie nun in einer Produktionsfirma angestellt, die Reportagen für eine große Landesrundfunkanstalt in NRW produzieren. Redakteurin sein, das war schon als Kind ihr Traum, neben den zwei eigenen Kindern und einer praktischen Haushälterin. Und eine Reportage über Dandy Diary machen, das steht auch irgendwo auf Veras Wunschliste – neben den Reisezielen Malaysia, Indonesien und Istanbul. Momentan lebt es sich aber ganz gut in Köln, vor allem seitdem sie sich vom 1. Gehalt diese superschöne Musikbox Beolit 15 gekauft hat. Endlich können Tame Impala, Edward Sharpe & the Magnetic Zeros und Lorde akustisch so richtig zur Geltung kommen. Wenn sie musikalisch im Flow ist, geht Vera auch supergerne auf Konzerte, zuletzt hat sie die Dandy Warhols gesehen. Die können einfach was! Bei drei Dingen ist die Madame übrigens total konsequent: Bester Feierort ist hier das Gewölbe, mit Swing und Jazz kann man sie jagen und klamottentechnisch geht am besten viel Schwarz. Dafür dann aber bunte Schuhe untenrum. Wer mit Vera einen perfekten Samstag erleben will, wird morgens um 9 vom Feiern nach Hause kommen, dann ne Runde schlafen und anschließend mit Yoga ausspannen. Eskalation meets die Ruhe selbst. Also Jungs. Vera ist ne Braut, die Wodka mit Sprudelwasser konsumiert, dabei am liebsten auf Indie oder den dänischen DJ Kölsch abgeht, morgens GZSZ in der Wiederholung sieht und Seilbahnen hart feiert. Wer sich das entgehen lässt, ist selber schuld.

Sorry, Vera ist gerade nicht auf der Suche. Du kannst ihr leider nicht mehr schreiben.

Aber keine Sorge. Mehr Singles aus Köln gibt es hier.