Micha | 32 | Berlin

„Ich dachte, dieses im Mittelpunkt stehen können wir unauffälliger gestalten?“

Micha überzeugte uns direkt am Anfang mit dem bezaubernden Satz: „Ich habe noch überlegt, ziehe ich mir andere Socken an? Aber warum sollte ich mich verstellen.“ Wir mussten gleichzeitig kopfschütteln und lachen und vergaben insgeheim Pluspunkte auf unserer Sympathieskala. Nein, verheimlichen möchte uns Micha wirklich nichts, auch nicht, dass er in seiner Jugend viel zu viel Zeit mit Computerspielen verbracht hat. Aber mit den guten, versteht sich. Mit Strategiespielen, bei denen er gelernt hat, um die Ecke zu denken und Rätsel zu lösen. In der Schule war Micha physisch immer anwesend. Geschwänzt hat der gebürtige Berliner nie, gelernt aber auch nicht. Da blieb wenigstens genügend Zeit für Judo, Tennis und Thaiboxen. Siehe da, nur drinnen saß der Gute nämlich auch nicht. Vor allem nicht im Sommer. Seit seiner Volljährigkeit arbeitet Micha als Betreuer in unterschiedlichen Feriencamps. Im Krimicamp hat Micha den Jungs abenteuerliche Geheimsprachen beigebracht und in Spanien passte er auf, dass die Mädels nicht zu tief im Schnaps badeten. Da das Leben leider nicht nur aus Sommerferien und Lichtschutzfaktor 50 besteht, fing Micha an Immobilienwirtschaft zu studieren. Aber wie das mit dem ersten Studiengang so ist, den macht man ja nicht zu Ende, der ist nur dafür da, um in den richtigen Flow zu kommen. Beim zweiten startet man dann sensationell durch und studiert BWL bis zum Bachelor. Nach dem Studium trampte Micha fünf Wochen durch Deutschland, bis er für eineinhalb Jahre nach Australien verschwand und mit seinem Van dort 35.000 Kilometer zurücklegte. Von Housekeeping über Busfahrer bis hin zur Arbeit auf einer Rollrasenfarm und das Anbinden von jungen Traubentrieben war Micha flexibel einsetzbar. Auf dem Weingut ist Micha um fünf Uhr morgens, mit einem verklebten Gesicht voller Spinnennetze, durch den Tau gehüpft und mittags war es so heiß, dass er es nur noch am See aushalten konnte. Das haben wir uns irgendwie romantischer vorgestellt. Zur Erholung und weil Micha sich einfach nicht gerne hetzen lässt, hat er sich für den Rückweg drei Monate Zeit genommen und sich in Thailand, Laos, Kambodscha und Kuala Lumpur herumgetrieben. Mit 300 Euro und einem Sack voller Schmutzwäsche kam er hier vor zwei Jahren wieder an und seitdem studiert er im Master International Business Administration. Zur Zeit arbeitet Micha in der IT-Beratung und schreibt seine Masterarbeit über die Digitalisierung des Automobils. Ihr wisst schon, so eine Geschichte mit Köpfchen, eigenem Konzept und intensiver Ideenphase. Mehr dürfen wir an dieser Stelle noch nicht verraten. Fasziniert ist Micha eh viel mehr von den Dingen, die er selbst nicht beherrscht. Dazu gehören zeitgenössische Kunst, Musik und Menschen, die sich rhythmisch bewegen können. Das kann der hübsche Lockenkopf nämlich wirklich nicht. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden und Swing tanzen möchte Micha unbedingt noch lernen. In der Rubrik „Ausstellungsbesucher“ ist Micha dafür jetzt schon ein kleiner Perfektionist. In Kochi (Indien) gab es dieses Jahr eine Installation, die ihm besonders in Erinnerung blieb. Bei dieser konnte man in Endlosschleife mitverfolgen, wie eine Mutter auf der einen Seite der Welt den Sonnenaufgang und ihr Sohn auf der anderen Seite der Welt den Sonnenuntergang mit dem Smartphone filmten. Zwei kleine Geräte, die es schafften, die Distanz zwischen zwei Menschen zu visualisieren und gleichzeitig zu verringern. Das war schlichtweg beeindruckend. Und wo wir uns gerade wieder in der Ferne befinden: Als Auslandssemester hat sich der Prenzlberger eine zweite Portion Australien gegönnt und auf der Heimreise machte er einen Abstecher nach Indien und Sri Lanka. Vielleicht hat der häufige Perspektivenwechsel Micha zu der offenen Person gemacht, die er jetzt ist und mit der auch er immer ganz selbstverständlich Gäste bei sich aufnimmt. Mädels, wir wollen euch nicht weiter im Dunkeln tapsen lassen, ich (die Frau mit dem Stift) verfüge über diese Insiderinfos, weil wir uns bereits ein Weilchen kennen. Micha gehört zu den Personen, die fleißig ihre Erinnerungs-App benutzen und dann doch dies und das vergessen. Zum Beispiel Namen oder das Tomatenmark im Couscous-Salat. Na Hoppala. Ich verbinde mit Micha nicht nur wilde Wasserbombenschlachten, sondern auch das Gefühl, Herausforderungen als etwas Positives anzunehmen und sich jederzeit selbst kritisch zu hinterfragen. Manchmal muss der 32-Jährige aufpassen, dass er nicht zu viel stänkert, aber das, was er an Sprüchen austeilt, steckt Micha mit einem charmanten Lächeln auch wieder ein. Der Suppenfan ist dank klassischer Musik als Background Sound, Joggen am Morgen und gelegentlichem Yoga herrlich ausgeglichen. Mädels, merkt ihr was? Ja, genau! Ihr braucht dringend mehr Micha in eurem Leben! Für ein Langzeitabenteuer, für mehr Lachkrämpfe, spontane Welterkundungen, sportliche Aktionen oder einer heißen Tasse Verveine Tee. Wir legen an dieser Stelle jetzt die Füße hoch. Nun seid ihr dran, die Geschichte weiter zu schreiben und nicht vergessen: von im gegenteil getestet und zum Verknallen wärmstens empfohlen. ♥

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JENNY hat eine innige Beziehung mit dem Woxikon. Mit Kindern kann sie gut und in der wilden Natur fühlt sie sich zu Hause. Neukölln ist ihre Wahlheimat. Mexikaner, Bücher und Schnee gehen immer. Aufgeschlossen wie sie ist, würde sie gerne viel mehr von der Welt erkunden. Als Kompensation geht sie lieber auf Abenteuertour für im gegenteil. Padautz.
NADINE hat aufgegeben, ihre Haare zu glätten, ist Wahlberlinerin und irgendwann Bachelor of Engineering im Fach der Druck- und Medientechnik. Als Fotografin tätig, zeigt sie hier die Singles von ihrer Schokoladenseite, lichtet Autoren in Interviews ab oder reist umher. Wichtig: immer irgendeine Form von Kamera dabei zu haben! Momente für Erinnerungen zu konservieren, ist ihr das Wichtigste.