„Ach, ich würd auch mit ins Stadion gehen.“
Als Lisa uns auf einen Sonntagmittag, pünktlich wie eine Maurerin, vor dem Playground Coffee in Hamburg St.Pauli in die Arme läuft, strahlt sie mit der Frühlingssonne um die Wette. Dass sie gestern Nacht bis 06:00 Uhr um die Häuser gezogen ist, sieht man ihr kaum an. Vielleicht auf den dritten Blick. Oder auf den vierten. Oder… ach papperlapapp. Die Powerfrau hauen auch ein paar wenige Stunden Schlaf nicht um. Doch von Anfang an.
Bevor Lisa mit Captain Morgan, Cola und Bier die Lübecker Innenstadt unsicher machen konnte, ist sie im Juli 1988 im beschaulichen Iserlohn aus dem Ei geschlüpft. Man munkelt, dass sie bereits in der Wiege lieber mit einem Hockey-Schläger als mit Stofftieren geschmust hat. Die freshe Sportskanone hat nämlich bereits mit zehn Jahren angefangen, Feldhockey zu spielen. Das ist nicht ganz Hanni und Nanni, das ist sogar ziemlich viel cooler. Wer mal versucht hat, mit so einem schmalen Schlägerlein den noch viel kleineren Ball zu treffen, der weiß, wovon wir hier gerade reden. Dass aus Iserlohn eine der bekanntesten Eishockey-Mannschaften kommen, hatte damit aber angeblich nichts zu tun.
Sowieso war Lisa in ihrer Kindheit mehr Sporty-Spice als ein typisches Mädchen. Angst hatte sie keine und als Sandwich-Schwesterchen zwischen einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder weiß sie eh, was es bedeutet, sich behaupten zu müssen. Wirklich gestritten haben die drei allerdings nicht. Im Iserlohn‘schen Familienhaus herrscht Frieden und ganz viel Liebe. Außer beim Monopoly. Da hat Lisas Vater immer geschummelt. Das ist zwar vergeben, aber nicht vergessen. „Meine Familie ist mir wirklich unfassbar wichtig. Trotzdem bin ich die einzige, die die Stadt verlassen hat.“ Das ging ziemlich fix.
In der Schulzeit spielte sich Lisa sportlich-rockig in die Hockey-Regionalliga, verbrachte ihre Abizeit mit trashigem House und mitteldurchschnittlichen Noten. Aber die Gute war sehr ehrgeizig! Nach dem Abi ging es direkt alleine nach München. Ab in die Küche. Und zwar mit Sternen! Im renommierten Bayerischen Hof lernte sie Köchin bei Feinkost-Käfer. Neben turboschnellem Zwiebelschneiden und unfassbar großartiger Bolognese (wir hätten so gerne gekostet, so sehr hat Lisa davon geschwärmt), lernte sie vor allem, dass genau wie im Sport, alles im Team etwas leichter ist. Pro Mannschaftssport. Pro Teamwork. Pro „zusammen ist man weniger allein“. Wobei Lisa das auch sehr gut kann.
Nachdem ihr in der Küche zwar nie ein Gericht, dafür aber ihre Motivation etwas weggebrannt war, entschied sie sich, für ein Jahr nach Australien zu gehen. Das Schicksal führte sie zum atemberaubenden Great Barrier Reef, wo sie nicht nur mit Fischen, Schildkröten und über Korallenriffe schnorchelte, sondern auch ein gut besuchtes Segelschiff als Tourguide, Feel-Good-Managerin und Super-Köchin betreute. 182 Tage lang Sonne, Sand, Meeresluft und keine Schuhe! „Aus Australien habe ich vor allem mitgenommen, dass man den Moment lieben sollte und unsere deutsche Tugend, immer fleißig und effizient zu sein, auch ganz schön anstrengend sein kann. Ich war dort so entspannt wie nie. Nicht so oft aufregen, im Jetzt sein, sich weniger Sorgen machen. Das tat mir nach der stressigen Zeit in der Küche echt gut.“
Doch nach ihrer Rückkehr packte Lisa wieder voll und ganz der Ehrgeiz. In Rostock machte sie, bei ihrer Tante lebend, ihre Fachwirtin in Gastronomie. Dann hat sie sich, mutig wie immer, einfach auf eine Marketing-Stelle bei einem großen, leckeren Lebensmittelhersteller beworben (wir sagen nur Streuselschnecke) und schwups: Jetzt ist sie projektleitende Marketingmanagerin. Die nebenbei noch im Fernstudium BWL im Bachelor absolviert. Warum? Einfach so. Weil ihr das ein besseres Gefühl gibt. Und wir so: Alter Schwede!
Lisa wohnt jetzt seit zwei Jahren in Lübeck. Sie liebt sonnige Nachmittage in der Innenstadt, genauso sehr wie ihre Wohnung und ihr türkisfarbenes Hollandrad, mit dem sie immer ganz fleißig zur Arbeit radelt. Freie Samstage verbringt die Frohnatur lieber draußen am Niendorfer Strand als mit Shopping-Bags beladen. In den zwei Jahren in Lübeck hat sie bereits wundervolle Freunde gefunden, mit denen sie das Hüx oder den Blauen Engel unsicher macht. Hier tanzt sie sich die Seele aus dem Leib oder lauscht Live-Musik.
Am liebsten hört Lisa deutsche Singer Songwriter wie Philipp Poisel oder Pohlmann. Bei Schlager hingegen bekommt sie Ausschlag – und verlässt deshalb auch gerne mal fluchtartig den Club. Auf den Schock erst einmal einen Burger bei Peter Pane. Klar, wer viel tanzt und so viel Sport macht, der darf auch fleißig futtern. Am liebsten kocht Lisa allerdings selbst. Das tut sie aktuell zum Beispiel gerne für ihre Oma Waltraud, die mit ihren 70 Jahren genauso viel #wanderlust hat wie Lisa selbst. Inklusive Facebook und WhatsApp. Wenn Oma Waldi in Lübeck vorbeischaut, dann gibt es Museumsbesuche, frische Waffeln und viele Gespräche.
Da ist Lisa besonders wichtig. Gute Gespräche. Mit Tiefe. Ehrlichkeit. Ohne philosophischen Duellier-Club Charakter. Aber so, dass man sich danach fühlt, als ob man zusammen ein bisschen die Welt verbessert hat. Oder zumindest die Laune des anderen. Dabei vergisst sie gerne die Zeit. Die ist nicht so wichtig. Zwar ist das hübsche Sommerkind immer auf die Minute genau pünktlich, aber wenn andere zu spät kommen, dann stört sie das gar nicht. Lisa ist sowieso sehr gelassen. Tolerant. Meistens. Außer auf dem Weg zu uns ins Café. „Ich bin einfach sau blöd auf der Reeperbahn angequatscht worden, sowas irritiert mich. Aber sonst bringt mich eigentlich nichts aus der Ruhe. Außer Wespen und Bienen (tiefe Mundwinkel)!“
Ruhe braucht die hübsche Lisa nicht. Mit weniger als sieben Stunden Schlaf ist sie fidel wie ein Fisch im Great Barrier Reef. Es gibt viel zu viel zu entdecken, als den ganzen Tag zu verschlafen. Denn jeder einzelne ist kostbar. Das ist Lisa schon früh mit auf den Weg gegeben worden. Zu ihrem 18. Geburtstag hat sie ein Buch von ihrer Mutter geschenkt bekommen, in dem sie alle Sprüche und Gedanken, die sie motivieren, inspirieren oder berühren, festhalten kann. „Wenn nicht das passiert, was du dir gewünscht hast, passiert das, was vielleicht viel besser für dich ist!“ Mit diesem Urvertrauen in das Schicksal und den Glauben an das Leben, begibt sich Lisa auf immer neue Abenteuer. Letztes Jahr erst war sie zum Beispiel Backpacken in Thailand, Malaysia und Singapur. Highlight: Elefanten waschen und die Gewissheit haben, dass sie überall auf der Welt zurechtkommt.
Lisa ist happy! Was wundervoll ist. Das einzige, was ihr zu ihrem Glück aktuell fehlt, ist ein Partner aka Skifahr-Buddy aka bester Freund aka Bolognese-Babe. Hier geht von Anzugsträger bis Surferboy alles. Bloß keine Couchpotato. Die überlebt, genau wie echte heiße Kartoffeln, nicht lange mit Lisa. Zusammen aktiv sein, Abenteuer erleben, Reisen, Genießen. Und vielleicht gemeinsam einen Segelschein machen. Das wär’s doch. Den macht Lisa nämlich sonst alleine diesen Sommer. Die kroatische Segelschiff-Reise hat sie bereits gebucht.
Boys – Lisas liebstes Kleidungsstück ist ihr Bikini … Wer also mit ihr durch den Sommer tanzen und ein kühles Blondes mit der warmherzigen Blonden trinken will, der schreibt jetzt. Sofort. Attacke! Sonst ist Lisa schon wieder auf dem Sprung.
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Aber keine Sorge. Mehr Mädels aus dem Norden z.B. aus Hamburg gibt es hier.