Angelina | 27 | Leipzig

Angelina, das Mädchen mit den pastellbunten Haaren und einem ganz unauffälligen Hang zum Kitsch, hat es glücklicherweise vom Bodensee zu uns nach Leipzig verschlagen, genauer gesagt in den Ostteil der Stadt. Nach ihrem Studium in Kommunikationsdesign ist sie gerade ganz fleißig dabei ihren Master in Fotografie an der Burg Giebichenstein zu machen. Ein kleiner Wermutstropfen dabei ist, dass sie dafür immer mal nach Halle fahren muss, Buuuh! Aber in der Zeit, in der sie zu Hause arbeitet, sitzt Angi (bitte nicht Äiintschie aussprechen!) am liebsten auf ihrem Bett, und das obwohl sie den bequemsten Lesesessel mit perfekter Aus-dem-Fenster-schau-Möglichkeit hat. Aber gut, einmal Lieblingsplatz, immer Lieblingsplatz. Das Häuschen ihrer Oma in Schweden rangiert jedenfalls auch ganz oben auf der Liste der absoluten Lieblingsorte, denn dort ist es einfach nur schön und die klimatischen Bedingungen sind ziemlich hervorragend: 25 Grad sind doch im Sommer auch völlig ausreichend, wenn es nach Angis farbenfrohem Kopf geht. Als absoluter 90er-Jahre-Fan gibt es in ihrem WG-Zimmer nicht nur allerhand ausgewählten Nippes, sondern auch ein ganzes Sammelsurium an trashigen Klamotten, Perücken und Masken, aber keine Angst: die meisten davon braucht sie für Fotoshootings und nicht für das Einkaufen im Supermarkt. Angi hat aus purem Selbstschutz ihren Fernseher abgeschafft, weil sie eine kleine Serienabhängigkeit entwickelt hat, also ihr habt auf jeden Fall schon mehrere Pluspunkte, wenn ihr mit Angi fernsehen schaut. Von sich selbst sagt sie, dass sie total unsportlich ist und in der Schule immer als Letzte ins Team gewählt wurde. Mittlerweile hat sie aber Bouldern für sich entdeckt und klettert jetzt an Wänden rum. Dafür braucht man gar keine Teams, ha! Abgesehen von Studium und Kletterei  kann man Angi auch immer für eine kleine Partie am Kickertisch gewinnen. Was fehlt, sind die richtigen Biertrinkskills, so richtige Freunde sind sie noch nicht geworden, obwohl von Angis Seite wirklich einige ernst gemeinte Versuche in Richtung des Bieres gestartet wurden, ist es am Ende doch der Weißwein, der gewinnt. Da besteht also hoher Nachhhilfebedarf, zwinker zwinker. Wir halten fest: Kickern gehen – sehr gut, Bier trinken beibringen – notwendig. Als Soundtrack des Abends vielleicht eine Prise Indie und ein Schuss Irish Folk, einmal verrühren und abschmecken, lecker. Ihr findet, dass beim Kickern die Stange um 360 Grad drehen gar nicht geht und würdet am liebsten sofort mit diesem coolen Girl Einhörner einfangen und Flogging Molly hören? Dann reingehauen in die Tasten, wenn das nicht die beste Entscheidung eures Lebens ist, fressen wir einen Besen!

Sorry, Angelina sucht gerade nicht. Aber keine Sorge. Alle Porträts aus Leipzig gibt es hier.