Sächsische Schweiz | Die Bastei im Nebel

Mittwoch Morgen, 5.15 Uhr – ich stehe an einem kalten Septembertag am Bahnsteig meines Heimatortes. Es sollte, so früh wie möglich am Morgen, gen Sächsische Schweiz gehen, um den morgendlich aufsteigenden Nebel einzufangen. Zwei gute Freunde begleiteten mich.

Viel zu oft schaffte ich es in meiner Kindheit, mich vor Schulausflügen in die Sächsische Schweiz zu drücken. Nun, nach drei Jahren Distanz zu diesem Fleck auf der Landkarte, war es an der Zeit, Verpasstes nachzuholen. Denn landschaftlich kann die Sächsische Schweiz einiges!

Das Ziel für uns konditionslose Wanderer hatten wir nicht zu hoch gesteckt: Die Bastei. Dies ist eine Felsformation mit Aussichtsplattform am rechten Ufer der Elbe. Gelegen zwischen den Kurorten Rathen und Stadt Wehlen gehört die Bastei zu den meist besuchten Touristenattraktionen der Sächsischen Schweiz. Und genau so hatte ich sie auch in Erinnerung: überlaufen von Menschen, die sich an einander vorbei schubsen, hier ein Foto, da ein Foto.

Nicht so an diesem frühen Morgen! Angekommen auf der linken Elbseite in Rathen, setzen wir mit der Fähre über. Der Fährmann beäugt uns kritisch. Hm, scheint wohl nicht so üblich, dass drei junge, ausgeschlafene, gut gelaunte Menschen am frühen Morgen schon seine Dienste in Anspruch nehmen. Angekommen an der letzten Laterne vor unserem kleinen Anstieg stellt sich dann doch die Frage: „Hat irgendwer an eine Taschenlampe gedacht?“ Natürlich nicht. Also geht es mit spärlicher Handybeleuchtung hinauf. Am ersten Ausblick angekommen dämmert es bereits leicht. 

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Und dann ist er da! Wir werden nicht enttäuscht. Ein Blick wie aus einem Flugzeug – eine anmutende Nebeldecke bedeckt das ganze Tal. Schnell geht es weiter hinauf. Keine Menschenseele kreuzt bis dahin unseren Weg. Welch Wohltat! 

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Dieser Ausflug hat sich gelohnt. Eine Heimat wie im Bilderbuche. Wieder frage ich mich, wieso ich das nicht viel eher gemacht habe. Viel zu wenig habe ich mein Umfeld damals erkundet. Spitzenmäßig zusammengefasst hat Sebastian Linda diese Thematik auch in seinem Clip Travel Where You Live!

Nadine, fast in der Mitte der Zwanziger angekommen, hat ihre Zelte an der Elbe vor drei Jahren abgebrochen, um an der Spree zu verweilen. Aber ihren Hafen hat sie auch hier noch nicht gefunden, unruhig strauchelt sie durchs Studentenleben und den Trubel der Stadt. Irgendwie immer auf der Suche – aber irgendwie auch nie so richtig. Fotografie, süße Hundebabies (eigentlich aber alle!), Schnee und gute Musik lassen ihr Herz höher schlagen. Ihre Fotos findet ihr auf ihrer Webseite oder bei Facebook.

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