Lofoten – Norwegen von seiner hellsten und bergigsten Seite

Mit bestem Dank an unsere Homies von THE FERNWEH COLLECTIVE, dem Ort, an dem die besten Reisegeschichten erzählt werden. The Fernweh Collective erscheint als Print- und Digital-Magazin und ist im Online-Shop erhältlich. Website | Shop | Blog

Ich wollte schon immer auf die Lofoten, allerdings kam immer etwas dazwischen und letztendlich haben wir unseren Urlaub in einem anderen – meist wärmeren Land – verbracht. Letztes Jahr im Mai war es endlich soweit. Wir bestiegen unser Flugzeug Richtung Oslo und anschließend weiter nach Evenes auf die Lofoten.

Bereits im Vorfeld haben wir viel gelesen und unsere Tour grob geplant. Für die ersten fünf Tage unserer Reise haben wir uns ein kleines „Rorbuer“ in Reine gemietet. In diesen kleinen Häusern haben früher die Fischer gewohnt, während sie auf den Lofoten Dorsch gefangen haben. Rorbuer wurden auf Pfählen erbaut und bieten einen wunderbaren Ausblick auf das Meer und die Fjorde Norwegens. Für den zweiten Teil unseres Trips haben wir unser Zelt eingepackt. Ab Ende Mai geht die Sonne nicht mehr unter im hohen Norden – das wollten wir unbedingt hautnah erleben.  Wenn man zeltet, muss man allerdings auch auf jegliche Wetterlagen vorbereitet sein. Es kommt schon mal vor, dass es im Mai dort noch schneit und sehr kalt ist. Gesagt, getan. Jede Menge warme Kleidung hat den Weg in unsere Koffer gefunden – Fleece-Pullover, Handschuhe, Schals und Mützen. Wir wollten auf jeden Fall vorbereitet sein – auf alles, was da kommt.

Als unser Flugzeug gelandet ist, empfängt uns der Norden mit knapp 10 Grad und Nieselregen, genauso wie erwartet. Unsere erste Station ist der kleine Ort Reine. Reine ist ein kleines Fischerdorf mit 300 Einwohnern im Westen der Lofoten. Es ist ein wunderschöner Ort, wie aus dem Bilderbuch – der Reinefjord beginnt genau dort und auf der anderen Seite liegt das Nordmeer. An unseren ersten Tagen haben wir die Berge rundherum erkundet und dabei das traumhafte und vor allem sehr warme Wetter genossen. Besonders hat uns die Landschaft rund um Å i Lofoten und Sorvagen gefallen. In Sorvagen gibt es das kleines Restaurant Maren Anna, das wir sehr empfehlen können. Unsere Gastgeber und auch sonst alle Einheimischen haben uns versichert, dass wir Glückspilze sind. Während es zu Hause in Deutschland nur geregnet hat und viel zu kalt war für Anfang Juni, gab es auf den Lofoten bestes Sommerwetter. Ihr könnt euch vorstellen, wie glücklich wir waren, dass wir bis auf unseren ersten Tag strahlenden Sonnenschein genießen konnten.

Die erste Mitternachtssonne haben wir, wie auch viele Einheimische, am Bunes Strand begrüßt. Jedes Jahr wird die erste Nacht, in der die Sonne nicht mehr untergeht, gebührend gefeiert. Wir haben allerdings jede Nacht zum Tag gemacht – wie soll man auch bei so einem Licht schlafen?

Ein wenig erschöpft haben wir nach fünf Tagen Abschied von unserer kleinen Hütte in Reine genommen, die wir sehr ins Herz geschlossen haben, und sind einfach mit unserem Mietauto losgefahren – ohne ein bestimmtes Ziel.  In Norwegen gilt das Jedermannsrecht, welches besagt, dass jeder zelten kann, wo er möchte – außer es ist ausdrücklich verboten. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass es nicht so einfach ist, einen der tollen Strände auszusuchen und zu bleiben. In Unstad wurden wir fündig und haben unser Zelt aufgeschlagen und unseren Lachs gegrillt und den Wellenreitern zugesehen.

Anschließend ging es weiter nach Gimsøy, dort haben wir einen traumhaftschönen Zeltplatz direkt am Meer entdeckt und beschlossen, auch hier einige Zeit zu verbringen. Gimsøy war für uns der perfekte Platz, um die Umgebung zu erkunden. Einen Besuch wert ist das kleine Fischerdorf Henningsvær, dort solltet ihr unbedingt beim Henningsvær Lysstøperi Café vorbeischauen und eine Zimtschnecke genießen. Sooo lecker!

Wir waren sehr erstaunt, wie türkisblau das Meer und wie schön die Strände dort sind. Mehr als einladend für eine kleine Abkühlung – im wahrsten Sinne des Wortes. Mehr als 13 Grad Wassertemperatur sind nicht drin. Davon sollte man sich allerdings nicht abschrecken lassen.

DIE FOTOGRAFIN: Julia Hofmann kommt aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Karlsruhe. Seit einigen Jahren ist sie als Porträt- und Hochzeitsfotografin tätig. Eine weitere große Leidenschaft neben der Fotografie ist das Reisen – egal ob ein Kurztrip oder eine Fernreise. Sie liebt es, neue Kulturen und Länder zu erkunden und ist glücklich, wenn ihr die Sonne ins Gesicht scheint, sie Sand zwischen ihren Zehen spüren kann und ihr der Wind durch die Haare weht. Blog | Facebook 

THE FERNWEH COLLECTIVE ist ein Ort, an dem besondere Reisegeschichten erzählt werden. Alle paar Monate versammeln sich Fotografen und Abenteurer, Autoren und Insta-Blogger, Teilzeit-Reisende und Vollzeit-Lebenskünstler, um das Fernweh zu den Lesern nach Hause zu bringen. The Fernweh Collective erscheint als Print- und Digital-Magazin und ist im Online-Shop erhältlich. Website | Shop | Blog

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