Keine Zeit, keine Zeit? Ach Quatsch! – Unsere 9 Tipps für sofortige Entschleunigung

„Immer auf dem Weg, immer viel zu spät. Immer kurz vor zwölf, immer viel zu schnell. Immer zu erreichen, immer auf den Beinen.“ Diese Zeilen dudeln gerade bei uns im Büro. Wir hören den neuen Song Keine Zeit von KLAN. Und, hupsi, wir summen nicht nur mit, wir fühlen uns auch angesprochen.

Jule kam heute abgehetzt eine Viertelstunde zu spät im Büro an, Giulia werkelt gerade am Newsletter, der gleich raus soll, und haben wir eigentlich schon die Umsatzsteuer fertig? Linda guckt von ihrem Laptop hoch und sagt: „Wollen wir mal entschleunigen und was kochen gehen?“

KLAN, die zwei sexy Brüder aus Leipzig, thematisieren mit ihrem Song Keine Zeit eines der wohl bekanntesten Phänomene unserer Generation: Das Leben rast an uns vorbei, während wir von Termin zu Termin hetzen, einen Coffee to go in der Hand, Mails schnell auf dem Weg checken und verschicken, im Bus, in der Bahn, on the Road. Oft bleiben dabei andere – möglicherweise wichtigere – Sachen auf der Strecke.

Kennste? Wann hast Du – ja, genau Du – eigentlich Zeit? Quality Time für Dich und Deine Liebsten und Deine schöne Seele? Nicht so oft? Aha. Rettung naht! Wir haben uns nämlich ein paar Sachen überlegt, die das Leben ein wenig entschleunigen können, damit Du wieder mehr Zeit für das Wesentliche hast. Kuscheln, Atmen und Musikhören zum Beispiel.

1. Hopp, hopp! Raus in die Natur!

Okay, natürlich liest Du jetzt gerade diesen Artikel. Im Internet, wahrscheinlich daheim oder im Büro. Aber wir empfehlen Dir, sobald Du damit fertig bist, einfach mal rauszugehen. Setz Dich auf’s Fahrrad und fahr in den nächsten Park oder ganz raus aus der Stadt. Mach es Dir auf einer Bank im Grünen bequem, spaziere um einen See und tu einfach mal: nichts. Ideal wäre es natürlich, für das komplette Wochenende  auszusteigen und richtig zu verreisen, dem hetzigen Alltag zu entfliehen. Vielleicht findest Du ja einen Ort mit möglichst wenig Handy-Empfang. Dein Hirn wird womöglich erst mal Panik schieben, deine Nerven werden es Dir aber danken.

2. Weg mit dem blöden Handy!

Das führt uns direkt zum nächsten Punkt. Wenn es Dir aus kostentechnischen Gründen nicht möglich ist, im echten Leben mal kurz abzuschalten, dann steig doch wenigstens mal aus dem Teufelskreis des Immer-Online-Seins aus. Es ist völlig okay, daheim einfach mal nicht erreichbar zu sein. Und wenn es nur für eine oder zwei Stunden ist. Geh offline, zieh den Stecker vom Laptop und werde für einen kleinen Zeitraum mal wieder analog. Ist auch schön – versprochen!

3. Sag einfach mal »Nein«!

Hast Du immer viel Stress bei der Arbeit, der Termin-Druck lässt Dich nicht los und nachts schlecht schlafen? Wenn der Chef immer wieder mit neuen Aufgaben antanzt, für die Du eigentlich nicht zuständig bist, der Kollege Dir etwas von seiner Arbeit aufladen will, weil er selbst so furchtbar Dringendes vorhat oder Deine Nachbarin sich dringend über einem Glas Wein bei Dir ausheulen will, obwohl Du null Bock hast: Sag einfach mal »Nein«. Kannst Du auch vorher vorm Spiegel üben. NEEEEIN! Es ist wichtig, auf sich selbst und seine Grenzen zu achten. Und sei es, dass Du nach Feierabend nur auf der Couch rumhockst und in die Leere starrst: Es ist DEINE Zeit. Lass sie Dir nicht stehlen. MEINS! NEIN! LASST MICH!

4. Plane Dir Zeit-Puffer ein!

Es gibt Leute, die kommen quasi morgens schon unter die Dusche zu spät. Der restliche Tag wird dann ein Rennen, von einem Termin zum nächsten, und eigentlich müsste man überall schon gestern gewesen sein. Um es mit KLAN ihren Worten zu sagen: Den Zug grad geschafft, den Flug fast verpasst, auf der Todo-Liste steht noch immer irgendwas. Gegen so etwas können eingeplante Zeit-Puffer von zehn Minuten wahre Wunder wirken. Ja, natürlich betuppt man sich damit ein wenig selbst, aber wenn es hilft, weniger durch das Leben zu rennen und öfter mal gemütlich zu spazieren – warum eigentlich nicht?

5. Sprich mit Familie, Freunden – so ganz analog!

Wann hast Du das letzte Mal mit Deiner/m besten Freund*in einen Kaffee getrunken? Aus einer richtigen Tasse und keinem To-Go-Becher? Wann hast Du zuletzt mit deiner Familie telefoniert, oder bist sogar mal hingefahren? Wenn auch dazu immer wieder die Zeit fehlt, dann solltest Du das schleunigst ändern. Familie und Freunde bedeuten Halt und Konstanten in unseren Leben, in denen es oft darum geht, immer mehr in immer weniger Zeit zu erledigen. Manche Dinge brauchen aber Muße. Ermögliche sie Dir und verschiebe ein paar unwichtigere Dinge auf morgen oder nächste Woche oder halt auf nie. Das kann nämlich meistens warten – Deine Freunde vielleicht nicht.

6. Schmeiß mal wieder den Plattenspieler an!

Die Musik-Streamingdienste unserer Wahl haben Playlists für so ziemlich jede Lebenssituation auf Lager. Für die Geburtstagsparty, fürs Laufen, fürs konzentrierte Arbeiten. Es ist so schade, dass jeder nur noch Musik on the go hört und das meist auch nur über die Kopfhörer am Smartphone. Weißt Du noch, wie geil echte Schallplatten auf dem Teller knackten? Hach. Und wie schön war es früher, das neue Album der Lieblingsband von vorne bis zum Schluss aufmerksam anzuhören? Wir finden, das sollte wieder öfter gemacht werden! Zum Beispiel mit dem neuen Album Wann hast Du Zeit von (hust!) KLAN, das am 12. Oktober veröffentlich wird. Wahlweise kannst Du natürlich auch ein Buch lesen. Oder Tagebuch schreiben. Oder selbst musizieren.

7. Bleib im Moment, bleib bei Dir!

Beim Frühstück denkst Du an die Arbeit, bei der Arbeit an den Feierabend, nach dem Feierabend an Netflix, beim Netflixen schon wieder ans Frühstück? Absoluter Klassiker. Es ist gar nicht so leicht, im Moment zu bleiben, achtsam zu sein, mit den Gedanken nur bei der Tätigkeit, die man gerade ausführt. Aber das kannst Du trainieren. Achte beim Spazieren mal auf den Wind in Deinen Haaren, auf das Abrollen der Fußsohlen am Boden, auf die Sounds der Natur. Beim Lunch riech mal an deinem Essen, schmeck die einzelnen Zutaten, kaue achtsam, schlinge nichts herunter. Auch wenn die eigene Geduld anfangs auf die Probe gestellt wird: Achtsamkeit ist das beste Mittel zur Stressbewältigung. Wer achtsam ist, KANN gar nicht gestresst sein.

8. Nimm deine Hände und mach was! Irgendwas!

Wenn Du 24/7 unterwegs bist und Dein Essen entweder auswärts isst oder bestellst und dabei ständig nur aufs Handy starrst, kann es eine sehr schöne Abwechslung sein, endlich einmal wieder den Kochlöffel in die Hand zu nehmen und selbst etwas zu kochen. Wir sind uns auch ganz sicher, dass Du großartig mit Excel umgehen und wahre Wunder mit Photoshop vollbringen kannst. Aber mach trotzdem mal den Bildschirm aus und nutze deine Hände für irgendwas Kreatives: Stricken, Origami, Häkeln, Malen, Gärtnern, Korbflechten. Die Liste an künstlerischen Betätigungen ist ewig lang. Nimm Dir Zeit und genieß es, etwas zu produzieren, das man nachher auch sehen und anfassen kann! Oder eben essen.

9. Entspanne Geist und Körper gleichzeitig!

Sport im Allgemeinen und Yoga im Besonderen können Dir helfen, Dich selbst für einen Moment wieder besser wahrzunehmen und in Dich hineinzuhorchen. Stell Dir dabei ruhig Fragen. Wie geht es Dir gerade? Tut Dir das gut? Was brauchst Du noch? Oder probier es mal mit der Meditation. Die wirkt nun wirklich wahre Wunder. Fokussier Dich dann nur auf Dich und Deinen Atem. Wir versprechen: Es lohnt sich! Und schließlich ist noch kein herabschauender Hund vom Himmel gefallen.

Nachdem Du jetzt diesen Artikel gelesen hast, solltest Du eigentlich nicht als nächstes mit einem Buch auf dem Fahrrad und einer Butterbrotdose mit Selbstgekochtem ins nächste Yoga-Retreat unterwegs sein. Nimmt Dir Zeit für jeden einzelnen Punkt auf der Liste und versuche sie so bewusst wie möglich in Dein Leben zu integrieren. Wiederhole das, was Du besonders magst, und lass das weg, was nicht zu Dir passt.

Für weitere Inspirationen hör doch mal in Keine Zeit von KLAN rein und/oder besuch die Jungs auf ihrer hübschen Webseite, bei YouTube, Facebook und Instagram. (Viel hilft viel.) Das Album Wann hast du Zeit kannst du hier vorbestellen, du frühes Vögelchen. Wir haben Dich lieb und danke für deine kostbare Zeit. Bussis!

WERBUNG // Damit wir nicht immer so viel arbeiten müssen, ist dieser Beitrag – Du hast es Dir schon gedacht – von WARNER MUSIC finanziell unterstützt. Wir danken vielmals.

LINDA hat an Heiligabend Geburtstag, kommt aus dem Rheinland, ist aber im Herzen Hamburgerin. Sie hat Literatur in Bonn und Hamburg studiert und mit einer Arbeit über die Liebe abgeschlossen. Für die Liebe ist sie auch nach Berlin gezogen. Bei im gegenteil liest sie deswegen auch Liebesbriefe und sorgt dafür, dass diese hübsch gemacht sind für dieses Internetz.
JULE ist Gründerin von im gegenteil und Head of Love. Sie schreibt (hauptsächlich zu therapeutischen Zwecken über ihr eigenes Leben), fotografiert Menschen (weil die alle so schön sind) und hat sogar mal ein Buch verfasst. Mit richtigen Seiten! Bei im gegenteil kümmert sie sich hauptsächlich um Kreatives, Redaktionelles und Steuererklärungen, also alles, was hinter dem Rechner stattfindet. In ihrer Freizeit schläft sie gerne, sortiert Dinge nach Farben und/oder trägt Zebraprint. Wer kann, der kann. Inzwischen ist sie - entgegen ihrer bisherigen Erwartungen - glücklich verheiratet.

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