Ich schaffe Platz für Dich im Leben – Was ist mit Dir?

Ich schaffe Platz für Dich.
Als ich Dich das erste Mal traf – damals in meinem Lieblingscafé – ahnte ich nicht, dass Du derjenige sein wirst, für den ich einen Platz in meinem Leben schaffen werde. Eine ganze Weile habe ich Dich abgewehrt. Ich leckte mir gerade meine Wunden. Verletzt von den Letzten, denen ich ein bisschen Raum gewährte. Selbstzerstörerisch, diese Sache mit den Gefühlen. Dieses sich Aufeinander-Einlassen, sich Öffnen, Verletzlich-Sein. Dieses Füreinander-da-Sein, Trösten, Gemeinsam-Lachen.

Selbstzerstörerisch, diese Sache mit den Gefühlen. Dieses sich Aufeinander-Einlassen, sich Öffnen, Verletzlich-Sein.

Ich schaffe Platz für Dich.
Und dann habe ich es getan. Habe Dich in mein Leben gelassen. Habe es zugelassen, dass Du ein Teil dessen wirst. Habe mich nachts zum Schlafen zu Dir ins Bett gelegt und mich am nächsten Morgen gefreut, dass es Dein Gesicht ist, das ich als erstes erblicke. Aufgeregtes Herzklopfen bei dem ersten, zweiten, dritten Kuss. Dieses Schmunzeln im Gesicht, wenn man Dinge beim Anderen entdeckt, die man unwiderstehlich findet.

Ich schaffe Platz für Dich.
Die ersten Wochen, die so unbeschreiblich aufregend sind. In denen der gesamte Fokus auf dem Anderen liegt. Stunden, Tage, Wochenenden, die sich so intensiv anfühlen. Die ersten Monate, in denen man sich kennen lernt, Vertrautheit wächst, Sicherheit entsteht und sich erste gemeinsame Rituale entwickeln. Das erste Jahr, das viel zu schnell vergangen ist. Erste Geburtstage, erste Feiertage, die erste Panikattacke, dank zu spät einsetzender Periode.

Ich schaffe Platz für Dich.
In der Achterbahn der Gefühle sitzen, fest angeschnallt mit roten Wangen im Gesicht. Das überwältigende Glücksgefühl, wenn man innig in den Arm genommen wird und man spürt, dass man gerade unendlich geliebt wird. Die Faust, die sich deine Eingeweide schnappt und fest umdreht, wenn man spürt, dass man selbst noch nicht auf einer der oberen Stufen der Stellenwert-Skala im Leben des Anderen steht. Zurück gestellt auf das Wartegleis auf unbestimmte Zeit. Bis der Zug wieder Fahrt aufnimmt Richtung Höhepunkt und im freien Fall alles in den Hintergrund treten lässt.

Ich lausche Deinen Plänen und frage mich ab und an, ob ich wohl auch mal Teil Deines Plans sein werde.

Ich schaffe Platz für Dich.
Stütze Dich in kräftezehrenden Phasen. Freue mich mit Dir über erlangte Erfolge. Öffne mein Ohr für Deine Sorgen und Deine Träume. Lasse mich mitreißen von Deinen Wünschen und bin da für Dich in schwierigen Momenten. Lausche Deinen Plänen und frage mich ab und an, ob ich wohl auch mal Teil Deines Plans sein werde.

Ich schaffe Platz für Dich.
Weil Du mir Wichtig geworden bist. Weil ich Dich schätze und respektiere. Weil Du mich herausforderst und mich wachsen lässt. Weil ich Dir in gleichem Maße gut tue wie Du mir. Weil ich Dir die Freiheit geben kann, die Du brauchst und Du mir die Zueignung, die ich brauche. Weil ich die Zeit mit Dir genieße und ich mir mehr davon wünsche. Weil ich in Dir das erste Mal einen Menschen gefunden habe, dessen Träume Überschneidungen mit meinen eigenen haben und ich sehen möchte, was aus uns noch werden kann.

Ich schaffe Platz für Dich.
Schaffst Du auch ein bisschen Platz für mich?

Sophie liebt die See, gutes Essen und glaubt daran, dass alles aus einem bestimmten Grund passiert. Im Norden tief verwurzelt spaziert sie im Friesennerz über den Jungfernstieg oder Havaianas über den Schilkseer Bootssteg. Ein Leben ohne Fischbrötchen wäre für sie möglich, aber vollkommen sinnlos. Und damit der Kopf nicht platzt, schreibt sie ab und zu in das kleine Buch, das neben ihrem Bett liegt – und von Zeit zu Zeit kommt etwas Schönes dabei raus.

Headerfoto: Stockfoto LilacHome/Shutterstock. („Gedankenspiel“-Button hinzugefügt.) Danke dafür!

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