„Du bist etwas Besonderes und ich werde auf dich warten“, hast du gesagt.
Ich habe dir geglaubt und mich auf dich eingelassen.
Hätte ich doch vorher bloß mein Bauchgefühl befragt.
Wir haben gelacht, sind verreist, uns geliebt, uns vereint.
Doch lange sollte das nicht so bleiben, denn nichts ist so wie es scheint.
„Thanks for the great orgasms„, hast du geschrieben, doch die Worte galten nicht mir.
„Bloß Worte zum Abschied„. Ja, natürlich, ich glaube dir.
Und ja, du hast recht, eigentlich bin ich diejenige, die das Problem in sich trägt.
Meine Eifersucht ist krankhaft, mein Gesellschaftsbild verklemmt und monogame, vertrauensvolle Beziehungen – sowieso nur hollywoodgeprägt.
Ich liebe dich, bitte hör auf mich zu hassen.
Ich gebe mich für dich auf, kannst du mich nur bitte wieder in deine Arme lassen.
Ich tue alles, was du willst, für nur ein nettes Wort.
Nur bitte geh nicht, bitte geh nicht fort.
„Du hast nichts was dich ausmacht, bist uninteressant und leidenschaftslos“
– ich muss mich verändern, muss toller werden, liebenswert, doch wie mach ich das bloß?
Ich lasse mich ein, geb mich für dich auf,
hoffe auf Liebe, nehme alles in Kauf.
Kimia, Anna, Leonie, Christine, Franziska, Natalie, Vanessa, Marlene. Frauen, die spannend sind, spannender als ich.
Frauen, die deinen Bauch zum Kribbeln bringen, denn ich, ich vermag das ich nicht.
Ich liebe dich, bitte hör auf mich zu hassen.
Ich gebe mich für dich auf, kannst du mich nur bitte wieder in deine Arme lassen.
Ich tue alles, was du willst, für nur ein nettes Wort.
Nur bitte geh nicht, geh nicht wieder fort.
Schreien, Schubsen, Erniedrigung, Ignoranz – ständige Begleiter in einem Leben voller Druck und voller Angst.
Nächte verweint, Tage verschenkt, mich selbst verloren, mich selbst gekränkt.
Dem Druck nicht gewachsen, verzweifelt und von Gedanken prall.
Es musste so kommen – der Körper unter ständiger Spannung – Schlaganfall.
Wo bist du? Komm zu mir! Nimm mich in den Arm und mach mir Mut!
Tröste, begleite und stütze mich, sag mir „Alles wird gut!“.
„Du bist schwach. Deine Angst schreckt mich ab. Wir passen nicht zusammen.
Ich brauche Zeit. Ich ziehe aus. Ruf mich bitte nicht an.“
Und so gingst du erneut, hast mich alleine gelassen, die linke Körperhälfte taub,
doch noch immer konnte ich dich verstehen, habe gekämpft und an ein „uns“ geglaubt.
Ich liebe dich, bitte hör auf mich zu hassen.
Ich gebe mich für dich auf, kannst du mich nur bitte wieder in deine Arme lassen.
Ich tue alles, was du willst, für nur ein nettes Wort.
Nur bitte geh nicht, geh nicht wieder fort.
Ein gemeinsamer Urlaub – die Hoffnung ist groß.
Entspannte Tage, denn in deinem Job ist nun mal viel los.
Verschoben, verkürzt, alles nicht schlimm, ich reise dir auch nach, kein Problem! Den Ort bestimmst du, machen wir so.
„Du nimmst mir die Luft zum Atmen, die Schlinge zieht sich immer fester zu!“
Ich reise früher ab, ich verstehe, ich enge dich ein,
ich gebe dir einen Kuss, der Letzte sollte es sein.
„Ich wünsche dir, dass du interessanter wirst, oder jemanden findest, der dich so akzeptiert.“,
hast du gesagt.
Kein Raum für ein Gespräch, das wäre auch zu gewagt.
Gekommen, um zu gehen, keine Vorankündigung, kein Kuss,
nur bemitleidenswerte Gesten und kalte, ja gar angeekelte Blicke zum Schluss.
Den Kopf voller Fragen, erniedrigt und zerstört.
Mein Leben am Ende. Hätte ich doch bloß auf mein Bauchgefühl gehört.
Ich liebte dich, doch du hörtest nicht auf, dich zu hassen.
Ich gab mich für dich auf, doch du hast niemanden zu dir durchgelassen.
Ich tat alles, was du willst, und gab dir mein Wort.
Doch du bist immer wieder gegangen und nun bist du endgültig fort.
…
Gefallen, gelitten, geweint und kaputt.
Auferstanden von den Toten, im Leben zurück.
Zufrieden und zuversichtlich, vor Augen Ziele,
Herz voller Hoffnung, Glaube und Liebe.
Headerfoto: cottonbro (Kategorie-Button hinzugefügt und Bild gecroppt.) Danke dafür!
Danke! I feel you! <3