Mann trifft Frau. Frau trifft Mann. Schicksal. Begegnung. Traum. Hoffnung. Du hast mich gesehen, es war sofort da: Ein Gefühl, als ob wir uns schon länger kennen würden. Vertrautheit oder doch Einbildung?
Monatelanges Zögern, es nicht eingestehen wollen, dagegen ankämpfen. Wogegen eigentlich? Die Gefühle. Sie waren da, sie waren greifbar, eindeutig von beiden Seiten.
Es war nicht einfach. Viele Stunden gemeinsam und doch einsam. Sich so nah und doch so fern sein.
Du wolltest der Gute sein, hast es aber nur hin und wieder geschafft.
Irgendwann trafen wir uns. Du hast viel von Deinen Gefühlen zu mir erzählt. Dass sie vom ersten Tag an existierten und sie Dich die ganze Zeit quälten. Du hast mir Dein Herz ausgeschüttet, hast von Deiner Vergangenheit, der Gegenwart und von den Gedanken und Gefühlen gesprochen, die Dich die ganze Zeit verfolgen. Diese Gefühle, Deine Probleme und Deine Ziele begleiteten uns unaufhörlich.
Dann hast Du es Dir einfach gemacht und Dich schnell in meinem Herzen eingenistet. Für mich war es zu spät. Ich war voller Hoffnung, Freude und Zuversicht. Ich war verliebt in den Menschen, den ich geglaubt hatte zu kennen. Aber Du, Du warst ganz anders. Du wolltest der Gute sein, hast es aber nur hin und wieder geschafft.
Du spieltest ein Spiel. Gegen Dich. Gegen Dein Leben. Gegen die Liebe.
Du spieltest ein Spiel. Gegen Dich. Gegen Gut und Böse. Gegen Deine Vergangenheit. Gegen Dein Leben. Gegen die Liebe.
Immer wieder habe ich Dich aufgefangen, getragen und für Dich gekämpft. Ich habe losgelassen, Dich gestärkt und Dir Sicherheit geschenkt. Habe so viel gegeben und vergeben und nichts dafür bekommen. Ich im Hier und Jetzt und Du immer auf dem Sprung ins Ungewisse. Ich war immer da und Du immer dort.
Du hast mir viele schöne Worte gewährt und wenige Taten gezeigt. Und ich wartete.
Du raubtest mir meine Zeit, meine Energie. Ich war müde. Und Du, wo warst Du? Keine Fragen, keine Antworten. Schmerz. Die Leichtigkeit war weg, das Herz gebrochen. Fragen über Fragen. Geheimnisse. Wer bist Du und was willst Du von mir?
Du hast mich verletzt. Am Ende weiß ich nicht mal, ob sie echt waren. Deine Gefühle.
Dein Leben ist eine einzige Baustelle, die nicht voranschreitet. Deine Hoffnung ist groß und Dein Ziel kennst nur Du allein. Ich habe mich getäuscht. War einfach nur verliebt. Du hast mich verletzt. Am Ende weiß ich nicht mal, ob sie echt waren. Deine Gefühle.
Du hast mich zu diesem Spiel eingeladen und ich habe mitgespielt.
Doch Liebe ist kein Spiel. In der Liebe gibt es immer zwei Gewinner. Aber Du wolltest alleine gewinnen und hast am Ende wieder alles verloren.
Headerfoto: Nik MacMillan via Unsplash. („Gedankenspiel“-Button hinzugefügt.) Danke dafür!