So frei, so unbeschwert trafen wir zusammen als könnte und das Glück kaum etwas anhaben.
Wir lachten, wir weinten, erzählten uns Geschichten von morgen bis abends. Ich erzählte Dir meine Ängste, Du erzähltest mir von Deinen. Ich hörte mir Deine Musik an, ich zeigte Dir meine Musik. Wir schliefen mehrmals miteinander, mal zärtlich, wild oder unentschlossen.
Ich schmiegte mich an Dich und Du an mich, als wären wir miteinander verbunden und gehörten zusammen. Meine innere Mauer zerschlug förmlich vor Dir und ich öffnete mich Dir. Was eher eine Seltenheit ist, dass ich mich jemandem anvertraue. Loszulassen von meinem inneren Schutzschild fällt mir schwer. Ich mochte Dein Lachen, Deine Witze, unsere Neckereien, Deine Begeisterung, Deine Macken.
Ich konnte mein Grinsen, mein Strahlen nicht unterdrücken, wenn ich an Dich dachte oder ich Dich sah.
Ich konnte mein Grinsen, mein Strahlen nicht unterdrücken, wenn ich an Dich dachte oder ich Dich sah. Meine Nervosität bis aufs nächste Wiedersehen überschlug sich mit Millionen Schmetterlingen im Bauch. Trotz dass ich wusste, dass sie vermutlich schnell hinausfliegen werden. War ich verliebt? Ja, sehr sogar.
Ich fühlte mich wohl mit Dir und Du Dich mit mir. Ich war glücklich mit Dir. Ob Du es warst? Keine Ahnung. Immer wieder fragte ich mich: „Wie geht es wohl weiter? Sind wir mehr als nur Freunde oder Fuck buddies? „
Ja das große „Es“ stand im Raum.
Wie geht „Es“ wohl weiter? Wir arrangierten, dass zwischen uns nichts Großes werden sollte. Kein Traumpaar, kein Feuerwerk. Keine große Liebe. Gefühle, die stark waren. Von meiner Seite leider nicht von Deiner. Auch wenn Du mir immer wieder versicherst, dass Du mich lieb hast und Du mir gleichzeitig das Gefühl gabst „Es“ ist mehr als „Ich hab Dich lieb.“
Für mich war es mehr…
Für mich war es mehr…
Denn ich wollte „Es“, unserer Sache, einen Namen geben. Du aber nicht. Ich wollte Deine Zuneigung nicht verlieren, Deinen Rat, Deine Witze, Dein Lachen, Deine Hand in meiner, Deine Küsse, die Zärtlichkeiten und den Sex.
Mehr als ein „Ich hab Dich lieb“. Trotz dass ich wusste, dass mir unser Arrangement mehr Kummer als Glück einbringen wird, wollte ich Dich nicht gehen lassen. Weil ich dachte, dass Gefühle sich ändern. Deine Gefühle zur mir. Ich mich ändere, Du Dich änderst.
Ich dachte, ich könnte zu der Person werden, die Du lieben wirst.
Vielleicht dicker oder dünner, selbstbewusster, schlauer, nicht so mädchenhaft. Aber muss ich mich ändern, um von Dir geliebt zu werden? Reicht es nicht einfach, dass wir die Zeit zusammen genießen? Wir uns mögen?
Enttäuschenderweise reichte es nicht aus, also hast Du „Es“, die Sache, unsere Sache, beendet.
Und die Schmetterlinge flogen aus und suchten ihr Ziel
Als Du dann aus meinem Leben verschwunden bist, war ich traurig. Denn ich wusste, dass Du Dein Versprechen nicht einhalten würdest, Dich jemals wieder bei mir zu melden. Auch wenn ich es will, Dich wieder sehen will, mit Dir alles wieder Schöne erleben will – wie am Anfang.
Ich wusste, dass Du Dein Versprechen nicht einhalten würdest. Auch wenn ich es will, Dich wieder sehen will, mit Dir alles wieder Schöne erleben will – wie am Anfang.
Trotzdem muss ich mir eingestehen, dass nie was aus uns werden wird. Dass wir Freunde waren und nicht mehr. Ich aufhören muss, jedem „Es“ einen Namen zu geben. Muss auf mich selbst hören. Meinen eigenen Weg gehen, mich nicht abhängig machen von Dir oder jemand andrem. Zu mir stehen und zu meinen Gefühlen und gehen, auch wenn es weh tut.
Headerfoto: Ali Karimiboroujeni (Kategorie-Button hinzugefügt.) Danke dafür!
Liebe Elena, das ist ein unbeschreiblich bewegender Text, der deine Gefühle so emotional in Worte fasst, dass mir beim Lesen die Tränen kamen. Wer kennt sie nicht, diese Empfindungen? Du hast in Worte gefasst, was viele andere genau so durchleben. Aber du machst auch Mut und lässt nach vorn blicken. Vielen Dank, dass ich daran teilhaben durfte. Ich freue mich schon auf deinen nächsten Text.