Wusstest Du, dass die fünf magischen Worte „Verlieb’ Dich nicht in mich“ Menschen schneller verliebt machen? Der „Challenge accepted“-Knopf wird im Kopf gedrückt, das Herz schlägt schneller. Ich hasse Dich für diese Worte. Denn ich liebe Dich.
Drei Monate München mit Dir. Hochsommer, Isar, ein halbes Helles auf wackeligem Kies. „Wovon träumst Du so?“ Zwei Wochen später haben wir in Deinem Bett einen dieser Träume wahr gemacht. Gefühlsberauschend, liebesverschwitzt, herzerfüllt. „Aber hey, bitte verlieb Dich nicht in mich.“ Dein Grinsen unter der Bettdecke.
Und wenn ich Dir noch einen Monat gebe? Uns? Kino mit Händchenhalten und Seitenblicken, Telefonate zwischen 10 und 100 Minuten?
Und wenn ich Dir noch einen Monat gebe? Uns? Kino mit Händchenhalten und Seitenblicken, Telefonate zwischen 10 und 100 Minuten, Bier mit meinen Freunden auf dem Balkon? Küsse, die nach Glück schmecken und immer länger werden. Playlisten, die wir teilen und rauf und runter hören. Während mein Herz aus dem Takt gerät, immer mehr.
Finale. Du hast schon lange nicht mehr „Verlieb Dich nicht“ gesagt. Ich kenne Deine Träume, weiß, wie Deine Schultern zucken, wenn ich sie mit Schmetterlingsfingern berühre. Unsere Küsse haben kein Anfang und kein Ende. Du trägst meinen Pulli, ich Deinen.
Einatmen. Und als Du mein Gesicht in beide Hände nimmst, schubst mich mein Herz nach vorne: ‚Ich hab mich verliebt.‘
Einatmen. Und als Du mein Gesicht in beide Hände nimmst, schubst mich mein Herz nach vorne: „Ich hab mich verliebt.“ Hab’s lange geübt vor dem Spiegel, immer wieder. Damit ich mich nicht drücke, nicht mehr nach drei Monaten. Jetzt ist es raus, mein Herz hat’s verbockt. Ausatmen.
„Schade“ sagst Du, als Du mein Gesicht loslässt.
Headerfoto: Kyle Loftus via Unsplash.com. („Gedankenspiel“-Button hinzugefügt) Danke dafür.