Besonders in dieser außergewöhnlichen Zeit japsen wir nach Veränderung. Wollen uns dem alltäglichen Trott nicht mehr verstummt aussetzten und am liebsten raus in die Welt.
So auch ich: 19 Jahre alt und gerade mitten dabei, mich im Chaos des Onlinestudiums sowie einer neuen Stadt zurechtzufinden. Ankommen, ob bei Menschen oder Orten, braucht bei mir für gewöhnlich etwas mehr Zeit. Doch ganz bewusst gebe ich mir diese.
Ausgestattet mit zunächst nur den nötigsten Möbeln ziehe ich in diese süße Wohnung über dem Kunstladen, dessen Musik mir mittlerweile so oft den Tag versüßt, wenn sie zu meinem Fenster hinauf schallt. Doch dass sich ein Raum, eine andere Stadt oder neue Menschen direkt nach Zuhause anfühlen, ist meistens nicht gegeben. Umbrüche brauchen Zeit. Erst Schritt für Schritt ergibt sich das, was das Gefühl von Zuhause ausmacht.
Umbrüche brauchen Zeit. Erst Schritt für Schritt ergibt sich das, was das Gefühl von Zuhause ausmacht.
So laufe ich bereits ein paar Tage später mit meiner Schreibmaschine, die ich für einen Zehner bei Ebay ergattert habe, über das Kopfsteinpflaster der wundervollen Altstadt und das Grinsen unter meiner FFP2-Maske könnte nicht breiter sein.
Das sind die Momente, in denen ich meinem Ankommen hier und ganz besonders meinem Ankommen bei mir ein Stück weit näherkomme.
Das sind die Momente, in denen ich meinem Ankommen hier und ganz besonders meinem Ankommen bei mir ein Stück weit näherkomme.
Und während ich ab und zu noch im Chaos der Vergangenheit versinke, weiß ich ganz bestimmt, dass mich letztendlich nicht irgendein Ziel, sondern der Weg des Umbruchs da sein lässt. Nämlich genau da, wo ich sein soll.
Headerfoto: Laura D Vargas via Unsplash. (Kategorie-Button hinzugefügt und Bild gecroppt.) Danke dafür!