Was wäre das Leben bloß ohne die beste Freundin? Ein trostloser Ort wie aus einem dieser Hollywood-Endzeit-Filme, in denen es keine Sonne und kein Wasser mehr gibt. Und Liebe eh nicht. Wenn du eine Busenkumpeline zur Hand hast, dann kannst du dich sehr, sehr glücklich schätzen. (Falls gerade eher Not an der Frau ist, lass dir gesagt sein: Irgendwo da draußen wartet eine verdammt coole Braut auf dich. Kommt Zeit, kommt Freundschaft.)
Was kann man mit seiner besten Freundin machen? Girls, habt ihr die Friendship-Bucketlist schon durchgespielt? Diese 10 Dinge solltet ihr dringend mal miteinander erlebt haben, bevor vielleicht doch noch diese Welt untergeht. Anni und ich haben für euch schon mal vorsorglich alles getestet und für supergut befunden. Direkt aus unseren Herzen auf eure Bildschirme. Pure Magie!
1. Koffer packen und die Welt erobern
Bottrop, München, Usedom, Wien, Wanne-Eickel, Brüssel – die Hotspots dieser Welt warten auf euch (Bali und die Karibik kann ja jede*r). Gemeinsame Reisen sind das Beste. Und was gibt es Schöneres, wenn die eine den Fön und die andere die Bürste mitbringt? (Gut, bei Anni und mir funktioniert das aufgrund unserer unterschiedlichen Bürsten-Präferenzen nicht. Umso freudiger überrascht bin ich dann, wenn Anni den grobzinkigen Kamm UND den Tangle Teezer dabei hat, weil sie einfach weiß, dass meine Frisur gewisse Issues hat, die wir hier nicht weiter erläutern möchten.) Und die ganzen Selfies, die man auf der Reise schießen kann, oder die Fotos vom Sabberschlaf im Zug – und der Neid in den Augen eurer Insta-Follower. Heaven!
2. Besoffen durchdrehen
Alkohol ist böse, aber macht halt so viel Spaß! Ich hoffe inständig, dass ihr mindestens eine (lies: 114) heftige Saufsause(n) erlebt habt, bei der am Ende die eine der anderen überm Klo die Haare halten und somit ihre Daseinsberechtigung als beste Freundin untermauern konnte. Was haben Anni und ich heimlich Schnaps in Clubs geschleust und in Ermangelung an brauchbaren Disco-Fummeleien einfach miteinander geknutscht.
Wenn wir am nächsten Morgen nicht jedes Mal festgestellt hätten, dass wir zwar aufeinander stehen aber so gar nicht an der Erotikfront, hätte das der Anfang einer wunderbaren, lebenslangen Beziehung werden können. Gut, das ist es ja eh, nur im Bett bleiben unsere Hände dann doch lieber über der Decke. Inzwischen trinken wir auch kaum noch, erinnern uns aber an die Disco-Storys von früher.
3. Alle eure verflossenen Lover auswendig lernen
Wisst ihr, wen eure BFF in der vierten Klasse hinterm Klettergerüst heimlich geküsst hat? Habt ihr selbst gebeichtet, wer euch diese lästigen Chlamydien gegeben hat? (Übrigens: Kondome schützen!) Könnt ihr eine Liste aller Sexualpartner runterbeten – vom haarigen, zahnspangentragenden Neffen der Gesangslehrerin bis hin zu dem geschniegelten Anzugheini ausm Büro? Wie hieß der noch mal? Zum Glück kennt auch deine beste Freundin alle Namen deiner Verflossenen. Bei Anni und mir ist das einfach: Unsere jetzigen Partner waren und bleiben die einzigen, die wir je berührt haben. Hust!
EIGENWERBUNG4. Handypasswörter tauschen
Welche Geheimnisse solltet ihr voreinander haben? Die andere merkt eh, wenn was nicht stimmt. Deswegen ergibt es auch gar keinen Sinn, die Passwörter der anderen nicht zu kennen. Vor allem im Notfall – wenn die eine Auto fährt und die andere den Weg checken muss. Oder die eine das Baby stillt und die andere den nervigen Mitarbeiter der Bank abwimmeln darf. Anni liest ziemlich oft „aus Versehen“ meine Nachrichten auf dem Handy. Kann sie ruhig, denn 90% meiner Smartphone-Inhalte sind eh von ihr. Zum Glück haben wir keinen gemeinsamen Dropbox-Ordner mit dem Namen „Passwörter“. Oder doch?
5. Weihnachten zusammen feiern
Du kennst Onkel Haralds Witze um 12 Promille, du hast schon eine Kollektion von Mutter Wilmas Strickschals im Schrank und erinnerst dich an Cousin Roland noch mit Dreadlocks? Wo Familie vorhanden ist, darf Familie besucht werden, insbesondere natürlich um die Feiertage. Und wenn du oft genug auf solchen Festivitäten abhängst, wird eh niemand mehr fragen, wer du eigentlich bist. Dann gehörst du zum Inventar – mit allen Höhen (eine reiche Schnapssammlung, Wham beim Karaoke) und Tiefen (der Morgen danach, wenn du im Jugendzimmer aufwachst).
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6. Euch gegenseitig mit den Fotos der Abifeier erpressen
You two go way back? Friseur-Patzer, Doppelkinn-Anfälle, Brillen-Fehlgriffe, Trunkenheits-Aussetzer? Im Idealfall könnt ihr auf einen Fundus der schrecklichsten Bilder der letzten Dekaden zurückgreifen und einander ab und zu schicken mit liebevollen Sätzen à la: „Irgendwann erpresse ich dich hiermit.“ Auch ein schönes Geburtstagsgeschenk ist natürlich die gedruckte Version als Fotobuch. Titel: „Deine Worst Shots 1991 bis 2011“. Wenn dein Bildarchiv etwas schwächelt, findest du normalerweise willige Familienangehörige, die sich darüber freuen, mal wieder was aus der Fotokiste des Grauens zu zaubern. Apropos. Wann hat Anni noch mal Geburtstag?
7. Euch die besten Motivations-Talks geben
Das Leben besteht aus so vielen Höhen und Tiefen und Durststrecken und feuchten Pfaden. Panikattacken, Drunk-Text-Katastrophen und Darmspiegelungen; eure beste Freundin gibt euch da sicher Halt. Anni zum Beispiel ist richtig gut darin. Vor Dates, nach Trennungen, beim Marathonlauf – immer, wirklich immer kann sie aus dem Stand einen sehr langen und unheimlich wirksamen Peptalk schmettern: „Trink sofort einen Schnaps!“, „Der hat eh gestunken.“, „Ach, wen kümmert die Zeit, spaziere doch einfach ins Ziel.“ Vor der Geburt ihrer Tochter konnte ich mich dann endlich revanchieren: „Press es einfach raus!“ Hat sie dann auch gemacht.
8. Eine richtig gute Firma gründen
Der ultimative Freundschaftstest und Vertrauensbeweis ist die gemeinsame Firma – krasser als jedes Backpackingjahr zu zweit. Einfach ein paar Cocktails genehmigen (Siehe auch Punkt 2.), rausfinden, was die Welt dringend noch braucht, ein Logo screenshotten, ein gemeinsames Konto eröffnen, so tun, als wüsstet ihr, was ihr tut und fertig ist die eigene Firma. So haben wir es zumindest mit diesem Magazin gemacht. Unsere Freundschaft hat das nie bereut. Wir auch nicht. Und wenn die Firma eine Nummer zu groß ist, dann probiert doch einen gemeinsamen Garten oder einen Flohmarktstand aus.
09. Überall als Duo auftreten
Euer Friendship-Goal habt ihr erreicht, wenn euer Kleiderschrank endgültig miteinander verschmolzen ist, ihr völlig zufällig dieselbe Frisur tragt und Außenstehende euch als eine Person wahrnehmen. Dann werdet ihr automatisch als Team zu Geburtstagen eingeladen, bekommt Briefe, die an euch beide adressiert sind, und wenn die eine was macht, ist die andere eh dabei. Absolute BFF-Krone ist dann, wenn ihr einen gemeinsamen Spitznamen bekommt, der aus euren beiden Vornamen besteht. In unserem Fall (Annelie, Juliane) etwas schwierig. Obwohl … wie wär’s mit Juliannelie? Danach kommen dann echt nur noch siamesische Zwillinge.
10. Die gemeinsame Zukunft planen
Ob in einer Villa mit Meerblick in Südfrankreich, im Altenheim in Bayern, ob mit sieben Kindern und drei Ehemännern oder zu zweit, ob 12 Kilo schwerer oder eine Million Euro ärmer, eins steht fest: The Future is together! Ihr werdet einfach für immer miteinander am Telefon hängen, obwohl ihr euch gerade gesehen habt, für immer die schlechten Kochkünste der anderen ertragen dürfen und für immer die Sätze der anderen vervollständigen. Ihr werdet gemeinsam alt werden. Und das ist ja nun wirklich die schönste Vorstellung, die es gibt. Es sei euch und uns gegönnt. Amen.
Was kann man mit seiner besten Freundin machen? Wir hoffen, wir konnten euch inspirieren. You go, girls! <3
Headerfoto: Beste Freundinnen via Shutterstock.com. („Bunte Tüte“-Button hinzugefügt.) Danke dafür!
Ja ich finde es auch richtig cool ihr habt euch echt mühe gegeben sowas zu machen
Wie schön, dass ihr unsere Heimatstadt Bottrop als Hotspot der Welt beschreibt 😀 Ich frag mich nur warum 😉
Meine ABF kennt mein Handypasswort schon allein, weil ichs betrunken gern mal falsch eingebe. 5. & 2. kombinieren wir fast jedes Jahr. Zu 8. da habt ihr was richtig cooles geschaffen, weiter so und danke für den Artikel, euer Schreibstil ist wunderbar!
LG Esther