Montags schon ungeduldig aufs Wochenende warten? Vielleicht können wir das entspannte Sonntagsgefühl ja jeden Tag in unser Leben integrieren? Unsere Autorin probiert es aus und ist damit ziemlich erfolgreich.
Die Idee von „15 Minuten Sonntag“ kam mir, als ich das Radio anmachte und Werbung hörte. Ein einfacher Slogan, der mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht.
Die meisten von uns freuen sich montags schon aufs nächste Wochenende und haben keine Lust, morgens aufzustehen. Das finde ich aus vielerlei Gründen voll schade! Zum einen, weil viel zu viele ihrem Beruf nicht mit Freude nachgehen, sondern eher zur finanziellen Sicherheit, aus gesellschaftlichen Zwängen heraus oder weil „man halt arbeiten muss“.
Die meisten von uns freuen sich montags schon aufs nächste Wochenende.
Zum anderen finde ich, steckt da ein Konzept der Zeitverschwendung hinter, wenn wir am Anfang jeder Woche gar keine Lust auf die bevorstehenden Tage haben! Deswegen möchte ich euch und mich selbst daran erinnern, jeden Tag etwas zu tun, was in uns das entspannte Gefühl eines Sonntags auslösen soll.
Wecker auf 5:30 – klingt hart, ist aber toll
Am besten gebe ich euch direkt ein Beispiel von mir. Montags bis freitags stelle ich mir abends den Wecker auf 5:30 Uhr, wenn ich um kurz nach 7 Uhr los muss. Diese 1,5 Stunden gehören nur mir! Zum langsamen Wachwerden, Kaffeetrinken, zum Schreiben, ausgiebigen Fertigmachen, wenn ich darauf Lust habe, in der Küche tanzen oder einfach „nur“ zum in die Luft starren. Ich zelebriere diese Zeit total und weiß: Egal wie stressig oder nervig der bevorstehende Tag auch sein mag, ich habe Dinge getan oder auch nicht getan, auf die ich wirklich Lust hatte!
Diese 1,5 Stunden gehören nur mir! Zum langsamen Wachwerden, Kaffeetrinken, zum Schreiben.
Seitdem ich diese Zeit für mich habe, starte ich gelassener in den neuen Tag, fühle mich stärker und irgendwie gewappnet für das, was kommt. Besonders für Tage, an denen ich weiß, dass vieles ansteht, oder ich mit PMS am liebsten im Bett liegen bleiben würde, tanke ich Kraft!
Manchmal, so wie letzte Woche Montag, war einer dieser Tage und nachdem ich genug Me-Time hatte, bin ich einfach wieder zurück ins Bett, hatte Musik im Hintergrund an und habe für zwei Lieder neben meinem Freund gelegen. Genau in diesem Moment hatte ich das Gefühl von 15 Minuten Sonntag in mir und das, obwohl ich mit blöden Gefühlen in den Tag gestartet war!
Genau in diesem Moment hatte ich das Gefühl von 15 Minuten Sonntag in mir und das, obwohl ich mit blöden Gefühlen in den Tag gestartet war!
Das Thema Me-Time, Achtsamkeit, mentale Gesundheit ist schon fast zum Trend geworden, wovon ich überhaupt kein Fan bin! Das hier soll nicht eine dieser 1000 Anleitungen werden, was man tun sollte, um glücklich durchs Leben zu gehen, denn das ist doch für jede:n komplett unterschiedlich. Wenn ihr gerne abends lange wach bleibt und Trash TV, Trödelprofis auf YouTube oder sonst was schaut, dann ist das genau das, was ihr tun solltet, um zu entspannen! Me-Time bedeutet für mich, das zu tun, worauf man Lust hat, aber nicht nur sonntags!
Es liegt in deiner Verantwortung
Es liegt wie immer in unserer eigenen Verantwortung, das Buch, das wir sooo lange schon lesen wollen, auch wirklich zu lesen. Es liegt in unserer Verantwortung, unser Leben so zu gestalten, dass wir nicht nur von Meeting zu Meeting hetzen und der Zeit beim Vorbeifliegen zusehen, denn 15 Minuten am Tag haben wir alle.
Breathe, peace and love,
eure Marisa
Headerfoto: Mikhail Nilov (Kategorie-Button hinzugefügt.) Danke dafür!