So schwer sind meine Augen. Durch die Sommertagsmüdigkeit, die heiß in ihren Winkeln brennt. Ich bin heute viel gelaufen und meine Beine sind fast so schwer wie meine Lider. Die stechend grüne Wiese verspricht ein wenig mehr Gemütlichkeit als die Terrasse. Ich setze mich träge in Bewegung.
Lass meine nackten Füße durchs Gras schweifen, bis sie mich an einen kühleren Ort gebracht haben. Vor mir steht eine Sitzbank aus Holz, die fast so lang ist wie ich. Ihr Polster ist durchgesessen und die Armlehnen könnten unangenehm gegen meinen Schädel drücken, wenn ich meinem Dösebedürfnis nachgebe. Aber die Bank steht angenehm im Schatten und in einer nicht einsehbaren Ecke des Gartens. Für eine unbeobachtete halbe Stunde von 48 Stunden unter aller Augen sollte das Einladung genug sein.
Ich gebe nach. Wenige Augenblicke später lasse ich mich von warmer Luft ins Polster drücken und höre nur noch Rauschen.
Ich gebe nach. Wenige Augenblicke später lasse ich mich von warmer Luft ins Polster drücken und höre nur noch Rauschen.
Eine Brise streicht über meine nackten, glühenden Beine und ich bin überrascht, dass ich mir plötzlich vorstellen muss, es wären deine Fingerkuppen. Das irritiert mich. Das sieht mir ähnlich… Trotz Körperlosigkeit reichen deine Stimme und dein Text schon, damit meine Fantasie dir die Tür leicht öffnet.
Verführt von meiner Fantasie
Ich wundere mich aber nicht lange, sondern öffne in meiner Vorstellung meine Augen. Ich beobachte dich, wie du mich beobachtest, während du dich auch auf die Bank setzt. Genau auf Höhe meiner angewinkelten Knie lässt du dich vorsichtig nieder, achtest darauf, dass du mich gerade so noch nicht berührst und siehst mich weiter an.
Weil du meine Fantasie bist, deutest du das langsame Schließen meiner Augen richtig. Es heißt: Willkommen und yes, you may.
Weil du meine Fantasie bist, deutest du das langsame Schließen meiner Augen richtig. Es heißt: Willkommen und yes, you may.
Du legst deine Hand warm und leicht auf meinen Bauch und lässt deine Berührung in mein Bewusstsein einsinken. Aber mir wird eine ganz andere Körperstelle als mein Bauch dadurch auf einmal sehr bewusst. Hitze steigt auf und als sie durch meine Bauchdecke deine Finger verbrannt haben muss, hebst du deine Hand so weit an, dass nur noch deine Fingerspitzen meine Haut berühren. Dort, wo durch die Bewegung mein Top eine Gänsehaut entblößt hat. Gänsehaut und Hitze vertragen sich heute gut.
Du beginnst, mich in beinahe unerträglicher Langsamkeit zu streicheln. Lässt deine Finger Kreise ziehen, wo ich sonst kitzelig bin, aber gerade einfach nur tiefe Entspannung empfinde.
Dein Daumen erreicht den Bund meiner Jeans Shorts, zögert beinahe unmerklich und ignoriert ihn dann.
Aber ich will nicht, dass es dort schon aufhört. Du hast meine Grenze noch nicht erreicht.
Aber ich will nicht, dass es dort schon aufhört. Du hast meine Grenze noch nicht erreicht. Ich öffne mit geschlossenen Augen den Knopf meiner Hose, taste nach deinen Händen und als du sie mir leihst, lasse ich sie am Bund zugreifen. Du verstehst und ziehst sanft, sodass sich auch ihr Reißverschluss öffnet und sie sich leicht ein Stückchen weiter nach unten ziehen lässt.
Wir bemerken meine plötzliche angespannte Erwartung erst, als ich zusammenzucke. Ist es Vorfreude oder Erschrecken, was dein Daumen da ausgelöst hat? Es ist jedenfalls effektiv. Dein sanftes Streichen über den Stoff meines Slips an der richtigen Stelle gibt mir den letzten Schubs, ich lasse los und kippe over the edge, falle frei in meine Lust auf deinen Geruch überall an mir.
So fantastisch spielen deine Hände mit mir
Aber das kannst du nicht ahnen, auch nicht als Fantasie. Du streichelst weiter, fährst langsam mit zwei Fingern durch den Stoff meine Lippen entlang nach unten. An der richtigen Stelle erhöhst du den Druck um eine Idee und wir beide spüren von unterschiedlichen Seiten, wie mein Höschen feucht wird. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben die Wasserader entdeckt.
Das ist der Auslöser für dich, um an derselben Stelle den Stoff zur Seite zu schieben und deine Fingerspitzen eine Probe meiner Feuchtigkeit nehmen zu lassen. Ich fühle mich seidig an.
und. so. heiß.
Aber du lässt deine Finger noch nicht tiefer tauchen, sondern wanderst mit ihnen den Weg zurück nach oben.
Dein unfassbar langsames Tempo bringt mich an den Rand meiner Geduld und macht mich gleichzeitig so an, wie ich es selten erlebt habe.
Allerdings lässt du dir jede Menge Zeit für Umwege. Dein unfassbar langsames Tempo bringt mich an den Rand meiner Geduld und macht mich gleichzeitig so an, wie ich es selten erlebt habe. Du verteilst meine Geschmeidigkeit, spielst mit meinen Lippen, massierst sie, öffnest sie und erreichst irgendwann endlich meine Klit.
Ich kann jetzt nicht mehr verhindern, dass meine Hüfte dir entgegenkommt. Alles in meinem Körper schreit nach einem Orgasmus. Ich will aufnehmen, mich ausfüllen lassen. Es braucht nur wenige Umrundungen, etwas mehr Druck, einen leicht schnelleren Schwung deiner Hand und ich komme.
Mein Höhepunkt rast heran und lässt sich Zeit, bevor er mich wieder verlässt.
Mein Höhepunkt rast heran und lässt sich Zeit, bevor er mich wieder verlässt. Ich komme zu mir mit durchgedrücktem Rücken, schwer und tief atmend und mit dem Gefühl, dass sich dein duftender Körper nun heftig gegen meinen presst. Als wolltest du so nah wie möglich Anteil an dem nehmen, was ich durch dich fühle.
Mit dir auf den Gipfel
Ich bin jetzt so nass, dass deine Finger nicht anders können, als in mich hineinzugleiten. Du massierst mich weiter, jetzt von außen und innen und ich zerfließe. Mein zweiter Orgasmus ist angespannter, weil meine Muskeln deine Hand in mir so fest greifen wollen, wie sie können. Ich will den Widerstand deiner Präsenz in mir spüren, wenn ich erneut komme.
Ich will dich jetzt und ich will dich ganz. Ich will dich so tief in mir, dass ich nicht mehr weiß, wo und wann wir enden.
Ich will dich jetzt und ich will dich ganz. Ich will dich so tief in mir, dass ich nicht mehr weiß, wo und wann wir enden. Ich greife nach deiner Schulter, will mich festkrallen und dich in mich hineinziehen. Lös dich in mir auf, ich bin schon geschmolzen. Warte nicht, bis ich wieder erstarre.
Aber meine Hand greift ins Leere.
Ich bin so überrascht, dass es eigentlich Empörung ist, als ich tatsächlich meine Augen öffne und sehe, dass ich allein bin. Niemand mit mir meine Ekstase auf der Holzbank teilt. Sogar meine Shorts sind zugeknöpft und scheinen unberührt.
Mein Mund fühlt sich trocken an. Als ich noch fantasietrunken aufstehe und meinen Weg zurück zum Haus einschlage, kann ich spüren, dass sich ein Detail meines Tagtraums in die Wirklichkeit gerettet hat. Ich gleite dahin.
Und ich frage mich, wie viel Realität steckt in dieser kleinen Fantasie?
Headerfoto: Elena Chevalier von Shutterstock. (Kategorie-Button hinzugefügt und Bild gecroppt.) Danke dafür!