Was wäre, wenn ich dich nicht so unendlich verletzt hätte. Wenn mein Verhalten dich nicht im Kern erschüttert hätte. Wenn ich uns nicht gebrochen hätte. Das, was wir hatten, war so vieles, aber niemals langweilig. Du hast mich aus der Reserve gelockt, hast mich zu der abenteuerlustigen Person gemacht, die ich jetzt bin. Du warst genau das, was Taylor Swift in “Trouble” besingt: “Cause I knew you were trouble when you walked in.”
Es gibt diese Menschen, diese Personen, denen wir es einfach ansehen, dass sie unser Leben umkrempeln werden. Wir können selbst entscheiden, ob wir sie reinlassen oder nicht, ob wir es wagen. Aber nur wer wagt, gewinnt, nicht wahr? Du warst einer dieser Menschen in meinem Leben. Du warst! Das ist die schmerzliche Realität, die am Ende bleibt: Vergangenheit.
Die Angst, die wir beherrschten
Angst hat uns zerstört, hat uns zermürbt und uns nackt und verwundbar zurückgelassen. Wir sind uns so ähnlich in der Angst, die wir empfinden, in dem Schmerz, den wir fühlen. Zwei Menschen, die ähnlicher nicht sein könnten. Du wolltest mich, konntest es aber nicht sagen, aus Angst, dich verletzlich zu zeigen. Ich war ahnungslos und hatte Angst. So wie du. Weil da keine Worte waren, waren wir nur eine leere Hülle.
Ich wusste, was ich wollte, ich wollte dich! Aber ich wollte der Wahrheit nicht ins Auge sehen. Also habe ich das getan, was ich immer schon getan habe: Ich bin weggelaufen. Wäre ich doch nur weggelaufen, ich meine wirklich, ehrlich weggelaufen. Hätte ich mich doch bloß vor der Angst versteckt, vor der Angst, die wir so gut beherrschten, die wir unser gemacht haben.
Ich habe dich betrogen. Ich habe den Stein ins Rollen gebracht. Dafür gibt es keine lyrische oder poetische Beschreibung und noch viel schlimmer: Es gibt nichts auf der Welt, das deinen Schmerz heilt.
Ich habe dich betrogen. Ich habe den Stein ins Rollen gebracht. Dafür gibt es keine lyrische oder poetische Beschreibung und noch viel schlimmer: Es gibt nichts auf der Welt, das deinen Schmerz heilt. Wo noch einst eine leere Hülle war, dort war nun nur noch Leere. Leere Augen, die mir entgegenblickten. Leere Versprechungen, mit denen ich uns retten wollte.
Die Lehre der Untreue
Der Schmerz in deinen Augen zeigte mir, was du davor nicht aussprechen konntest – deine Liebe, deine aufrichtige Liebe. Ein Stich in unsere Herzen, von dem wir uns nicht mehr erholen konnten. Wir haben gerüttelt, haben gekämpft, haben gestritten, unendlich viele „es geht nicht mehr“s überstanden und dennoch haben wir den Krieg verloren. Ich habe uns gebrochen.
Und alles, was ich denken kann, ist: Was wäre wenn?
Headerbild: Leighann Blackwood via Unsplash. („Gedankenspiel“-Button hinzugefügt.) Danke dafür!