Wir schreiben über Whatsapp, haben uns erst vor einer Woche kennengelernt … besprechen wichtige Themen, tiefe Themen. Da frage ich ihn spontan: „Wahrheit oder Pflicht?“
Er antwortet ohne zu zögern: „Pflicht“
Ich fordere ihn auf: „Beschreibe mir, wie Du Dir Sex mit mir vorstellst!“
Und dann schreibt er mir folgenden Text: „Langsam, intensiv, mit allen Sinnen, weit weg von allem anderen und vollkommen harmonisch.“
Ich lasse mich auf seine Phantasie ein und stelle mir genau vor, was er mir schreibt …
In Harmonie
Ich liege im Kerzenschein auf einem wunderschönen Boden. Auf dem Rücken, die Schultern und den Po fest auf dem Boden, der Rücken durchgebogen. Er auf mir – ganz nah. Es ist angenehm warm. Meine Augen erscheinen im gedämpften Licht fast schwarz. Er kann meinen Herzschlag spüren, meine Lippen sind leicht geöffnet, feine Schweißperlen zwischen meinen Brüsten.
Es scheint wärmer in diesem Raum zu werden. Ich streiche ihm sanft, aber bestimmt über seinen Rücken und fühle etwas feuchte Haut. Meine Augen leuchten, er kann nicht wegsehen. Beide atmen unregelmäßig, ihre Körper zittern. Langsam beugt er sich mir entgegen und berührt mit seinem Mund meine Lippen. Ich atme tief aus in diesem Moment. Die Augen geschlossen, meine Hände fest an seinem Rücken, küsst er mich ein weiteres Mal – intensiver.
Es wird leidenschaftlicher und wilder. Er küsst mich sanft auf meine Wange, bis hin zu meinem Ohr, ich höre sein Atmen.
Ich öffne die Augen wieder und schaue ihn an. Ich bin glücklich, löse meine Hände von seinem Rücken und lege meine Handfläche auf seine Brust. Er legt meine Arme seitlich neben meinen Kopf, nimmt meinen Duft wahr, küsst mich erneut. Sanft finden unsere Zungenspitzen zueinander.
Alles beginnt zögerlich und fühlt sich so unglaublich gut an. Die Harmonie stimmt einfach – es ist der selbe Rhythmus, die gleiche Steigerung. Es wird leidenschaftlicher und wilder. Er küsst mich sanft auf meine Wange, bis hin zu meinem Ohr, ich höre sein Atmen. Seine Küsse wandern weiter meinen Hals hinunter, zu meinem Schlüsselbein, in Richtung Schulter, ich bekomm Gänsehaut am ganzen Körper.
Hitze um uns
Alles an mir reagiert auf seine Lippen. Ich winde mich mit langsamen Bewegungen unter ihm, er spürt, wie sehr ich ihn will. Ich dräng mich ihm entgegen, seine Hand umfasst nun meinen Po, die Küsse werden fordernder, die Hitze nimmt zu, Haut gleitet über Haut … er hört mich jetzt.
Meine Mitte schiebt sich ihm entgegen, mein Atmen wird lauter, ich schau ihm tief in die Augen, während auch er seine Mitte fest an mich drückt. Er will mich, jetzt! Seine Hand hebt mein Becken leicht an, ich stöhne leise. Ich spüre seine Erregung dort, wo ich sie mir wünsche und dränge mich ihm fordernd entgegen.
Hitze umgibt ihn. Er hält inne, schaut mir tief in die Augen, gleitet ein Stück weiter in mich.
Sein Po spannt sich etwas an, als er langsam in mich gleitet. Sein Stöhnen mit dieser rauen Stimme, die mich wahnsinnig macht. Hitze umgibt ihn. Er hält inne, schaut mir tief in die Augen, gleitet ein Stück weiter in mich, spürt diese samtene Glätte. Seine Hände legen sich auf meine Brüste, er hält wieder inne, ein sanftes gehauchtes Stöhnen entringt sich meiner Kehle.
Ich drück mich fester gegen ihn. Will ihn tiefer in mir. Ich umfange ihn nun ganz. Er spürt meine Lust, so warm, ganz tief in mir. Meine Beine weit gespreizt, angewinkelt, mit den Füßen auf seinem Po ziehe ich ihn fester an mich, noch tiefer in mich.
Meine Augen schwarz vor Lust
Sein Gesicht ist angespannt, sein Ober- und Unterkiefer sind fest zusammen gepresst, so schaut er mich an, mit diesem tiefen Blick. Es ist Vereinigung im ganzen Sinne. Seine Bewegungen beginnen, leicht hinaus und wieder tief in mich hinein, langsam, sinnlich. Ich halte es kaum aus – ich stöhne „mehr“ und er gibt mir, was ich will. Stößt nun härter, doch weiterhin im langsamen Rhythmus.
Mein Stöhnen wird kehliger, mein Körper bewegt sich nun bei jedem Stoß. Der Geruch meiner Weiblichkeit betäubt ihn fast, er will mich immer mehr, stöhnt nun lauter und wird schneller. Schweißtropfen fallen auf meine Brüste und bahnen sich ihren Weg bis zu meinem Venushügel hinab.
Mein Stöhnen wird kehliger, mein Körper bewegt sich nun bei jedem Stoß.
Ich spüre jeden Tropfen heiß auf meinem Körper, biege meinen Rücken stark durch und schaue ihn an, meine Augen sind schwarz, Feuer im Blick. Er stößt so tief er kann in mich, beugt sich ganz über mich und beginnt seinen Rhythmus – meinen Rhythmus…
Er spürt nun das Ziehen, seine Härte in meiner sanften Feuchte und wird schneller. Er spürt mich mit allen Sinnen, nichts trennt uns mehr, es gibt nur noch ein Wesen, verschmolzen in der Lust und kein Zurück mehr. Wir sind uns absolut verfallen, Hände streichen über Körper, Stöhnen in Höhen und Tiefen, Küsse, sein Mund an meinem Ohr.
Gemeinsames Kommen
„Was willst du?“, fragt er mich keuchend zwischen seinen Stößen. „Komm mit mir, Steaves!“, antworte ich und es gibt kein Halten mehr. Eine heiße Welle der puren Lust überkommt mich heftig, ich spüre ihn so intensiv, so groß in mir, ich bewege mich stark und immer schneller. Er spürt mein Beben und weiß, dass ich meinen Höhepunkt finde.
Meine Augen geschlossen, bäume ich mich auf. „Komm Larissa, komm für mich!“, höre ich ihn. Und er lässt auch los. Dann ist da nur noch Ekstase, Schönheit, Lust und vollkommene Harmonie. Kein Raum, keine Zeit, keine Gedanken. Nur Zufriedenheit und immer leiser werdendes Atmen. Im Kerzenschein, auf diesem wunderschönen Boden.
Eine heiße Welle der puren Lust überkommt mich heftig, ich spüre ihn so intensiv, so groß in mir, ich bewege mich stark und immer schneller.
Drei Monate später geschieht es so.
Er küsst mich auf meinen Bauch, legt erschöpft seinen Kopf auf meine Schulter und flüstert leise:
„Fuck, Larissa!“
Ihre Hochs und Tiefs im Leben nutzt sie, um sich immer wieder neu zu finden und die Welt aus anderen Perspektiven zu betrachten. Sie genießt ihr Anderssein, fühlt sich nur gelegentlich am falschen Ort dieser Erde. Ihre Stärken sind ihre Energie und Offenheit. Schwächen hat sie auch: Schokolade, Männer und ihre eigene Wechselhaftigkeit. Wenn alle schlafen und sie für sich ist, träumt sie von einem Ort, an dem sie ihr Ich frei ausleben kann.
Headerfoto: Jan Zhukov via Unsplash. („Sexy Times“-Button hinzugefügt.) Danke dafür!
Super schön wie du das in Worte gefasst hast. Du sprichst mir aus der Seele.