Marie | 28 | Köln

„Kaffee habe ich letztes Jahr erst entdeckt. Wegen Erwachsenwerden und so!“

Wir treffen Marie am Samstagnachmittag auf dem Melt-Festivalgelände. Schick zurechtgemacht und ohne Katerblessuren steht sie strahlend vor uns und fordert erst mal einen Besuch beim Kaffeebüdchen, so als Startschuss in den Festivalsamstag. Direkt stellt sie mal klar, dass sie „einer der unfotogensten Menschen der Welt“ sei. Is klar. Seht euch die Bilder an, Boys. Wisst ihr Bescheid.

Marie ist mit ihrer Schwester Nane auf dem Festival. Die ist eher unfreiwillig hier, hat sich aber vom Argument „Es gibt Sanitäranlagen“ überreden lassen. Hach, Schwesternzeit kann so schön sein. Marie arbeitet an Inklusionsschulen und begleitet Kids durch ihren Alltag. Sie macht aber auch Familienbetreuung. Während wir auf einen normalen Cappuccino warten (nix da Flat White, koffeinfrei oder Sojamilch-Afficionado) stelle ich fest, dass Marie unglaublich viel quasselt und auch nicht gerade langsam. Sie merkt an, dass Gastronomie krass sei, weil man da so viel trinkt. Marie trinkt übrigens gar keinen Alkohol. Das erklärt den freshen Look der Kölnerin.

Wie hältst du das hier nüchtern aus?

„Das klappt tatsächlich total gut. Ich nehm auch keine anderen Drogen. Für Freunde bin ich beim Feiern dann auch immer ne sichere Nummer. (Ha!) Alkohol macht eh nur müde.“

Seid ihr zum ersten Mal auf dem Melt?

„Nee, zum zweiten Mal, aber mit meiner Schwester ist es Premiere.“

Wegen wem bist du hier, wen willst du sehen?

„Ich war letztes Jahr schon hier und fand die Stimmung einfach so schön und habe ich echt ein paar tolle Acts gesehen. Ich mag die Kombi aus Elektro und Indie. Dieses Jahr sind wir einfach losgefahren, haben die Playlist gehört und dann angefangen zu liken.“

Okay, und wer ist das?

„Honne wollen wir auf jeden Fall sehen, der ist total toll. Wir haben gestern MK und Von Wegen Lisbeth gesehen. Das war richtig großartig! Sonst will ich mir noch Bonobo und Sohn anschauen. Früher bin ich jahrelang aufs ‚Sonne, Mond und Sterne‘ gefahren und das dann auch gezielt wegen DJs. Aber hier ist es einfach so nett und ich wollte unbedingt mit meiner Schwester auf ein Festival.“

Wo findet man dich denn sonst so in Köln?

„Boah, das ist ne gute Frage. Ich würde sagen, auf der Aachener Straße, wo sie alle sind. Da kommt man ja auch nicht drum rum, wenn man nicht auf die Ringe steht. Wobei die Aachener auch anstrengend sein kann, dieses „Sehen und Gesehen werden“-Ding. Das ist ein kleiner Latte-Macchiato-Strich. Ich würde da aber auch mit Jogginghose und Gummistiefeln entlanglaufen, weil ich es wichtig finde, so rumzulaufen, wie ich möchte. Ich liebe Köln und ich lebe da gerne seit elf Jahren. Aber manchmal ist Köln auch ziemlich klein.“

Was findet sich immer in deinem Kühlschrank?

„Magerquark. Der gute von „Ja!“ – ist tatsächlich mein Lieblingsquark. Und TK-Beeren. Jetzt fragste dich bestimmt, warum. Ich trainiere vier Mal die Woche und möchte Fett verlieren, aber Muskelmasse aufbauen. Ich will jetzt kein Pumper sein, aber fit find ich gut. Magerquark mit ein bisschen Joghurt, 300 Gramm TK-Beeren in der Mikrowelle aufkochen, bisschen Buchweizen, ey, du hast den geilsten Nachtisch ever abends. Ich liebe das. Dreimal täglich.“

Was gibt’s vorher?

„Das wird jetzt schwierig, weil ich nicht kochen kann. Ich bin beruflich viel unterwegs. Aber ich habe mir vorgenommen, Kochen zu lernen! Es klappt auch ganz gut. Ich esse zwar immer das gleiche unter der Woche, nämlich Ofengemüse, aber ist doch genial.“

Bist du denn am Wochenende eher Typ Ausschlafen oder auch op jück?

„Aufs Wochenende versuche ich wenige Termine zu legen. Kommt aber auch drauf an, wie das Wetter ist. Im Sommer bin ich gerne früh wach und im Winter penn ich auch mal durch.“

Wie würde ein Date mit dir aussehen?

„Oh Gott. Gesprächig? Weil ich gut und gerne viel rede. Muss ich das Date planen? Eigentlich fände ich es gut, wenn der Kerl das Date plant. Das Geilste wäre, wenn jemand sagen würde: „Pass mal auf Marie, du packst jetzt deine Klamotten und um drei Uhr hol ich dich ab. Stell keine Fragen, vertrau mir einfach.“ Das fänd ich großartig.“

Und wie ist dein Typ Mann so?

„Ich find autonome Männer ganz toll. Jemand, der sein Ding hinkriegt. Ich brauche keinen, der sich an meine Beine hängt. Der Clou in ner guten Beziehung ist doch, sich selbst glücklich machen und den anderen. Mein Glück hängt nicht von dem anderen ab.“

Wenn du jetzt sofort verreisen könntest, wohin würde es gehen?

„Auf jeden Fall mit meiner Schwester in die Sonne. Und auch wegfliegen, weil ich bestimmt seit zehn Jahren nicht mehr im Urlaub war. Wir machen schon mal kleine Städtetrips, aber ich würde gerne mal wieder an die Sonne und ans Wasser. Thailand zum Beispiel.“

Du kannst drei Postkarten aus Thailand verschicken. An wen gehen die?

„An Mama, unseren Bruder Matthias und die Oma.“

Auf welchen Internetseiten tummelst du dich?

„Also ich google viele Filme und dann guck ich auf rottentomatoes die Trailer dazu. Facebook und Sparkasse online auch. Überweisen macht mir richtig Spaß, Zalando und ich, wir sind richtig gute Freunde.“

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BEN hat erst mit fast 23 die Liebe zur Fotografie entdeckt. Inzwischen arbeitet er im eigenen Studio in Köln. Eigentlich für hippe Brands, coole Künstler und interessante Menschen. Für die Liebe nimmt der passionierte Fotoblogger die Kamera aber mindestens genauso gerne in die Hand.
CHARLOTTE ist gebürtige Köllefornierin. Beste Voraussetzungen also, um im Namen der Liebe loszuziehen und die Stadt von Singles zu befreien. Und so quatscht und schreibt sie sich durch die Porträts. Lovely!