Es ist nicht einfach Frederics junges Leben zusammenzufassen. Bei dem, was er erlebt hat, müsste er eigentlich weit über fünfzig sein. Frederic ist auf jeden Fall eine besondere Mischung, aber fangen wir von vorne an: Geboren und aufgewachsen ist Frederic in Stuttgart. Auf den ersten Blick hatte er eine Bilderbuch-Kindheit mit viel Natur, einer großen Schwester und einer Handvoll Hunden. Von der Schwester tagsüber zum Puppenspielen gezwungen, konnte er sich erst am Abend seinen eigenen Interessen widmen und schon da zeigte sich seine kreativ-künstlerische Ader: zeichnen und mit Lego experimentieren waren sein Ding. Auch Sport stand sehr früh auf seiner Agenda und bis dahin hört sich alles noch ganz normal an.
Aber spätestens wenn er von seiner Oma erzählt, bei der er viel Zeit verbracht hat, bekommt man leuchtende Augen. Sie war eine Grande Dame aus Ostpreußen, die nach dem Krieg nach Stuttgart flüchtete und was Frederic über ihre Vergangenheit erzählt, klingt wie aus einem Film: Ländereien und Reichtum, Generäle und Mitbegründer der Olympischen Spiele, große Gesellschaften und berühmte Persönlichkeiten. Es klingt nach Silberbesteck und alten Ölbildern. Nach Tischmanieren und Tugenden. Nach Disziplin und Bildung. Und da ist wohl auch ebendiese besondere Mischung entstanden, die Frederic ausmacht: hohe Ideale gepaart mit Kultur und Kunst und obendrauf noch eine große Portion Bodenständigkeit. Denn Garten- und Grabpflege waren genauso Bestandteil seiner Kindheit wie auch Benimmkurse, die er und seine Schwerster bei der Oma absolvierten.
Konsequenterweise landete Frederic auf einem humanistischen Gymnasium und obwohl er in Sport und Kunst punkten konnte, konnte er sich für Latein, Physik oder Mathe eben nicht so begeistern. Nach zwei Ehrenrunden hieß es dann runter von der Schule und rauf aufs Berufskolleg, das er schließlich mit einer Ausbildung als Mediengestalter abschloss. Zu seiner Jugendzeit muss man unbedingt erwähnen, dass er schon sehr früh die Stuttgarter Club- und Partyszene kennen und lieben lernte. Nicht zuletzt durch seine Freunde aus diversen Jobs (z.B.Postkartenauffüller in Clubklos). Alles in allem kann man sagen, dass sich Frederic diesbezüglich ausgelebt hat.
Spätestens als er mit der abgeschlossen Berufsausbildung in seiner Tasche vor seiner Zukunft stand, holte ihn seine Vergangenheit ein. Er erinnerte sich an die preußischen Geschichten, an große Taten und heldenhaftes Benehmen. Gespräche mit seinem Onkel, einem Berufssoldat, führten dazu, dass er schließlich beim Bund landete. Ja, beim Bund. Aber nicht irgendwo: Er schlug die Offiziersausbildung ein und kann jetzt Iglus bauen, weiß wie man im Hochgebirge überlebt und könnte sich notfalls auch von der Frauenkirche abseilen. Kaserne, Kameraden und Disziplin wurden für die nächsten sechs Jahre sein Alltag. Er begegnete Leuten aus aller Welt: Afghanistan, Jemen, Irak. Er begegnete anderen Kulturen, anderen Geschmäckern und Musik, die seine Ohren noch nicht kannten. Und weil er das begonnene BWL- und VWL-Studium doch nicht sooo prickelnd fand und weil die Geschichten aus seiner Kindheit noch immer einen starken Sog auf ihn ausübten, wollte er weiter. Zum KSK, einer militärischen Spezialeinheit. Als er da im harten Auswahlverfahren an seine Grenzen kam und die Bundeswehr immer mehr zu einem Verein wurde, den er nicht mehr wirklich ernst nehmen konnte, häutete sich Frederic noch einmal. Diesmal in seine Haut. Die Kreativität gewinnt endlich Oberhand und er beschließt Fotografie zu studieren. Hossa.
Wir sind im JETZT gelandet und neben Fotos sind Filme seine Leidenschaft (schwarz-weiße Klassiker, Wim Wenders, Quentin Tarantino oder Stanley Kubrick) und ob er später Porträtfotograf oder Kriegsreporter wird, steht noch in den Sternen, aber die neue Studentenfreiheit will gelebt werden und so macht er nebenbei Veranstaltungen, wie Tanzen gegen Terror, die den guten Zweck mit Kunst und Musik verbinden.
Kommen wir zu Frederic, dem Mann, der eine Frau sucht. Da fühlt man, dass er Tiefe will. Keine Oberflächlichkeit, keinen Kontrollzwang, sondern Freiheit und echten Austausch. Spaß am Sex und Offenheit, gepaart mit Reiselust und Weiblichkeit. Und wenn die Mischung stimmt, dann ist Frederic romantisch, verwöhnt seine Partnerin gerne mit gutem Essen (asiatisch, indisch aber auch Pizza, Pasta und Lasagne) und massieren kann er auch. Er ist da, wenn man ihn braucht. Mit seinen 185 cm und breiten Schultern kann sich Frau eigentlich nicht mehr wünschen.
Nach einem beziehungstechnisch eher turbulenten Jahr, in dem er sich hier und da ausprobiert hat, wird es Zeit, dass er jetzt eine findet, die passt. Die das Leben mit ihm genießen kann, die ihren eigenen Kopf hat und neben all ihrer Verrücktheit eben auch ein Stück Bodenständigkeit in sich vereint. Da muss auf jeden Fall auch eine besondere Mischung her. Wir sagen: ZUGREIFEN.
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Sorry, Frederic hat jemanden kennengelernt. Du kannst ihm leider nicht mehr schreiben.
Aber keine Sorge. Mehr Singles aus München gibt es hier.