Sekunden wie Teer, gefolgt von Minuten aus Nebel und Stunden aus Moos. Es fällt schwer, nicht an dich zu denken, sich nicht nach dir zu sehnen und nicht zu versuchen, deine Reize zu verschlingen. Sitze in den Resten einer spiegelnden Nacht, der Tag klopft schon ungeduldig am Fenster, doch Sonnenstrahlen im Winter sind kraftlos. So bleiben mir noch ein paar Momente, bevor der Schlaf mir beleidigt den Rücken kehren wird. Augenblicke, die ich gerne auf dich verschwende. In denen ich meine Finger nach dir ausstrecke, nach deiner Sehnsucht taste, über deine Begierden lecke und in deine Träume beiße. Süße Frucht, am unerreichbaren Ast.
Und genau in diese Frucht möchte ich meinen gierigen Mund vergraben, dich hochheben und meine Lippen zwischen deinen Schenkeln versenken. Ihren Abstand mit Küssen und Bissen vermessen, bis du mir die Entfernung verrätst. Kein Tropfen deiner Lust soll mir entgehen und während meine Zunge auf deine kleinen Perle trommelt, erfahren meine Zähne, wie süß dein Fleisch, wie warm deine Lust in diesen Sekunden zergeht.
Jeden Blick, den du von oben in meine Augen fallen lässt, erwidere ich. Jedes Wort, das du mir schenkst, sprech ich dir nach. Forme jede Silbe an deiner Haut, lass dein Stöhnen Fragezeichen und Punkte ersetzen. Bis ich verstanden habe, was du mir eigentlich sagen willst, bist du längst gekommen und deine Laute in der Stille des Morgens vergangen.
Headerfoto: Ariel Lustre via Unsplash.com („Sexy Times“-Button hinzugefügt.) Danke dafür!