Sven | 24 | Hamburg

„Ich glaube, ich war schon wieder nüchtern, als ich euch die Bewerbung geschrieben habe.“

Freunde der niemals schwindenden Kiez-Originale, hier kommt euer Herzblatt. Auf der Talstraße, versteckt zwischen Döner und Sex-Kino, hat sich ein Laden gehalten, den man gar nicht genau einordnen will. Der adjektive Spannungsbogen könnte von urig und familiär bis überladen gehen, aber uns doch egal. So sehen Lokalitäten aus, die es schon gab, bevor Instagram erfunden wurde. Eine unentdeckte Perle des formvollendeten Kneipenbesuchs. Und nach Feierabend, Kinners, da kann man hier so richtig Utspann‚. Das fand auch Sven, der parallel zu seinem berufsbegleitenden Master in Digital Business Management bei IBM arbeitet. Zwei Holsten, ein Alster, bitte!

Hey Sven, wie bist du denn auf uns gekommen?

Ich bin seit Oktober in Hamburg und auch sehr zufrieden hier, aber dann dachte ich mir, ich würde gerne mit jemandem gemeinsam die Stadt erkunden. Das wäre schon schön. Und daher war es mein Vorsatz für das Jahr 2016, mich mal zu bewerben, da ich das Konzept mag und es etwas anderes ist als das Typische, Oberflächliche, was heutzutage jeder macht. Die ganzen Apps und Dating-Websites wo man Geld zahlen muss. Und weil ich den Vorsatz schnell umsetzen wollte, habe ich euch noch am 1. Januar geschrieben.

Was machst du so am Wochenende hier in Hamburg?

Also was für einen Jungen glaube ich relativ ungewöhnlich ist: Ich gehe unglaublich gerne Shoppen. (lacht) Das liegt einfach daran, dass ich früher bei Peek & Cloppenburg gearbeitet habe und eine gewisse Affinität für Kleidung habe. Das ist für mich heutzutage so ein ganz netter Tag – man bummelt durch die Läden und geht danach lecker was essen oder in ein Café. Und die andere große Sache ist Sport.

Mehr so Teamsport?

Ich habe jahrelang Fußball gespielt, das musste ich aufgrund einer Verletzung aber aufgeben. Immerhin kann ich meinen Kindern mal erzählen, dass ich damit Geld verdient habe. So in der siebten, achten Liga. Und deshalb mache ich diverse Ballsportarten, für die man sich einfach mal so schnell verabreden kann: Tennis, Volleyball. Oder ich geh einfach Laufen. Das einzige was Hamburg fehlt, sind die Berge. Ich fahre Ski seit ich drei Jahre alt bin. Das ging in München, als ich da früher wohnte, natürlich super. Ich glaube auch, ich würde jedes Wochenende eher in die Berge als hier an die See fahren.

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Und könntest du dir noch vorstellen woanders zu leben, wenn nicht in Hamburg?

Ja, München. Weil es für mich doch Heimat ist, obwohl ich dort nicht geboren bin. Welches Land mich momentan sonst extrem reizt, ist Kanada, auch wegen der Berge. Ansonsten sind der nahe Osten und Afrika sicherlich auch interessant, vor allem beruflich. Da könnte ich mir auch vorstellen, einfach mal ein Praktikum zu machen. Andere Kulturen kennenlernen, das mache ich ganz gerne. Gefühlt war das Austauschjahr in Amerika während meiner Schulzeit auch das beste Jahr meines Lebens.

Wenn du deinen allerliebsten Ort auf der Welt beschreiben müsstest, wo oder was wäre der?

Was ich durch Hamburg extrem genieße, so blöd es sich auch anhört, ist einfach ein Zuhause zu haben. Durch das Studium war ich immer unterwegs, abwechselnd in Berlin aber auch anderen Niederlassungen wie Amsterdam, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, München, immer in WGs. Richtig zu Hause habe ich mich da nicht gefühlt, hier in Hamburg schon. Ich glaub zu Hause sein ist schon ganz cool.

Was ist dir wichtig, wenn du an eine potentielle Partnerin denkst?

Was ich gar nicht so gerne habe ist, wenn jemand sich mehr oder weniger unter einen stellt. Ich finde es schon wichtig, dass man sich auf Augenhöhe und mit Respekt begegnet. Und dann habe ich gerne viel Spaß und auch meine ernsten Momente, aber ich finde es wichtig, dass man das Kind in sich bewahrt und auch in den richtigen Situationen miteinander rumalbern kann. Ich brauche das einfach auch als Ausgleich zur Arbeit. Und sicherlich sollte sie auch Ziele im Leben haben. Das hört sich jetzt bestimmt auch wieder total blöd an.

Nö, nö!

Einen bestimmten Typ habe ich jedenfalls nicht.

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Alles klar. Und was hast du uns heute für spannende Dinge mitgebracht?

Ich habe das Problem, dass ich in Hamburg bisher kaum Sachen von früher habe, aber ich habe euch mal meine ersten Schuhe mitgebracht, das Sportarmband, weil ich gerne Ski fahre und ein großer Fußballfan bin, und dann noch eine Stecknadel von meiner Firma, weil das einfach so viel Zeit in meinem Leben beansprucht.

Und wenn du dich jetzt mit drei Adjektiven beschreiben müsstest?

Ich bin offen und aufgeschlossen gegenüber neuen Menschen, sehr direkt, selbstsicher – das ist mir aber auch bei anderen wichtig, weil es alles etwas leichter macht.

Womit kann man dir leicht eine Freude machen?

Mit Essen. So kleine Gesten finde ich in einer Beziehung aber auch ganz grundsätzlich wichtig, zum Beispiel sich durch die Haare streicheln.

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Und was findet sich immer in deinem Kühlschrank wieder?

Äpfel – die bleiben frischer und knackiger -, Milch und Wein.

Was findest du während des Kennenlernen bei den ersten Dates nicht so gut?

Ich mag es nicht, wenn Dates so oberflächlich bleiben. Und ich finde das Wort Date schwierig, weil man sich damit immer selbst so unter Druck setzt.

Und was ist umgekehrt dann besonders gut?

Wenn man sich trifft und mal etwas anderes macht als Essen oder etwas Trinken zu gehen. Ich bin offen für alles beim ersten Date. Spazieren gehen finde ich zum Beispiel super. Und ich bin dafür, sich schnell zu treffen, damit man keine falschen Erwartungen übereinander aufbaut.

Die Frage zum Abschluss: Was würdest du in deinem Leben gerne noch machen oder lernen?

Heli-Skiing finde ich verrückt. Das springt man mit Skiern aus einem Helikopter. Und was ich ganz gerne lernen würde, ist Kitesurfen. Das kann man von Hamburg aus bestimmt gut machen.

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Am Ende unseres Gespräches laufen die letzten Melodien aus der Jukebox und wir genehmigen uns noch einen Kurzen an der Bar. ‚You don’t have to be rich to be my girl, you don’t have to be cool to rule my world‘. Das hätte der Sven auch nicht besser sagen können. Danke Prince, danke Sven, danke Maria. Einer feiner Abend war es mit euch. Und nun husch, husch, auf in die Verliebtheit mit euch.

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Aber keine Sorge. Mehr Jungs aus Hamburg gibt es hier.

Maria und Daniel sind der neue Stern am Hamburger Text- und Bildhimmel. Als Yoga-Junkie bearbeitet Maria ihre Bilder gern im Spagat und ist nach Feierabend auch mal nah am Wodka gebaut, während Daniel beim Trinken immer an die Elektrolyte denkt und am liebsten eine Ping Pong Bar aufmachen würde. Beide halten den Pudel für Hamburgs größte Kulturinstitution und brennen darauf, euch die Hamburger Herzen zufliegen zu lassen. Wäre ja gelacht, wenn unser Power Tag-Team of Love das nicht schafft!