Wyndham | Unser HIV Hero

Die aktuelle Ausgabe des Vangardist Magazins ist eine ganz besondere: Die Druckfarbe wurde mit dem Blut dreier HIV+ Menschen in einem recht komplizierten Prozess vermischt, um dem Leser das Thema quasi direkt zu übergeben. Noch immer lastet ein großes gesellschaftliches Stigma auf HIV-Infizierten und viele fürchten sich, ihren Freunden, Familien oder gar Arbeitgeber darüber zu informieren. Unser persönlicher Superheld Wyndham, den ihr schon von seiner Lebensgeschichte und seinem Porträt kennt, spricht offen über seine Infektion und war einer der Blutspender für das Magazin. Wir haben den Schnuckel letzte Woche besucht und uns das Heftchen mal angeschaut.

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Wyndham, das ist voll ungefährlich, dieses Magazin anzufassen, gelle?

Wir wissen natürlich, dass es überhaupt kein Risiko ist, dass mein Blut in der Farbe des Magazins verwendet wurde. Es geht hier um das Symbol, dass man das Heft in seinen Händen hält und somit quasi das Blut eines HIV+ Menschen anfasst. Es wurde natürlich so verarbeitet, dass es keinerlei Gefahr darstellt, aber Aufmerksamkeit erregt, klar. Aufmerksamkeit für ein Thema, das oft vernachlässigt wird. Wir wissen nämlich auch, dass die Infektionsrate in den letzten Jahren wieder angestiegen ist. Und wir wissen vor allem, dass es noch viele Länder auf dieser Erde gibt, die keinen Zugang zu ärztlicher Betreuung und Medikamenten haben.

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Und was kostet das Magazin und wo bekommen wir das?

Das versiegelte Magazin ist auf 3.000 Stück limitiert und kostet 50 Euro, es gibt aber auch noch andere Versionen, die man im Online Shop bekommt. Anni, du kannst das Magazin ja mal aus der Verpackung holen. Break the Stigma. Unten steht dann der Claim: „Now the issue is in your hands!“ Das ist schon ziemlich brilliant. 70% der Einnahmen dieser Ausgabe gehen an die Deutsche AIDS-Hilfe und falls was übrig bleibt, an eine weitere gemeinnützige Organisation.

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Und was steht da so drin?

Ich habe es schon fast ganz durchgelesen. Die Texte im Magazin berichten aus verschiedensten Perspektiven über HIV. Es ist alles sehr ausgewogen und informativ. Man erfährt auch echt viele Hardfacts. Eine Sache wusste ich selbst noch nicht: Sollte es dazu kommen, dass man – aus was für Gründen auch immer – ungeschützten Sex hat, soll man Sperma, das in den Anus kommt, SOFORT wieder rauspressen. Alles in der Ausgabe ist auf Deutsch und Englisch. Auch schön.

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Warum hast Du mitgemacht? Was hat Dich überzeugt?

Ich finde, es ist eben mal was ganz anderes. Es ist ein wunderschönes Symbol, jemandem mit HIV nahe zu sein. Das Feedback ist übrigens gemischt. Gestern habe ich einen Comment gelesen, da stand: „Das ist doch total bescheuert, wenn man sich an dem Papier schneidet, ist das total gefährlich und man kann sich infizieren!“ Genau so was treibt mich an. Wir brauchen echt mehr Aufklärung zum Thema. Und dabei helfe ich immer gerne. Mir ist der positive Outlook einfach wichtig.

Wie ihr euch vor HIV schützen könnt, erfahrt ihr hier. Solltet ihr HIV+ diagnostiziert worden sein, könnt ihr euch hier ausgiebig informieren. 

ANNI ist Gründerin von im gegenteil und seit vielen Jahren verheiratet. Mit einem echten Mann! Wahnsinn! Mittlerweile hat sie sogar ein Kind. Willkommen im Spießerleben <3. Anni ist Texterin, Konzepterin, hat ein Händchen für Sales und kann ALLES organisieren. Die Frau liebt Nachhaltigkeit, verkuppelt für ihr Leben gerne Menschen und legt manchmal noch als Fleshdance DJs im Club auf. Aber nie länger als bis 1:30h! Wegen Schlafen! Im Büro sorgt Annibunny für Atmung, Spirituelles, sehr gute und sehr sehr schlechte Gags. Stay funny. Stay hydrated. Stay Frischluft.
JULE ist Gründerin von im gegenteil und Head of Love. Sie schreibt (hauptsächlich zu therapeutischen Zwecken über ihr eigenes Leben), fotografiert Menschen (weil die alle so schön sind) und hat sogar mal ein Buch verfasst. Mit richtigen Seiten! Bei im gegenteil kümmert sie sich hauptsächlich um Kreatives, Redaktionelles und Steuererklärungen, also alles, was hinter dem Rechner stattfindet. In ihrer Freizeit schläft sie gerne, sortiert Dinge nach Farben und/oder trägt Zebraprint. Wer kann, der kann. Inzwischen ist sie - entgegen ihrer bisherigen Erwartungen - glücklich verheiratet.

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