„Wenn ich im Sommer rausgucke, ist der Baum grün.“
Diese zuckersüße Nina, die ihr hier grad visuell bestaunt habt – gebt es ruhig zu, ihr guckt erst Fotos und lest dann den Text – kommt aus der beschaulichen Papierstadt Düren. Das Kuhkaff zwischen Köln und Aachen hat die beste Wasserqualität Deutschlands. Laut Nina zumindest. Das schöne ist ja, dass man das als echte Berlinerin jeden Tag von Zugezogenen jeglichen Dörfchens zu hören bekommt. Hihi. Wir lieben euch trotzdem, ihr steilen Schnuggis. Nebst Fritz und Willi (Hase und Meerschwein) ist Nina mit drei Geschwistern groß geworden. Das bestimmende Thema damals: Buden bauen, Kaufladen spielen, sich andere Namen geben und Barbies die Haare abschnibbeln. Außerdem ist Nina in frühen Jahren geritten, hat Ballett getanzt und als Funkenmariechen alles gegeben. Also zumindest bis sie ein mal auf dem Karnevalszug mitfahren durfte, danach war mehr so Funkenmariechenstille, weil das große Lebensziel ja erreicht wurde. Hach, aber einen Knaller hat Nina noch für uns: Sie hat Cello gelernt. Um den Coolnessfaktor in der Schule wieder herzustellen, begann sie als Teenie-Girl mit dem Skaten. Eigenes fliederfarbenes Element-Board, Ollie gestanden, Freundeskreis gehört und den Fruchtsekt direkt aus der Flasche getrunken. Leute, damit war sie in Düren auf jeden Fall absolutes It-Girl. Dass Nina sich zum auswendig lernen mal den Songtext zu Kool Savas‘ Pimp Legionär ausgedruckt hat, verraten wir besser keinem. Scherz. Dieser Fruchtsekt hat uns doch allen schon mal das Hirn vernebelt. In der Schule war die Gute schon echt sozial, konnte locker mit den Mitschülern und Lehrern rumcornern, aber dieses Lernen an sich, das hat sie ganz schön genervt. Geschwänzt hat sie trotzdem nur ein mickriges Mal. Wegen eines O-Town Konzerts. Hupsi. 2008 hat Nina als Perlen Paula aka blusentragende, perlenohringliebende und jungebliebene Edel-Oma ihr Fachabi absolviert. Sagen wir mal so: Die Bestellung eines VIP-Tisches im Diamonds Club in Köln war ihr zu der Zeit voll nicht unangenehm. Diese Phase war zum Glück so schnell vorbei, wie sie kam, und Nina begann in Venlo mit einem astreinen Marketing-Studium. Quasi noch in der ersten Vorlesung kam ihre soziale Ader erneut zum Vorschein: Unsere Titelheldin hat lieber die Menschen ihres Hörsaals kennengelernt, als starr dem Professor zu lauschen. Das Studium in Holland war zum Glück so praxisorientiert, dass Nina bei der Interaktivagentur Denkwerk gelandet ist, die ihr dann irgendwann aufzeigen konnten, was sie alles tolles mit diesem Marketing anfangen kann. Im Frühjahr 2012 ist die neuerdings Wieder-Cellistin nach Berlin gezogen, um hier das letze Praktikum im Social Media Bereich des Def Shop anzugehen und die Bachelorarbeit zu schreiben. Zwischendurch hat sie sich kurz im Berghain und der Renate verfeiert – Neuankömmling halt – um dann aber fix bei einem großen Verlagshaus die wartende Abschlussarbeit fertig zu bekommen. Ja und dann, dann kam dieser ganz böse Fahrradunfall am Schlesischen Tor. Hirnblutungen, Schädelbruch, das volle Programm. Nach 6-monatiger Genesung waren auch die letzen Sprachstörungen verschwunden, Nina wurde verbacheloriert und die große weite Welt hat gewartet. Von Singapur ging es nach Australien, da hat sie als Fruit-Shake-Lady gejobbt, sich als Grafikdesignerin ausgegeben und Visitenkarten designt und in einer Dönerbude ausgeholfen. Stark. Seit Sommer letzten Jahres arbeitet die Nina als Marketing-Managerin bei einem Online-Möbelshop in Berlin. Langfristig juckt sie aber doch der soziale Bereich oder eben eine Selbständigkeit als strategische Beraterin. Nebst ihrem Mutter-Teresa-Syndrom kann Nina mit einem soeben begonnenen Französischkurs punkten. Sexy. Sie mag spazieren, Waldgeruch und einen leeren Lebensballast-Rucksack. Probleme klärt sie, um möglichst dauergrinsend durchs Leben zu gehen. Die handgemachten Wurstspeisen der Fleischerei Domke tischt sie besonders gerne am deutschen Sonntag auf, da wird für die Freunde nämlich deftig gekocht. Essen und Genuss spielen in ihrem Leben eh die allergrößte Rolle, sei es bei gutem Kaffee und Kuchen im Five Elephant oder in diversesten Restaurants der Stadt. Im Club hört Nina übrigens gerne Krawall-Techno, zu Hause darf es so was wie Keaton Henson sein. Die Zeit kauft sich die 26-Jährige nur alle zwei Wochen, dann schafft sie das Pensum auch. Ha. Nina steht Steve Urkel im Bereich ‘Knaller-Sprüche‘ echt in nix nach, findet Okapis richtig spitze und braucht einen selbstständigen Mann an ihrer Seite. Für Samstag um 9 Uhr morgens geplante Wochenendtrips ist sie natürlich jeder Zeit zu haben. Sollte doch alles zu machen sein. Jungens: Ran an die Sahneschnitte der Herzen. Lohnt sich, 4 realz!
Sorry, Nina ist nicht mehr auf der Suche. Du kannst ihr leider nicht mehr schreiben.
Aber keine Sorge. Mehr Mädchen aus Berlin gibt es hier.