„Also bitte, Hauspartys können auch ausarten!“
Nela heißt Nela, weil sie ihren richtigen Namen als Kind einfach niemals nicht aussprechen konnte. Ganz bonfortionös ist das. Alle Laetitia-Josephines (keine Sorge, Nela heißt anders) dieser Welt wünschen sich wahrscheinlich ähnliches Glück. Die Kleine hat sich als Mittelkind, aka das Ding zwischen großem und kleinem Geschwisterchen, durch München-Waldtrudering gespielt. Aha, das ist richtig Bezirkskunde hier. Erst mal googlen wo das ist. Rechts und ‘n bisschen unten. Schön grün. Geil, so soll es sein! Nela hat jedenfalls jahrelang Ballett getanzt. Von vier bis dreizehn Jahren, um genau zu sein. Die Karriere endete nur, weil sie dann auf eine Ganztagsschule musste. Sagen wir mal so: Trennung der Eltern kurz vor der Pubertät = eher schwierige Jugend = Schule around the clock. Hat auch alles gar keinen Spaß gemacht. Außer, wenn Nela selbst Dinge checken konnte. Als jahrelange Klassensprecherin gar kein Problem. Schon damals hatte sie Bock auf Orga-Kram. Also bot sich nach der mittleren Reife 2003 eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau irgendwie an. Juti, dafür musste man nach Nürnberg ziehen, aber da isses ja auch ziemlich hübsch. Insgesamt fünf Jahre hat sie für die NürnbergMesse gearbeitet. Das absurdeste, was die Gute je betreuen durfte, war eine Fleischereifachmesse. Wurstmarketing at it‘s finest. Danach wollte sie etwas ganz Neues ausprobieren, ist noch mal nach München zurück und hat für einen Finanzdienstleister geschafft. Das wiederum hat sich als grober Unfug rausgestellt, also ganz fix alles kündigen. Job, Wohnung, Leben und ab nach Berlin, weil sie hier eh unbedingt mal sein wollte und so ganz zufällig innerhalb von einer Woche eine Bude gefunden hat. Das alles in 2013. Glaubt man kaum. Und weil Nela ein zuckersüßes Glückskind ist, flog ihr vor Ort direkt noch ein neuer Job ins Haus: Assistentin einer Schauspielagentur. Zufällig macht ihr das so großen Bock, dass sie Ende letzten Jahres sogar noch eine eigene Agentur für Nachwuchs-Darsteller gegründet hat. Chapeau, Madame! Und um alles zu vervollständigen sei noch erwähnt, dass die 28-Jährige seit neuestem mit ihrem besten Freund und Mitbewohner im Stadtbad Wedding jobbt. Ein guter Grund da mal wieder hin zu gehen. Apropos Feiern. Das macht sie gerne, aber nicht mehr so viel wie früher. Etwa zweimal im Monat schafft sie es ins Berghain, About Blank, any sort of similar Club oder halt auf eine angenehme Hausparty. Nela herzt Chicago House und dreckigen Techno von DJs wie George Morel, Robert Hood, Recondite oder Oliver Deutschmann. Zu Hause darf es gerne eine Runde 70s Disko Mukke sein. Oder halt Indie. Und gerne immer unbedingt Sbstrkt. Sie hat schon mal Wände verputzt, zieht Adidas unbedingt Nike vor und hat keine Angst davor, einen besinnlichen Abend auch mal mit Trash TV ausklingen zu lassen. Früher hat sie aufgelegt, das ist aber aufgrund der Vielzahl an Jobs etwas eingeschlafen. Im WG-eigenen Musikzimmer stehen allerdings noch ihre Turntables und warten feuchtfröhlich auf Weiterbenutzung. Kommt. Versprochen. Yoga, Schwimmen und Radfahren sind ihr Ding. Ganz dolle weit weg reisen sowieso. Mindestens einmal im Jahr muss es mit dem Rucksack für ganz lange Zeit in irgendeinen Urwald gehen. Gibt ja leider nicht mehr so viele. Burn. Innereien, siffige Wohnungen und ungepflegte Erscheinungsbilder beunruhigen Nela. Dafür mag sie Hunde. Sehr sogar. Sie kann gut Wein trinken. Als Bayerin natürlich auch Bier. Das gibt 100 Punkte auf der Anni-Parker-Schnaps-Skala. Wer Bock hat mit Nela im Herbst durch den Grunewald zu spazieren, auf fast täglich frisch gekochtes Essen steht und lässig-coole Tanten bevorzugt, der hat alles richtig gemacht, wenn er sofort das Kontaktformular abschickt. Haut rein, Männers. Dit is ‘ne sojenannte Spitzenbraut!
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Sorry, Nela ist nicht mehr auf der Suche. Du kannst ihr leider nicht mehr schreiben.
Aber keine Sorge. Mehr Mädchen aus Berlin gibt es hier.