„Ich bin eher süß als saftig!“
Judith ist ein feines Berliner Mädchen. In mindestens vierter Generation. Träumchen! Ihre Erinnerung setzt in Moabit ein. Dort hat Judith sich ganz viel mit echt wenig beschäftigt. Garten-Rumtollereien, Baumhaus-Sessions und Spielplatz – die Klassiker. Mit 13 hat sie Basketball für sich entdeckt. Erst selbst im Verein und später sogar als Schiedsrichterin. Die Mannschaft war grottig, aber immerhin ist ihr eine beste Freundin aus der Zeit geblieben. Ihre damalige Inkonsequenz hat Judith das Gitarre spielen vermiest. Musikalisch sind also keine großen Talente vorhanden. Als Teenie war sie voll der Revoluzzer: Rauchen, Schnaps, Party. Eine angenehme Rebellion gegen die wohlbehütete Kindheit. Gehört dazu beim Erwachsenwerden. Nach dem easy peasy Abi 2006 wusste Judith genau, was sie alles nicht machen will. Medizin, Wirtschaft, Jura – alles IIIIHHHHH! Was Kulturelles sollte es sein. Eine Ausbildung zur Buchhändlerin folgte. Das ist wirklich ganz toll, weil sowas macht ja heutzutage keine Sau mehr. Vor fünf Jahren hat sie ihre erste Stelle in der Buchbox angetreten und das mit Leib und Seele, Freunde. Absolutes Highlight: Judith hat bei einer hauseigenen Lesung Haruki Murakami kennengelernt. Leserattentraum. Ohne Scheiß! Und weil Abwechslung zum Alltag dazu gehört, ist die Gute 2011 spontan nach London gezogen, um sich ein neues Leben aufzubauen. Als Au-Pair und Bar-Mädchen wollte sie rausfinden, wo ihre ganz eigene Reise denn so hingehen soll. Smart wie sie ist, fiel der Groschen relativ zackig und Judith kam für ein Studium der Literaturwissenschaften zurück in die Heimat. Zuletzt hat sie ein Praktikum bei der renommierten Literatur-Agentur Andrew Nurnberg Associates in London gemacht – die Hassliebe zur britischen Hauptstadt ist groß, aber man muss halt doch immer wieder mal hin. Passiert. Wenn der Bachelor durch ist, packt Judith einen Master drauf und wird künftig näher an den Autoren arbeiten. Ja, sie will entscheiden, was die Menschen morgen lesen. Respekt, Fräulein, Respekt! Am Wochenende findet man die 27-Jährige tanzend und glücklich mit einem Haufen Freunde im Stattbad Wedding, der Wilden Renate oder der Bloona-Bar. Tagsüber geht es auf sämtliche Trödelmärkte. Neuerdings hat Judith Pilgern für sich entdeckt. Den ökumenischen Pilgerweg in Sachsen und Sachsen-Anhalt klappert sie gerade in Etappen ab. Die Pescetarierin kann nicht ohne Sushi und noch viel weniger ohne Ben &Jerry‘s. Eis, Eis, Baby! Trashige 80s Action-Filme machen sie glücklich. Dabei ist es ja auch völlig egal, dass Judith eine Links-Rechts-Schwäche hat. Wer damit leben kann, dass die Lady überpünktlich ist und durchaus Bock auf einen Mann hat, der ihr nicht super ähnlich ist (Playstation erlaubt!), der füllt jetzt bitte endlich mal das Kontaktformular aus. Dann zeigt Judith dir auch ihre analoge Seifenblasenmaschine. Besser wird‘s halt nicht. Punkt, äh, Ausrufezeichen!
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Sorry, Judith hat jemanden kennengelernt. Du kannst ihr leider nicht mehr schreiben.
Aber keine Sorge. Mehr Mädchen aus Berlin gibt es hier.