„I was never good with anything involving balls.“
Ed kommt aus Winchester. Das ist in der Nähe von Southampton. Das wiederum ist wahrscheinlich in England. Klingt zumindest so. Google Maps sagt ja, puh! Ed jedenfalls war ein wahnsinnig braves Kind, sehr ruhig, fast akademisch, ein wenig introvertiert. Sagen wir mal so: Solange der Kleine Redwall lesen durfte, war alles spitze. Mit sechs bekam Ed einen Boomerang gegen den Schädel, mit 16 splittete ein Surfbrett seinen Kopf in ungefähr zwei Teile. Beide Male wurde er nicht mit dem Helikopter abtransportiert. Schade eigentlich. Außer zwei Narben sind übrigens keine bleibenden Schäden vorhanden. Als Jugendlicher begann seine sporty Phase mit Judo und Bier trinken. Im Cornwall-Pub, da wo Prinz William auch immer abgehangen hat, nur leider nicht saufen durfte. Wegen der Paparazzi. Ach, und natürlich hat Ed beide Prinzen schon nackend in der Wettkampf-Umkleide gesehen. Wir hätten an dieser Stelle gerne viel Geld für weitere Infos bezahlt, aber Ed ist da ganz Gentleman. Seine A-Levels (so was wie Abitur) hat er 2000 abgelegt. Der Gute wollte entweder was mit Business oder Biologie machen. Zunächst wurde es ein Human Sciences-Studium in Oxford mit ganz viel Sport nebenbei. Diesmal hoch im Rennen: Rudern. Nach dem Bachelor 2003 ist Ed von Gibraltar in die Karibik gesegelt, hat in Kanada als Skilehrer gearbeitet und später zurück in Oxford Ruder-Unterricht gegeben. Den ersten krassen Job hatte er in London bei McKinsey. Viel gelernt, aber nach zwei Jahren war auch gut. Die Selbstständigkeit schien eindeutig spannender. Deswegen hat er von 2007-2010 am Think Drink gewerkelt – alle Flavours selbst zusammengestellt, Marketing gemacht, das ganze Paket eben. Kurz nach dem Launch seines eigenen Produktes ging Coca Cola mit dem recht ähnlichen Vitamin Water an den Start. Na dann, auf in die Tech-Welt und rein in die Start-Ups. Nach kurzem Umweg über Frankreich ist Ed vor zwei Jahren bei Wooga in Berlin gelandet. Mittlerweile ist er dort Product Lead und bringt bald sein erstes ganz eigenes Strategiespiel auf den Markt. Also digital, is klar. So macht man das nämlich heutzutage. Letztes Jahr ist der 32-Jährige einen Ultramarathon gelaufen. 160km, ca. 30 Std., am fucking Stück. Wahnsinn! Seine Grenzen hat er wirklich abgecheckt aka das macht er nie wieder. Musikalisch begeistert ihn alles, was auf dem Melt! Festival auftritt. Oder halt auf dem Burning Man. Dafür hat er sich im Frühling sogar eine plüschig flatterige Jacke gebastelt, mit der er vor Ort dann ordentlich nuts gegangen ist. Am Wochenende ist Ed draußen, leider nicht mehr im Kater Holzig wegen R.I.P., sondern eher in Bars, auf der eigenen Dachterrasse, am Schreiben für Wisdom Hackers oder auf der Suche nach den besten Eggs Benedict der Stadt. Das Frühstücksangebot in Berlin missfällt ihm, ganz ehrlich. Sein Humor bewegt sich zwischen uncomfortable und seriously schwarz, wie es sich für einen waschechten Briten halt gehört. Arrested Developement wird ihn auch im Grabe noch zum Lachen bringen. Ed ist – wie soll man sagen – sexyschlau, kann gute und tiefe Gespräche führen und hat irgendwie kein großes Händchen für Bauchentscheidungen. Er sucht eine liebevolle und gutgelaunte Lady, mit der man sämtlichen unbekannten Scheiß ausprobieren und sich im besten Fall die eigene Halloween-Maske basteln kann. Im wirklich fabulösesten Fall kann man sogar gemeinsam irgendwann in die Plejaden reisen. Das ist ein offener Sternenhaufen (äh, ja, im Weltraum), den man mit menschlichen Augen nur von der Seite sehen kann. Warum? Hat Ed uns zwar erklärt, haben wir aber nicht verstanden. Bedeutet so viel wie: Den Typen würden wir heiraten! Sein Deutsch ist übrigens noch nicht gut genug, um E-Mails in unserer Sprache zu lesen. Also seid doch so zuckersüß und schreibt ihm auf Englisch. You shall not regret it, honestly!
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Sorry, Ed hat jemanden kennengelernt. Du kannst ihm leider nicht mehr schreiben.
Aber keine Sorge. Mehr Jungs aus Berlin gibt es hier.