Artiom | 33 | Berlin

„Gerade erlebe ich die schönste Zeit meines Lebens.“

Artiom sagt, Frauen sind die besseren Menschen. Kleiner Schleimer, wa? Frauen sind die besseren Menschen, soso… Findet Artiom aber wirklich. Und eigentlich: Wenn das einer wissen muss, dann er! Als Lehrer an einer Berufsschule, auf der seine Zöglinge zur Mehrheit aus Görls bestehen, hat er da ja auch allerhand Erfahrung. Also beschweren wir uns mal nicht. Klingt cheesy, aber: Lehren und für Neues begeistern, ist für Artiom gerade der absolute Traum! Und auch, wenn er erst über mehrere Umwege zu dieser Berufung fand: Heute fühlt er sich ein bisschen wie in einem rosa-Wölkchen-Traum und freut sich jeden Morgen so krass darauf Wirtschafts- und Sozialkunde und Sport zu unterrichten, dass es einem fast schon ein bisschen unheimlich werden kann. Aber hey: Läuft bei ihm. Muss man diesem Typen aber auch einfach gönnen. Obwohl er erst knackige 33 ist, hat er schon mehr erlebt, als es Inka Bause in zehn Jahren Bauer sucht Frau je hätte schaffen können. Artiom wurde in der ehemaligen Sowjetunion geboren, ist dann in die Mongolei umgezogen, zurück in die Sowjetunion gegangen und 1990 mit seiner Familie nach Israel geflohen. Wegen des Golfkriegs konnte die Familie dort wieder nur ein Jahr bleiben und so kamen Eltern und Kids schließlich nach Deutschland. Das ist mal ne Story! 13 Schulen hat Artiom in den ersten sieben Schuljahren abgerissen und das in vier Ländern. Dann endlich irgendwo anzukommen und sich niederzulassen, das war Luxus! Seine Eltern, die ältere Schwester und er sind nach so einer Zeit natürlich super close. Dann aber in Berlin Moabit endlich richtige Homies zu finden, war der Hammer! Seitdem gibt’s bei Artiom kein Halten mehr. Was er sich vornimmt, wird gemacht. Worauf der Bock hat, wird ausprobiert. Mit ungefähr zwölf fing er mit dem Kickboxen an und findet das immer noch ziemlich am Besten. MMA (Mixed Martial Arts) macht er auch, spielt immer mal wieder Squash und Volleyball, geht klettern … und haben wir schon erwähnt, dass Artiom echt ‘ne Sportskanone ist? Momentan muss auch schon wieder was Neues her – wär ja sonst langweilig! Yoga fänd er prima. Das hat er vor Kurzem in der Schule kennengelernt. Jaha, auch Lehrer lernen dazu! Das ist dem Neu-Motorradfahrer sowieso echt wichtig: Neugierde findet er toll und dass man keine Angst davor hat, sich selber auch mal herauszufordern. Egal ob’s dann klappt oder nicht. Und bei Angst: Immer volle Konfrontation! Als kleiner Bubi fürchtete er sich im Dunkeln und ist deshalb zur Abhärtung einfach ein paar Mal nachts durch den Tiergarten gelaufen. Peng, Angst weg! Und ohne Pass – weil bis vor zehn Jahren staatenlos – durch die Welt tingeln? Kein Problem für Artiom. Nach dem Abi ist er über eine Anzeige in der B.Z. an einen Job als Rezeptions-Boy in einem ägyptischen Hotel voll reicher Russen gekommen. Die heiß-geliebten Dreads hat er sich extra für diesen Job abgeschnitten, war dann aber doch irgendwie ungeil. Zu viel Struktur, zu viele Regeln. Mit Anfang 20 wollte der kleine Hippie vor allem eines: Weltverbesserung! Daran glaubt er heute immer noch und bastelt fröhlich an seinem Karma. Kleiner Tipp: Im Supermarkt auch die unfreundlichen Kassiererinnen anlächeln, denn alles Gute kommt zu Euch zurück! Danke Artiom. Zum Abschluss noch was Kleines zum Herzen-Schmelzen: Artiom glaubt an die große Liebe. Wirklich, wirklich. Berlin? Deutschland? Alles nicht so wichtig. Seine letzte Herzensfrau lernte er auf einer Südamerika-Reise nach dem Studium kennen und beschloss nach langer Zeit der Fernbeziehung sogar für sie nach Kolumbien auszuwandern. Was dann passierte? Leider nichts im Rosamunde-Pilcher-Style, aber entmutigen lässt er sich dadurch schon mal gar nicht. Für seine Zukunft wünscht er sich ein liebesvolles und unkompliziertes Mädchen. Am Liebsten eins, das versteht, dass Gemüse nicht zu weich gekocht sein darf. Ein Mädchen, das zusammen mit ihm mit dem Kopf nickt, wenn ein geiler Song von Freundeskreis läuft. Und eins, das sich nicht erschreckt, wenn seine Mutter die erste gemeinsame Wohnung wegen böser Geister ausräuchern möchte. Und jetzt alle mal “Awwwwww!” <3

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Sorry, Artiom hat jemanden über uns kennengelernt. Du kannst ihm leider nicht mehr schreiben.

Aber keine Sorge. Mehr Jungs aus Berlin gibt es hier.

Alex und Arianna kennen sich eigentlich gar nicht und wurden extra zum Verkuppeln verkuppelt. Crazy, wie das manchmal so geht. Nun tingeln die beiden im Namen der Liebe wunderfröhlich durch Berlin, weil: Love is everywhere! Sagte schon Caught in the Act ganz richtig. Alex schreibt und Arianna knipst - super Sache! Hier gibt es Ariannas Fotoschätze zu bestaunen. Von Alex sehen wir spätestens dann mehr, wenn sie es geschafft hat Frauke Ludowig vom exclusiv-Thron zu stoßen. Team Berlin, yeah!