„Man kann auch schon zum Frühstück Kuchen essen!“
Als wir mit glatten 15 Minuten Verspätung um die Ecke düsen, steht Katha seelenruhig und entspannt vor der ausgesuchten Location und begrüßt uns mit einem herzlichsten Lächeln. Wir treffen uns In guter Gesellschaft, Hamburgs erstem Zero-Waste-Café. Der Name wird an diesem Tag Programm und neben unserer vegetarischen Frühstücks-Feierei freuen wir uns am meisten über die Gesellschaft von Katha. Seit nunmehr sieben Jahren wohnt die Wahlhamburgerin in der Hansestadt. Doch bevor es sie in den hohen Norden verschlug, begann ihr wunderschönes Leben im beschaulichen Heiden in Nordrhein-Westfalen.
Mit zwei Lehrereltern und einem kleinen Bruder hat die kleine Katha eine beschauliche, entspannte Kindheit verlebt. Jeden Sonntag ging es gemeinsam mit der ganzen Familien-Gang in die Kirche. „Meine Eltern, Tanten, Onkels, Oma, Opa, Cousinen und Cousins. Danach haben wir zusammen gegessen – ein richtig schönes Familienritual.“ Sowieso war das Leben auf dem Dorf super friedlich, frei und fröhlich. Überall mit dem Fahrrad hin und „immer aus allem das Beste machen – gab ja nicht viel Drumherum aufm Dorf“, so wie Katha es beschreibt. Baumhäuser bauen, über die Straßen toben, zu Wald-Expeditionen aufbrechen und auf Inlinern mit den Jungs abhängen. Mit 11 ging es für Katha auf das katholische Gymnasium im Nachbardorf. Als streng gläubig beschreibt sie sich nicht. Mit 12 begann sie, professionell Basketball zu spielen und freute sich über die blöden Gesichter der anderen Mädchen in der Klasse, wenn sie mal wieder die Trainings-Extrawurst bekam und den Unterricht früher verlassen durfte.
Auszeit fand die sportliche Ballmeisterin in Teenagerjahren am liebsten mit ihren Eltern an der holländischen Nordseeküste. Dort war die ganze Familie plus Hund Max, der zuhause ein eigenes Sofa hat, so oft, dass Katha uns sogar vor Ort mit ihren süßen niederländischen Sprachskills verzückt. Noch heute zieht es Katha dort hin. Wind in ihren Haaren, Salz in ihrer Nase. Da steht die Meerliebende auch mal ganz frisch und munter um sieben Uhr morgens auf (im Urlaub!!!) und genießt den Sonnenaufgang. Allein, in Ruhe und mit sich. Und Hund Max natürlich. Geflogen ist Katha bis jetzt noch nie. Angst hat sie keine, es hat sich einfach noch nie ergeben und Frankreich oder Schweden sind auch mit dem Auto schnell und abenteuerlich zu erobern.
Nach Sportlerjahren folgen Dorfpartyjahre mit Bier und Schützenfestmentalität. Doch nach unzähligen Dorfpartys, bei denen sie stets von jemandem nach Hause gebracht wurde, weil sie sich so sehr im Dunkeln fürchtet, hat Katha irgendwann keine Lust mehr „auf das ganze Gerede!“ Bye Bye Dorfidyll, hallo Studentenstadt. Ihre Unikarriere startet sie 2007 in Osnabrück, wo sie ihren Bachelor in Stadtplanung abschließt. Und Katha wäre nicht Katha, wenn sie nicht noch locker, flockig aus der Hüfte einen Master oben draufsetzt. Kazoooom. Ihre Hamburg Lovestory beginnt, denn den Master macht sie an der Hamburger Hafencity-Universität klar. Eine Städteplanerin plant alles außer Häuser: öffentliche Plätze, Grünanlagen, Spielplätze usw. (Ich wusste das nicht.)
Und so plant Katha heute im öffentlichen Dienst für die Stadt Ahrensburg. Eine Frau, die Baugenehmigungen erteilt, finde ich ziemlich hot. Du auch? Gerade plant sie ein neues Kino, hat in ihrem Job mit großen Investoren zu tun. Und muss sich ziemlich häufig behaupten. „Ich kann oft mehr, als ich denke. Ich lege einfach los und bekomme meistens all das hin, was ich mir vornehme“, strahlt sie uns entgegen.
Ihre erste große Challenge: Uni-Speck. Der hat es sich nämlich bei all dem Klausuren- und Hausarbeitsstress über die Jahre ziemlich gemütlich auf den Hüften gemacht. Weil Katha sich nicht mehr wohlfühlte und ihre Gesundheit leise und traurig an die Alltags-Tür klopfte, weckte sie ihr Sportlerinnen-Herz wieeder auf und nahm mit Paleo und Meal-Prep 40 Kilo ab. Den Stolz darauf hat sie sich unter die Haut stechen lassen. Laufen, Basketball, Crossfit, Heartbeat. Jawohl, richtig gelesen. Neben Ausdauerlaufen, bei dem sie sogar schon mal auf dem Ohlsdorfer Friedhof eingesperrt wurde, ist Katha eine begeisterte und äußerst disziplinierte Crossfitterin. Mindestens zweimal pro Woche ist sie in der Box – dafür fängt sie auch mal um 06:30 Uhr im Ahrensburger Planungsbüro an, um pünktlich um 16:00 Uhr Richtung Hantel-Höhle zu düsen. Für sie ist Crossfit ihre Happy Time.
Seitdem die wunderschöne Braunhaarige in Hamburg lebt, fühlt sie sich befreit und losgelöst. Dafür steht auch ihr zweites Tattoo: der Anker und die Vögel. Wie gern wir doch einen Blick in ihre hanseatische Wohlfühloase geworfen hätten. „Das wäre gar nicht gegangen, die machen gerade alle Anschlüsse bei uns neu. Ich hätte euch noch nicht einmal einen Kaffee machen können.“ Kollektives Dahinschmelzen. Klar, Kaffee ist wichtig. Aber Kathas Gastfreundschaft versetzt uns einen viel schöneren Energie-Kick. Sie backt unheimlich gern, am liebsten Sachertorte oder Schwarzwälder Kirsch, organisiert Brunches für Freunde und hat immer ein Plätzchen auf dem Sofa frei. Bei Netflix und Wein. Aber Moment – wer ist eigentlich wir? Katha teilt sich aktuell ihre 3-Zimmerwohnung mit einem jungen Studenten, der gerade ein Praktikum bei Lufthansa absolviert und einem geflüchteten Syrer, der in Fuhlsbüttel als Basketballtrainer arbeitet. Sharing is caring. We like!
Sowieso teilt Katha gerne ihre Lebenszeit. Am allerliebsten mit ihren Besties Ruth, Melli und Annabell. Mit den ersten beiden hat sie den Kegelverein „KC Einhorn“ gegründet. Kegeln tun sie nicht, schieben aber trotzdem gerne zusammen eine ruhige Kugel. Sie gehen gemeinsam in ganz Deutschland campen und zelebrieren mit Lichterketten, Lampions, Sektmelone und Co. am allerliebsten das Deichbrand Festival. „Wir machen uns das richtig gemütlich. Und der Festival-Flamingo ist auch IMMER mit von der Partie.“ Apropos Flamingo: An dem Tag, als wir Katha treffen, ist sie abends noch zum Flamingolaterne-Basteln mit anschließendem Clubkinder-Kneipen-Laternen-Lauf verabredet. Das Leben ist zu kurz für graue Tage ohne Glitzer und Freude.
Katha nimmt sich selbst nicht allzu ernst, schläft noch heute wie ein Baby auf ihrer Bulldog-Nackenrolle namens Betti und hat sich beim nächtlichen Wok-Rodeln in der Schweiz schon mal vier Bänder auf einmal gedehnt. Zuhause vom Band bringt sie sich bei viel deutscher Musik von Max Herre, Fettes Brot oder Deichkind in Stimmung. Ihr Pre-Party-Food gönnt sich Katha am liebsten bei Otto’s Burger oder im Peacetanbul, um dann satt und glücklich das Tanzbein und den Kickerarm mit viel Gin Tonic oder wahlweise fritz Kola auf dem Hamburger Berg zu schwingen. Barbara-Bar, Sommersalon oder Frieda B. Ach ja – und 90er Mukke geht übrigens immer!
Doch neben aller Leichtigkeit kann Katha auch ein kleiner Ungeduldsbolzen sein, der sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Der potenzielle Traumprinz darf ihr gerne etwas Gegenwind ins Gesicht pusten, sollte aber gleichzeitig kein Fähnchen im Wind sein. Und keine Bohnenstange. Katha steht auf Männer, die passioniert sind und sich ehrlich für etwas begeistern. Für sie ist Charakter richtig sexy, genau wie guter Humor, ein offenes Herz für die Welt und eine Großfamilie.
Wenn du Lust hast, in Kathas VW Golf um die Häuser zu cruisen und in der Box abzuhängen, ohne in Schubladen denken zu müssen, dann schreibst du jetzt, bringst ein Stück Kuchen mit und lässt die Spießigkeit zuhause. Attacke!
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