Jonas | 30 | Köln

„Geschichten erzählen kann ich ganz gut.“

Ladies, haltet euch fest: Jonas war schon mal im Gefängnis. Puh, diese Nachricht müsst ihr erstmal verdauen, ne? Fangen wir einfach von vorne an und nähern uns gemeinsam diesem Höhepunkt in Jonas Leben.

Geboren wurde der fast-zwei-Meter-Mann in Düsseldorf. Aber weil Papa zurück in seine Heimatstadt Hemer wollte, zog die kleine Familie alsbald dorthin. Hemer liegt in der Nähe von Iserlohn und hat knapp 38.000 Einwohner. Die meisten davon sind Kühe. Jonas fand es als Kind ganz cool in Hemer. Am Bach konnte man Dämme bauen oder im Wald Baumhäuser. Noch eine Lieblingserinnerung an seine Kindheit ist die Ofenwärme in Papas Haus. Jonas Eltern hatten nämlich ziemlich schnell die Nase voll voneinander und trennten sich, da war der Kleine gerade mal vier. Heute hat Jonas  zwei Halbschwestern. Die Ältere ist Mitte zwanzig und studiert in Osnabrück. Die jüngere ist vierzehn und genau wie Jonas bei Mama aufgewachsen. Das Interesse am großen Bruder ist bisher noch semi, Instagram und Shawn Mendes spielen meistens eine größere Rolle.

Hemer war cool, solange man Kind war. Als Adoleszent dann schon eher nicht mehr so. Daran konnte auch die Landesgartenschau nichts ändern, die 2010 in Hemer stattfand. Immerhin gibt es dort seither einen McDonald’s. Wie jedes andere Kind ging auch Jonas von irgendwann bis irgendwann in den Kindergarten und in die Grundschule. Danach kam das Gymnasium, von dem er aber aufs Berufskolleg wechselte und dort 2005 sein Fachabi im sozialen Bereich machte. Schnell noch einen Zivildienst in der Caritas Verwaltung hinterhergeschoben, bis ein duales Studium in Mannheim lockte: Arbeitsmarktmanagement, so der verlockende Name. Bezahlung gabs auch! Jonas hat nur gefeiert und gesoffen. Mittlerweile glaubt Jonas, dass es Menschen gibt, denen im Gehirn eine Verknüpfung für wirtschaftliche Zusammenhänge fehlt. Jonas gehört zu diesen Menschen, die für wirtschaftliche Zahlen null Verständnis haben. Das sagt er, nicht wir. Also legte er das Studium nach drei Semestern zu Seite und zog nach Dortmund, um dort soziale Arbeit zu studieren. Gefiel dem Jungen direkt viel besser. Nach dem Studium landete er allerdings erst Mal wieder in Hemer, wo er im Jugendamt arbeitete. Bauten Eltern großen Mist, war Jonas derjenige, der ihnen die Kinder wegnahm. Einer muss ja aufpassen.

Aber, ach je, Hemer halt. Das war immer noch doof und Jonas wollte weg, noch vor seinem 30. Geburtstag. 2015 schaffte er den Absprung und zog ins urbane Paradies namens Köln. Hier arbeitet er jetzt als Studienberater an einer Fachhochschule in Köln und erklärt 18-Jährigen, was eine beglaubigte Kopie ist. Sein Vertrag läuft diesen Sommer aus, was danach kommt, will sich der Nichtraucher (tada, wichtige Info reingeschoben) offenhalten. Offenheit ist auch eine Art, die er bei Frauen zu schätzen weiß. Offenheit gegenüber der Musik zum Beispiel. Man könnte nämlich die waghalsige These stellen, dass Jonas ziemlich into Musik ist. So sehr, dass er dafür auf Urlaube verzichtet und ziemlich viel Geld für Konzerttickets ausgibt. Kommt nicht auf die Idee, ihm Konzertkarten oder Merchandise seiner Lieblingsbands zu schenken: Er hat es schon. Auf Partys ist er musikalisch nicht ganz so festgelegt, 90er-Partys gehen immer und Underground so ziemlich auch. Ansonsten stehen Aerosmith, die Stones oder KISS auf seiner Liste der besten Bands. KISS wird er im Mai in der Westfalenhalle live sehen. Und am nächsten Tag noch DJ Bobo am gleichen Veranstaltungsort. Gute Kombi, ne? Jonas vergöttert aber nicht nur Rockstars, er ist auch selber einer. Denn er spielt in einer Band. Rebell Duck nennt sich das Quartett. Ja, mit Doppel-l, das ist richtig so. „Rebell Duck“ ist ein Anagramm, schmeißt man die Buchstaben wieder um und sortiert sie neu, kommt Dellbrück bei raus. In Dellbrück steht der Proberaum der Band, macht ja Sinn, ne? Die Band spielt englischsprachigen Alternative Rock und Jonas singt. Jonas hat nämlich so eine angenehm kratzige Männerstimme und singen kann er damit ziemlich gut. Schwöre, wir haben eine Kostprobe bekommen. Aber er kann auch Klavier und Gitarre spielen.

So langsam nähern wir uns übrigens dem Höhepunkt, dieser Sache mit dem Gefängnis. Dort hatte er nämlich einen Auftritt mit seiner Band, vor 200 Weibern unter 30 Jahren. Uuuuuh. Ihr könnt also aufatmen, der Rockstar hat keine dunkle Vergangenheit und ist durchaus der Familie vorzeigbar.

Wenn Jonas weggeht, dann eher abends oder nachts. Tagsüber ins Café ist nicht so sein Ding. Er hat aber schon Lust, neue Sachen auszuprobieren, auch kulinarisch. Montags bis freitags ernährt Jonas sich gerne gesund, am Wochenende wird geschlemmt was das Zeug hält. Zimtschnecken zusammen mit Bier? Passt super, findet Jonas, finden wir. Jonas kocht übrigens auch gerne für Frauen, zwinker, zwinker. Und es darf auch vegetarisch sein. Autonomie findet er bei uns Mädels übrigens gut, genau wie soziale Intelligenz und Empathie. No-Gos? AfD- Wählerinnen. Und wenn man Keith Richards nicht kennt – das ist fast genauso schlimm.

Könnte Jonas Steven Tyler zum Essen treffen, würde er ihm einen Einhornkuchen vorsetzten. Mit Smarties und in tausend Farben. Erklärung: So sieht es in Jonas Kopf aus, bunt und durcheinandergewirbelt. Und bei Steven Tyler mindestens genauso, das – Achtung, O-Ton! – „verbindet uns“. Jonas und Steven könnten sich den Kuchen demnach gut teilen. Obwohl Jonas mit Einhörnern sonst nichts anfangen kann. Es sei denn, seine Freunde kommen mal wieder auf die Idee, ihm etwas Buntes, Grelles oder Blinkendes zu schenken. Wie zum Beispiel einen Cinderella-Ventilator oder einen Einhornschlüsselanhänger. Wer denkt, es sei Jonas peinlich, damit in der Stadt zu scharwenzeln, dem sei gesagt: falsch gedacht. Jonas trägt ihn mit Stolz.
Wenn du also Bock auf `nen Kerl hast, der des Geruchs wegen Zimtschnecken backt, hin und wieder mit seiner Gitarre Straßenmusik macht, alleine in `ner guten Wohnung lebt und dort Donutsocken trägt, dann ran an die Tasten. Vielleicht bist genau du diejenige, der Jonas Kaffee in seiner KISS-Tasse ans Bett serviert.

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BEN hat erst mit fast 23 die Liebe zur Fotografie entdeckt. Inzwischen arbeitet er im eigenen Studio in Köln. Eigentlich für hippe Brands, coole Künstler und interessante Menschen. Für die Liebe nimmt der passionierte Fotoblogger die Kamera aber mindestens genauso gerne in die Hand.
CHARLOTTE ist gebürtige Köllefornierin. Beste Voraussetzungen also, um im Namen der Liebe loszuziehen und die Stadt von Singles zu befreien. Und so quatscht und schreibt sie sich durch die Porträts. Lovely!