„Er sollte schon volljährig sein.“
Was haben Janine und Heidi Klum gemeinsam (abgesehen von ihrer unverschämten Attraktivität)? Sie kommen beide aus dem schönen Bergisch Gladbach in der Nähe von Kölle. Na ja, eigentlich kommt Janine aus Bensberg, sozusagen ein Unterdorf von Bergisch Gladbach. Aber da ist es sowieso viel schöner als bei der Heidi, weil dort gibt es einen See und einen Wald und andere idyllische Dinge wie Reihenhäuser und stinkende Ententeiche. Freizeitbeschäftigungen? Die kleine Janine ist mit ihrem drei Jahre jüngeren Bruder im Garten rumgerannt. Später war dann Abhängen im Park mit Freunden angesagt. Wie sich das aufm Kaff eben so gehört. Dafür hatte sie aber nur Zeit, wenn sie nicht gerade Harry Potter las oder ganz lässig im Rhönrad hing. Das ist nämlich seit dem zarten Alter von 6 Jahren ihre sportliche Leidenschaft. Eine ziemlich elegante, waghalsige Sache. Solltet ihr euch unbedingt mal im Internet anschauen. Da muss man schon Skills haben. Aber halbherzig ist sowieso nicht Janines Ding, also gehörten auch dreimal die Woche trainieren und Wettkampfleben mit dazu.
Selbst die Emo-Phase hat das Rhönrad überlebt. Die kam dann so mit 16 und wurde ebenfalls voll ausgekostet: schwarzer Kajal, tief in die Augen hängender Seitenpony, Ohrringe in Stern- oder Kirschform. Und natürlich der dazugehörige Soundtrack, also Emo-Popbands wie Fall Out Boy und Panic! At the Disco. Einschub: Keine Angst, inzwischen mag sie lieber britische New-Wave- oder Rock-Mukke wie die von New Order, Oasis oder Radiohead. Das mit der Emo-Stimmung wurde dann langsam etwas besser, als Janine auch mal aus dem Dorf rausdurfte. Mit 18 hatte sie sich schon ganz gut durch die Kölner Partyszene getanzt. Da war der Umzug in die Kölner Hipster-Hochburg Ehrenfeld und die Einschreibung an der Uni Köln nach dem Abi 2010 der nächste logische Schritt. Janine ist ein Bücherwurm und dass sie Germanistik studieren wollte, war schon mal glasklar. Als Fun-Fach machte sie nebenbei noch ein bisschen Kunstgeschichte. Und merkte nach ein paar qualvollen Vorlesungen zu mittelhochdeutschen Texten und einem Praktikum bei der Lokalzeitung, dass sie doch irgendwie mehr artsy ist als gedacht. Also weniger Journalismus und lieber mehr mit Romanen und Kunst und so.
Ob sie Bücherempfehlungen hat? Klar: Die Mitte der Welt von Andreas Steinhöfel soll ganz toll sein, weil der so einen unglaublichen Blick fürs Detail hat. Aha, sie schätzt Details, gut zu wissen. Auch nachdenkliche Lektüren wie Papillon von Henri Charrière stehen bei Janine im Bücherregal. Und die Brontë-Schwestern findet sie ziemlich dufte. Ach, mit Janine kann man einfach wunderbar ein Gläschen Rotwein trinken und über interessante Schmöker philosophieren. Und wenn du, lieber Traumtyp, dich dann noch für historische Frauendarstellungen interessieren könntest, zum Beispiel während der Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit, dann sehen wir euch zwei schon auf Janines Plüsch-Einhorn in den Regenbogen reiten. Mit solchen Themen beschäftigt sich unsere Titelheldin nämlich seit sie ihren Kunstgeschichte-Master in Berlin vor einem Jahr begonnen hat. Die hat echt was auf dem Kasten. Und backen kann sie auch noch! Zum Beispiel extra-schokoladigen Schokokuchen, den sie am liebsten mit Rotkäppchen-Sekt serviert (lucky us!). Als BA-Studentin hat Janine nämlich beim Kochkurs-Veranstalter Marieneck in Ehrenfeld gejobbt und ganz lässig nebenher das Kochen und Backen gelernt.
Ihr merkt langsam, wir sprechen hier von einer absoluten Traumfrau, die mit ihren langen Haaren und träumerischen Augen nicht nur Rapunzel Konkurrenz macht, sondern auch noch intelligent wie Charlotte Brontë und mutig wie Jane Eyre ist. In einem Turm rumsitzen und auf den Märchenprinzen warten ist also nicht so ihr Ding. Sie ist eher der Typ Frau, der sich spontan ein Flugticket nach Indonesien kauft, um dort den ganzen September alleine rumzureisen. Einfach mal raus aus der eigenen Kultur, neue Perspektiven gewinnen, Abstand von Gewohntem nehmen, reflektieren, runterkommen, am Meer sein, surfen lernen und solche Sachen. Auf ihrem Weg von Jakarta nach Lombok wollte man sie mehrfach unter die Haube bringen. Konnten sich die Indonesier einfach nicht erklären, warum diese Bombenfrau keinen Boyfriend dabei hat. Aber keine Sorge: Janine ist ohne Ring am Finger und dafür mit vielen wunderbaren Geschichten zurückgekommen.
Geschichten sind sowieso ihr Ding, ob über skurrile Männerbekanntschaften oder geklaute Einhörner – Janine kann erstklassig erzählen und wenn sie ihren Master fertig hat, geht’s erst mal irgendwo in ein Haus am Meer, wo sie ihren ersten Roman schreiben wird. Wenn du, lieber Traumprinz, also ein Anwesen am Meer haben solltest, wäre das sicherlich ein Pluspunkt. Am See wäre auch ok. Aber noch viel wichtiger sind Janine: 1. Augenkontakt. Nicht nur, weil ihre und deine Augen so wunderschön sind. Janine ist seit ihrer Kindheit schwerhörig. Sie trägt ein kleines Hörgerät, das aussieht wie ein fesches Ohrpiercing und versteht ihr Gegenüber noch besser, wenn sie zusätzlich einen Blick auf deine hübschen Lippen werfen darf. Und 2. Zuverlässigkeit. Das gehört schon dazu, wenn man so eine Kanone wie die Janine bei Laune halten möchte. Dafür bekommst du eine Frau, mit der du Einhörner stehlen kannst und die im Winter am liebsten im Bett kuschelt.
Also, haut in die Tasten Jungs. Dieses Exemplar wird schnell vergriffen sein.
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Sorry, Janine ist inzwischen happy vergeben. Aber keine Sorge, mehr Porträts aus Berlin gibt es hier.