„Cottbus ist nicht ganz so exotisch wie Panama.“
Dinorah hat echtes Latino-Temperament, aber hallöchen! Kein Wunder, schließlich kommt ihr Papa aus Panama. „Oh, wie schön ist Panama“, das hat sich Dinorah im zarten Alter von einem Jahr bestimmt auch gedacht, als ihre Family nach Santiago gezogen ist. Dort hatte sie plötzlich jede Menge Cousins und Cousinen zur Verfügung, mit denen sie auf der Straße spielen konnte. Wohoo. Besonders gut erinnert sie sich an ihren dritten Geburtstag. Da musste sie mit ihrer ganzen Kraft gegen die Piñata schlagen, um an einen Haufen leckerer Süßigkeiten zu gelangen. Für alle Unwissenden: Eine Piñata ist eine mit Süßigkeiten und Früchten gefüllte Figur aus Pappe. Süß, und das gleich in doppeltem Sinne. Doch schon mit sechs Jahren war das Leben in Mittelamerika vorbei und die Familie zog zurück nach Deutschland. Ihr wollt wissen, wohin? Ratet mal! Die Stadt liegt in Brandenburg und hat knapp 100.000 Einwohner. Ganz genau, Cottbus ist gemeint. Hier sah sie auch zum ersten Mal Schnee. Plötzlich war es weiß draußen und sie musste ganz viel anziehen. Boah, so was kannte sie ja gar nicht. Dinorah war schwer irritiert und mit ihrem Spanisch am Ende – im wahrsten Sinne des Wortes, denn seltsamerweise sprachen im Kindergarten alle nur Deutsch. Dementsprechend war sie, die Spanisch plappernde, auch nicht die top favorisierte Spielkameradin für die anderen Kinder. Anders als in Panama tanzt und singt in Cottbus auch niemand auf der Straße. Beziehungsweise erst nach ordentlich Schnaps und mindestens 0,5 Promille oder so. Da das für Dinorah damals natürlich keine Option war, hat sie einfach Ballett getanzt – vornehmlich drinnen. Außerdem sang sie im Kindermusical, machte eine Gesangsausbildung und lernte auch noch Akkordeon. Musisch begabt war sie schon mal. Neid hoch 10! Akkordeon spielen kann sie aber heute nicht mehr, aus einem ganz simplen Grund: Das ist schlicht und ergreifend ein Instrument ohne Sexappeal, findet unsere Titelheldin. Damit kommst du einfach nicht bei den coolen Leuten an. Und apropos coole Leute – in ihrer Jugend war Dinorah die krasse Partyqueen. Sie hing mit den älteren Kids rum, den Cottbusser DJs und Boutiquebesitzern, war ständig auf Parties, sogar unter der Woche. Im besten Fall ging es dann von der Disko direkt in die Schule. Klassiker. Doch auch Cottbus musste, oder wollte, Dinorah wieder verlassen. Tja, und nun alle Kölner, seid bitte gaaanz tapfer, denn sie zog nach dem Abitur zunächst nach Düsseldorf, wo sie eine Ausbildung in einer Werbeagentur absolvierte. Und danach wird es extrem verwirrend, denn Dinorah war in ihren 20ern so richtig viel auf Achse. Ein Volontariat zur Aufnahmeleiterin brachte sie nach Berlin, Hamburg, und wieder back to Düsseldorf. Es folgte eine Weile im hohen Norden, bei den Kieler Sprotten, dann mehrere Jahre abermals Hamburg (welches sie übrigens noch immer abgöttisch liebt). Und dann, finally: Köln. Hier will sie nun aber auch echt mal sesshaft werden, wenn auch ihre Definition dieses Wortes etwas anders sein könnte, als die der meisten Menschen. Dinorah ist beruflich wie privat ein echtes Travellergirl. Wenn sie länger als zwei Monate nicht im Flugzeug sitzt, wird sie sofort zappelig, denn reisen, das gehört einfach zu ihrem Leben. Allein 2014 haben die Airlines dieser Welt durch sie ihre Umsätze fast verdoppeln können. Um die 43 Flüge in nur einem Jahr. Schon krass. Wenn nun eine gute Fee bei Dinorah ans Fenster klopft und ihr eine Reise schenkt, anywhere, any price, so würde sie nach Afrika (Südafrika/Namibia) fliegen. Das ist der einzige Kontinent, auf dem sie noch nie war. Brasilien würde sie aber auch nehmen. Ach echt? Dinorahs zweite Passion neben dem Reisen ist der Sport. Und das bedeutet nicht wie bei Normalsterblichen, einmal die Woche zum Pilates oder so. Nee, sie sportelt ganze 5-6 Tage die Woche. Gerade bereitet sie sich auf den Marathon vor. Spätestens bei einem Blick in ihren Schuhschrank können wir uns das bestens vorstellen, denn sie hat ca. 10 Paar Laufschuhe in allen Farben des Regenbogens und von den verschiedensten Marken. Ihr Herz ist eigentlich an Nike vergeben. Aber keine Angst, liebe Jungs – für einen von euch hat sie auch noch ein Plätzchen in ihrem Herzen frei. Doch jetzt kommt‘s: Die Frau spielt auch noch American Football – bei den Cologne Falconets. Also so richtig im Verein, mit Helm, riesigen Schulterschützern und allem, was dazu gehört. Von wegen Männersport. Pah! Mehrmals die Woche wird trainiert, auch am Freitagabend. Und wenn dann noch Zeit und Muße bleiben, dann zieht Dinorah auch gerne mal um die Häuser. Ihr trefft sie zum Beispiel im Belgischen Viertel, oft in der Bar Zum Goldenen Schuss, die hoffentlich ihrem Namen keine Ehre macht. Hammergerne geht sie zudem ins Herr Pimock und wenn sie mal die Sneakers gegen die Dancing Shoes eintauscht, dann findet ihr sie unter anderem im Club Bahnhof Ehrenfeld. Musikalisch ist sie aber eh nicht so festgelegt. Hauptsache die Mukke ist so temperamentvoll wie sie. Eine kleine Vorwarnung wäre da noch: Dinorah zieht‘s so gar nicht an den Herd, und Essen zu zelebrieren findet sie sowas von unnötig. Sie selbst hat einfach nicht so das Feeling für Lebensmittel. Trotzdem isst sie gern und hätte somit auch gar nichts gegen einen jungen Herrn einzuwenden, der kulinarisch begabt ist. Aber? Klar, Dinorah ist ja aktuell Single, sodass ihr Herd unberührt bleibt und sie sich entweder von ihren geliebten Früchten ernährt oder auswärts isst. Dann marschiert sie einmal ums Eck durch die Südstadt ins Café Walter oder isst den besten Salat ever mit warmem Ziegenäse und Roter Bete im besagten Herrn Pimock. Denn da könnte sie sich reinsetzen. Finden wir gut, diese Dinorah, muss man machen! p.s.: Mittlerweile lebt die gute Lady in Hamburg!
Kontakt
Dinorah ist voll verliebt und so. Daher kannst du ihr leider nicht mehr schreiben. Andere Singles aus Hamburg findest du hier.