Corinna | 32 | Düsseldorf

„Ich mag ja auch echt gern Filme, aber nicht mit Vampiren“

Als wir in Corinnas Heimatstadtteil Kaiserswerth ankommen, sind wir sofort ganz geflasht von der dortigen Bilderbuchidylle. Voll schön! Und mindestens genauso schön, wenn nicht noch schöner, ist Corinnas Wohnung. Sieht ein bisschen aus wie in einem Hipster-Design-Laden – aber im positiven Sinne. Richtig krass toll, interessant und gemütlich. Wer sich da nicht sofort wohlfühlt, also sowohl in der Wohnung, als auch in Kaiserswerth, der ist mal echt selbst schuld. Dachte sich Corinna wohl auch, denn sie ist ihrer Hood schon super lange treu. Quasi immer. Aufgewachsen ist sie in Kalkum, dem Stadtteil nebenan, also im direkten Kaiserswerther Dunstkreis. Ihre Family und sie haben in der Siedlung gewohnt, wo Corinna Mitglied einer Gang war, die auf Baustellen gespielt und Höhlen gebaut hat. Außerdem cruisten sie mit dem Gokart um den Block und hatten einen echten Detektivclub. Sogar mit einem Riesenmagneten als Gewinn für den jeweiligen Meisterdetektiv – also jedes Mal wieder denselben. Noch nicht ganz die Drei Fragezeichen, aber schon nah dran. Mit 13 kam sie dann auf die Schule in Ratingen. Das ist immerhin eine Stadt mit fast 100.000 Einwohnern und somit vergleichsweise spannend – könnte man meinen. Aber Corinna hatte die Ehre eine Mädchenschule zu besuchen. Absolut 0,0 Jungs. Und zur Krönung Nonnen als Lehrerinnen. Sowie ein Stacheldrahtzaun als Schutz. Damit sich auch echt kein Junge verirrt. Sicher ist sicher. Aber auch in den 90ern waren die Teenies nicht völlig auf den Kopf gefallen. Logisch, dass die Jungs schon sehnsüchtig kurz vor Schulschluss vor’m Schultor warteten, um dann mit Corinna und den anderen Mädels Ratingen unsicher zu machen. Die Tor-Boys traf man als Ratinger Girl übrigens auch, ob man das nun wollte oder nicht, am Wochenende wieder. Denn alles was in der dortigen Jugendszene Rang und Namen hatte, ging in die echt angesagte Disko Remix. Da wurde geflirtet was das Zeug hält. Wenn das die Nonnen gewusst hätten. Oje!Aber Corinna hatte ja auch einige anständige Interessen – das Singen zum Beispiel. Glaubt man ihrer Mutter, so konnte sie zuerst singen, und viel später erst sprechen. Im Kindergarten kannten die Erzieherinnen sie nur singend, in der Schule sang sie natürlich in der Band und als Höhepunkt ihrer Sangeskarriere durfte sie einen Werbejingle für eine Bäckerei im Radio einsingen. Wurde sogar richtig honoriert, mit hundert D-Mark. A star was born! Als Primaballerina hat sich die kleine Corinna auch mal versucht. Fand sie aber doof. Eigentlich wollte sie nur das Tütü und die Spitzenschuhe, ohne die ganze Schinderei dazu. Sport war eh nicht so ihr Ding. Das einzige Sportabzeichen ihres Lebens, das Seepferdchen, hat sie nicht einmal legal erworben. Mama hat es erschummelt. Krasse kriminelle Energie. Und noch krasser ist, dass aus Corinna trotzdem noch was geworden ist. Und zwar so einiges. Nach dem Fachabi für Kunst und Gestaltung, absolvierte sie erstmal ein Praktikum beim Werbe- und Architekturfotografen. Denn eigentlich wollte Corinna ja immer Fotografin werden. Kam dann irgendwie doch anders, nämlich in Form eines Sozialpädagogikstudiums. Fand Corinna gut. Hat sie abgeschlossen. Ist noch heute ihr Beruf. Trotzdem machte sie später auch noch einen Master in „Kultur – Ästhetik – Medien“. Aber das ist eine andere Geschichte – wenn auch eine ziemlich schöne. Erzählt sie euch bestimmt gerne mal. Ach, und für ihr erstes Studium ist Corinna sogar so richtig nach D’dorf-City gezogen, in eine WG mit einer Modedesignstudentin. Das war alles krass, krass toll.Yeah, und was macht unsere Supernanny (andere Bezeichnung für Mitarbeiterin in einer ambulanten Jugendhilfeeinrichtung) noch so, wenn sie nicht gerade die Jugendlichen auf den richtigen Weg führt? Sie hört Musik von Jamie Cullum, Ben Howard, den Shout Out Louds oder Kakkmaddafakka. Jetzt im Sommer aber auch mal gerne alte Hippiemukke wie California Dreaming. Seufz! Und am Wochenende, da geht sie fast immer feiern. Am liebsten auf der Ratinger Straße, mitten in der Altstadt, wo sie dann Bier draußen trinkt. Oder Gin-Tonic, eventuell auch mal ne Weißweinschorle. Aber zu diesen Sektmädchen gehört sie nun echt nicht. Merkt euch das, Jungs. Oder sie besucht ihre Freundin in Münster und schwingt dort das Tanzbein. Von wegen, ab 30 wird man langweilig. Corinna auf alle Fälle nicht. Wenn sie nicht gerade in Düsseldorf oder Münster ist, dann auch gerne mal in Südengland oder New York. Außerdem will sie unbedingt nochmal nach San Francisco, Südostasien und Neuseeland. Und am liebsten eigentlich sowieso die ganze Welt umrunden. Das Travel-Gen wurde bei ihr nämlich viel zu lange unterdrückt, denn die ersten 20 Jahre ihres Lebens war sie vornehmlich in Spanien. Ist zwar schon cool da, aber man will ja auch mal Abwechslung. Wenn sie dann on the road ist, steigt sie am liebsten in Airbnb-Unterkünften ab. Findet sie viel persönlicher und besser zum Leute kennenlernen als Hotels. Denn reine Touristin will Corinna nicht sein, sondern auch echt was von Land und Leuten mitbekommen. So wie damals in New York, als sie und eine Freundin durch Zufall auf einer derben Hip-Hop-Party im tiefsten Brooklyn gelandet sind. Aber so richtig wie im Film – ein total abgeranzter Schuppen mit Klos ohne Türen und so. Die Crowd im Club dann noch passend gekleidet, mit dem ganzen Blink-Blink-Kram und Dollar-Ketten. Crazy shit! Doch selbst ein Energiebündel wie Corinna kann ja nicht non stop nur unterwegs sein. Muss sie auch gar nicht, denn in ihrer schönen Wohnung hat sie ja auch so einige Beschäftigungsmöglichkeiten. Neben dem Dekorieren und Basteln, wäre da beispielsweise noch das Lesen. Gerne aber locker, leicht und unterhaltsam. Genauso gerne Reiseberichte oder Bücher, in denen sie sich wiederfindet. Für gut befunden hat sie unter anderem „Journeyman“ von Fabian Sixtus Körner, „In 80 Frauen um die Welt“ von Thilo Mischke oder “Ist das Liebe oder kann das weg?“ von Michael Nast. Neben besagten Büchern verschlingt sie zudem Serien. „Mad Man“ findet sie super. Aber auch den 90ies-Klassiker „Beverly Hills 90210“. Wer nicht? Nostalgie muss sein. So, liebe Boys: Wollt ihr mit Corinna um die Welt jetten oder mit ihr bei einem Kioskbier über die neusten Serien diskutieren? Die Antwort lautet „ja“ und das Kontaktformular findet ihr unten. Enjoy!

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KATHARINA liebt die Welt und ihre Vielfalt. Dementsprechend ist sie mehrere Monate im Jahr on the Road und teilt ihre Erfahrungen und Erlebnisse auf ihrem Reise- und Lifestyle-Blog "So nah und so fern". Dort schreibt sie auch über fast alle anderen Dinge, die sie faszinieren und zum Nachdenken anregen, wie das Leben und die Liebe. Wenn sie mal nicht unterwegs ist, dann befindet sie sich in Köln oder Düsseldorf und unterrichtet Studenten aus den verschiedensten Ländern in Deutsch als Fremdsprache.
SABRINA findet Fotos klasse. Als ausgebildete Fotografin ist ihr Beruf nicht nur Beruf, sondern vielmehr Berufung. Detailverliebt sucht Sie stets die besonderen und ehrlichen Momente – ein echtes Lachen, Gefühle und Emotionen. Sie liebt es immer wieder neue Leute und Geschichten kennenzulernen. Hat sie keine Kamera in der Hand, schaut sie ihrem Gemüse beim Wachsen zu, hegt und pflegt es, fährt Fahrrad, spielt Boule oder genießt ein gutes Abendessen mit einem leckeren Rotwein.