„Der schönste Tag im Jahr ist, wenn es zum ersten Mal nach Frühling riecht.“
Ein wunderschöner Sonnentag in Wien und wir sind auf dem Weg zu Claudia. Als ihre Wohnungstür aufgeht, strahlt sie uns schon entgegen und schnell wird klar: Hier steht uns ein wunderbar fröhlicher Mensch gegenüber!
Claudia ist zwar schon mit 18 zum Studieren nach Wien gezogen, geboren und aufgewachsen ist sie aber ganz im Süden Österreichs, in Kärnten. Dort hat sie in Maria Saal ihre Kindheit und Jugend verbracht (für alle, die wie wir nicht so wirklich wissen, wo genau das ist: Maria Saal liegt bei Klagenfurt). Langweilig war ihr da aber nie, denn Claudia war schon als Kind sehr quirlig und aufgeweckt. Auf ihrer katholischen Schule gab es nur wenige Mädchen, in ihrer Klasse gerade mal vier. Gestört hat das Claudia aber überhaupt nicht, denn mit Jungs ist sie eigentlich schon immer besser klargekommen. Mädchengezicke? Fehlanzeige!
Mit 16 bekommt Claudia eine wunderschöne schwarze Vespa mit weißem Gitter geschenkt. Leider endet bereits die erste Fahrt in einem totalen Desaster, als sie auf einer Brücke am Rollsplit ausrutscht und so richtig hinkracht. Ihr selbst passiert zum Glück nichts, was man von ihrer geliebten Vespa aber leider nicht behaupten kann. Die muss sie mit großem Herzschmerz für drei lange Wochen zur Reparatur abgeben. Danach geht’s aber wieder mit vollem Karacho weiter, denn ängstlich ist Claudia so gar nicht. So hat sie zum Beispiel vor knapp einem Jahr das Boxen für sich entdeckt, zweimal die Woche gibt sie da im Fitnessstudio Five im 18. Bezirk Vollgas.
Nach der Matura in Kärnten bleiben? Das kommt für Claudia damals nicht in Frage, sie weiß schon längst, dass sie nach Wien ziehen wird. Dort angekommen, gründet sie mit ihrer besten Freundin eine WG und studiert Publizistik. Dann Wirtschaft und auch noch Coaching. Und alle Studien schließt sie ab, da gibt’s bei Claudia keine halben Sachen. Sie arbeitet in PR-Firmen, merkt aber bald, dass sie eigentlich tief drinnen einen ganz anderen Berufswunsch hat: Psychotherapeutin. Also entschließt sie sich 2013 erneut, mit dem Studium zu beginnen. Als sie ihre Mama anruft, um ihr von ihrem Entschluss zu erzählen, ist die alles andere als verwundert. Sie arbeitet nämlich selbst als Psychologin und meint nur lachend: „Ich hab’s ja schon gewusst.“ Manchmal fällt der Apfel eben doch nicht weit vom Stamm.
Im 7. Bezirk fühlt sich Claudia richtig wohl. Wenn sie nicht gerade mit ihren Freundinnen im Caffé Latte bruncht, isst sie gerne Tapas im Toma Tu Tiempo oder Chinesisch in der ChinaBar. Und natürlich Sushi, da gibt es im 7. nämlich richtig gutes, im Natsu zum Beispiel. Neben Wien findet Claudia auch Barcelona ganz wunderbar. Reisen ist ihr überhaupt wichtig, nur fade herumsitzen ist nichts für sie. In Stockholm, Oslo, Lissabon, Moskau, New York und L.A. war sie zum Beispiel schon. Ihr Ziel ist es nämlich, alle europäischen Hauptstädte und alle Kontinente mindestens einmal bereist zu haben.
Der Wiener Grant ist sie allerdings noch nie überkommen, dafür ist Claudia viel zu optimistisch. Lieber lächelt sie die Leute in der U-Bahn an, auch wenn sie manchmal dann erst recht angegrantelt wird. Das ist halt Wien wie es leibt und lebt. Von Kleinigkeiten lässt sie sich aber kaum aus der Ruhe bringen, da behält sie meist einen klaren Kopf: „Es ist niemand schwer krank, es wird niemand daran sterben, also ist es halb so schlimm“, lautet ihre Devise. Klingt doch vernünftig, oder? Es gibt aber eine Sache, da ist selbst Claudia in 30 Sekunden auf 180. Was das ist? Wenn die Technik – seien es nun Handys, Laptops oder Beamer – streikt … Oh ja, dieses Gefühl kennen wohl die meisten von uns auch!
Als Teenie ist sie noch großer Fan von New Kids on the Block, die 90er lassen grüßen! Ihr Zimmer mit Bravo-Starschnitten zukleistern kommt aber nicht in Frage, das Groupie-Sein war noch nie ihr Ding. Auch nicht, als sich ihr Musikgeschmack ändert und Rock ihr Herz erobert. Einer ihrer Lieblingssongs ist „My Hero“ von den Foo Fighters, die neben Thirty Seconds to Mars zu ihren Lieblingsbands zählen. Auf Konzerten und Festivals werdet ihr Claudia ebenso antreffen wie im Chelsea bei den Stadtbahnbögen. Aber kommt bitte nur nicht auf die Idee, Claudia mit Opernmusik zu beschallen, die hält sie nämlich gar nicht aus. Viel zu schrill findet sie das Operngejodel.
Da sie momentan richtig viel für ihre Prüfung zur Psychotherapeutin im Februar büffelt, tauscht sie zur Entspannung die Fachbücher gerne gegen einen richtig guten Krimi, am liebsten einen von Elizabeth George. Da darf’s also ruhig mal ein bisschen düsterer zugehen. Aber auch für kuschelig-gemütliche Netflix-Tage ist sie absolut zu haben, zurzeit haben es ihr die Serien Person of Interest und How to Get Away with Murder total angetan. Zombie-Apokalypsen und Weltuntergangsszenarien à la Walking Dead oder Independence Day sind aber so gar nicht ihr Fall. Dann schon lieber ab nach Stars Hollow zu den Gilmore Girls.
So richtig gefreut hat sich Claudia, als ihr Bruder sie gefragt hat, ob sie Patentante von seinem Sohn werden möchte. Ihr kleiner Neffe hat ihr Herz im Sturm erobert und ist momentan der einzige Mann in ihrem Leben. Aber aufgepasst, kleiner Mann, du wirst sicher bald Konkurrenz bekommen! Apropos klein: Claudia selbst ist 1,76 groß, ihr Traummann darf sie deshalb gerne um ein paar Zentimeter überragen. Um den heißen Brei reden, das gibt es bei Claudia nicht. Sie ist sehr direkt, kann dafür aber im Gegenzug auch gut einstecken. Deshalb sind ihr authentische Menschen, die wissen, was sie wollen, auch so wichtig. Sie ist niemand, der klammert und findet es gut, wenn jeder auch genug Zeit mit den eigenen Freunden verbringt. Guter Ansatz, finden wir.
Auf im gegenteil ist Claudia durch eine Freundin gestoßen. Einer der Singles hat ihr ganz gut gefallen, aber Berlin war dann doch zu weit weg. Eine Fernbeziehung hatte sie nämlich schon einmal und so wirklich begeistert hat sie dieses Beziehungskonzept nicht. Aber es wäre doch gelacht, wenn diese Powerfrau nicht auch in Wien ihren Traummann findet! Haltet euch ran, liebe Männer, Claudias Lachen verzaubert einfach!
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Sorry, Claudia hat jemanden kennengelernt. Du kannst ihr leider nicht mehr schreiben.
Aber keine Sorge. Mehr Porträts aus Österreich gibt es hier.