„Ich hab so ein leicht gespaltenes Verhältnis zu Berlin.“
Unser heutiger Bayreuther Christoph kommt ursprünglich aus Berlin, wo er sich auch dieser Tage ziemlich oft aufhält. Woher genau kommt er denn? Aus Kladow. Heute grün, morgen grün. Wer da schon mal war, weiß um die geile Natur dort. Christophs allerbester Herzensfreund war seine Deutsche Dogge. Er als Stöpsel damals ungefähr halb so groß wie der Hund, trotzdem ganz große Liebe. Die Zeit verbrachte man eh draußen am Wasser oder im Wald. Ganz selten durfte der Junge Cartoons gucken. Fernsehrestriktionen fanden wir früher alle kacke, heute ist Christoph – wie so viele Erwachsene – seinen Eltern echt dankbar, dass sie ihn nicht einfach nur vor der Glotze abgesetzt haben. Der heiße Scheiß seiner Kindheit waren trotzdem die Ghostbusters, Batman, Pinky and the Brain und die Turtles. Er kann sie auch heute noch alle problemlos aufzählen. Bäm.
Mit voranschreitender Jugend stellte Christoph fest, dass ihn Ballsport nur minimal begeistert. Seine Workout-Passion entwickelte sich eher Richtung Judo, Kick- und Thaiboxen. In der Schule war er ein fauler Hund, gibt er offen zu. No shame. Es war zwischenzeitlich einfach aufregender, Mega Man auf dem Game Boy zu suchten, als Dinge auswendig zu lernen. Große Rebellen- oder Arschlochphasen suchen wir bei unserem Titelhelden ansonsten vergeblich. Anstatt feiern zu gehen oder gar Drogen zu nehmen, ist er mit seiner großen Schwester raus in die Natur zu Outdoor-Aktivitäten aller Couleur, hing mit seinen Homies auf Spieleabenden und verfolgte seinen Kampfsport. Bis heute hat Christoph keinen Schluck Alkohol getrunken oder irgendetwas anderes Bewusstseinsveränderndes konsumiert. Er nimmt das Leben nüchtern mit und hat ziemlich viel Spaß dabei. Auch schon wieder geil!
Jedenfalls hat er irgendwie mehr oder weniger gut seine Schulzeit beendet, eine Ausbildung zum staatlich geprüften Grafikdesigner absolviert und ist dann pünktlich zum Zivi mit seiner ganzen Familie in ein Dorf nahe Bayreuth umgesiedelt. 150 Seelen, 2 tote Kühe, 1 Hund und 1 Opernsänger. So in etwa könnt ihr euch das vorstellen. Das Beste an diesem Umzug: Mitten in der wundervollen Natur-Pampa fing Christoph endlich an auszugehen. Ey, alle anderen ziehen nach Berlin, um fett Party zu machen. Unser Dude hat es einfach andersrum gemacht. Und ja, auch Bayreuth hatte Elektro-, Drum’n’Base- und Technoclubs. Immer schön nüchtern, damit er seinen Freunden auch am nächsten Tag erzählen konnte, was sie eigentlich erlebt hatten. Einer muss ja!Christoph startete sein Arbeitsleben als Praktikant in einer Werbeagentur, ist später der Liebe wegen nach Bonn gezogen, gegen 2005 ging es zurück nach Berlin und auch hier arbeitete er als Werbeagenturmensch. Bis 2009 hielt er es hier noch mal Vollzeit aus und dann rief Bayern wieder an und wollte ihn zurück haben. Also doch wieder ab ins Grüne nahe Bayreuth, wo er aktuell für verschiedenste Kunden Designs im Print anfertigt, Azubis und Praktikanten betreut. Und mal so nebenbei: Da hängt auch sein Herz dran. Alles rund um Grafik liebt der Christoph nämlich ganz schön dolle!
Sportlich ist unser Protagonist auch heute noch mega aktiv. Er mountainbikt und joggt neuerdings mit Atemwiderstandsmaske. Sieht dabei aus wie Bane von Batman und trainiert das Zwerchfell. #gesund. Immer, wenn er Zeit hat, spielt er gerne mit seinem Neffen und ist eh voll der Familyman. Kinder sind ihm was. Ding, ding, ding, Jackpot! Eine Beziehung bedeutet für Christoph, gemeinsam Dinge zu erleben, auszuprobieren und Bock auf den anderen zu haben. Er ist jetzt nicht so der Typ, der sich bindet und dann macht jeder seins und man spricht nur alle zwei Tage mal miteinander. Wenn schon Liebe, dann auch zusammen und so.Ob die Frau dann aus Berlin oder Bayreuth kommt, spielt gerade keine Rolle. Wenn’s passt, dann passt’s halt. Er ist ziemlich oft in der Hauptstadt und hat ein gespaltenes Verhältnis zu ihr. Einerseits liebt Christoph die Kultur und die Clubs, kann sich sogar vorstellen, bald mal ins Berghain zu gehen, obwohl im klar ist, dass das Druffilevel des Publikums definitiv nicht seiner Nüchternheit entspricht. Neulich bei Sven Väth im Watergate ravte er hart ab und als ihm eine leicht verschallerte Lady was von „Pep“ erzählte, hat er nicht direkt geschnallt, was sie eigentlich meint. Christoph so in Gedanken: „Pep? Ja, nices Kompliment, ich bin ein peppiger Typ. Danke!“ Und sie so: „Speed, Digga!“ Insgesamt ist ihm Berlin auf Dauer zu laut, zu groß, zu viel und zu irre. Von allem etwas.
Bücher, die Christoph uns empfehlen möchte, gibt es natürlich auch noch: Ich und die anderen und Das Schachbrett des Teufels. Darin geht es um die Hintergründe der CIA. Jupp, auch so was interessiert ihn. Er liebt Hitchcocks Der unsichtbare Dritte und feiert seine Heimkinoanlage, auf der er zuletzt Kubo gesehen hat. Pixar bereitet ihm übrigens stets Freude. Ziemlich legalerweise zelebriert der 35-Jährige noch den Blue-ray-Kauf im örtlichen Elektronikmarkt. We support this! Unter der Woche isst Christoph übrigens sehr gesund, aber beim Filmegucken am Wochenende wird richtig gecheatet. Da ist es ihm zu blöd, auf Ungesundes zu verzichten. Fühlen wir.Ladies, wenn ihr Bock auf einen ziemlich spitze gelaunten Typen habt, der mit grundsätzlich negativen Menschen nicht so gut umgehen kann – seine Schwäche, gibt er problemlos zu – und der Schabernack extrem okay findet, dann dürfte unser Model des Tages etwas für euch sein. Falls ihr dann noch seinen Traum, Tauchen mit einem richtigen Blauwal in der freien Natur, nachvollziehen könnt, sollte einem entspannten ersten Date ja nicht mehr viel im Wege stehen.
Hier noch mal die Zusammenfassung: Christoph ist ein Hundetyp durch und durch, verkuschelt, loyal und wuschelhaarig. Ran da!
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Sorry, Christoph hat jemanden kennengelernt. Du kannst ihm leider nicht mehr schreiben.
Aber keine Sorge. Mehr Singles aus dem schönen Rest Deutschlands gibt es hier.