„Ich bin so ein wenig kakteensüchtig!“
„Kommt rein und fühlt Euch wie zu Hause“, das ist der erste Satz, den wir von Anneli hören. Gesagt, getan. Wir wagen die ersten verhaltenen Schritte in Annes wunderbar hübsch und liebevoll eingerichtete Dachgeschosswohnung in Krefeld und riechen – Kuchen. Wir sind sofort verliebt, denn der dazugehörige Kaffee ist auch fast fertig.
Wir fühlen uns in der Tat sofort sehr wohl und eigentlich fühlt es sich so an, als wären wir sonntags bei einer langjährigen Freundin zum Kaffeeklatsch eingeladen.
Kurz noch die freundlichen Mitbewohner „Onkel Herbert“ (eine schnieke Gasmaske vom Flohmarkt) und Mimi (eine sehr verschlafene und uralte Zwerghamster-Dame) begrüßt, dann machen wir es uns im Wohnzimmer gemütlich.
Anne ist ursprünglich recht idyllisch zwischen Pflaumenbäumen, Himbeersträuchern und Vergissmeinnicht im riesigen Garten eines Pfarrhauses in Oberfranken aufgewachsen. Das war ein wirklich optimaler Ort für sie und ihre drei älteren Geschwister. Dann ging‘s mit ihrem Papa, dem alten Hippie, über Umwege nach Hamburg, bis sie schließlich im Alter von zarten 11 Jahren in Krefeld gelandet ist.
Umgezogen ist Anne insgesamt schon 12 Mal. Ein echter Profi also. Chapeau, wir sind beeindruckt! Inzwischen hat unsere liebe Anne hier aber so richtig Fuß gefasst und studiert Biochemie in Düsseldorf.
Als Kind wäre sie gern Paläontologin geworden, denn sie liebt Dinosaurier. Oder Künstlerin, denn sie malt auch wahnsinnig gern. In der Schule war sie der absolute Chemiecrack und flitzt daher für ihr Leben gern in Laboren umher und mixt wie wild Chemikalien. „Wenn da nur nicht diese eine Million Kleidungsvorschriften wären“, verdreht Anne die Augen.
Im Labor kommt dann aber z. B. handgemachtes Paracetamol heraus. Nach kurzer und interessanter Nachhilfestunde in Chemie lernen wir aber, dass das Paracetamol nicht ordentlich umgesetzt wurde und damit nicht rein ist. Ok, also lieber Finger davon.
Oh, aber was ist das? Koffein? Koffein! Her damit! Anne hütet wirklich 100-prozentiges Koffein. Kurz dran gerochen, wären wir wohl die nächsten drei Tage wach und hätten unseren Wochenbedarf bereits gedeckt. Ist also nichts für schwache Herzen.
Annes Job als wissenschaftliche Hilfskraft im Labor macht ihr wahnsinnig viel Spaß, und so reinigt sie fröhlich und wissbegierig Proteine, legt Zellmembranen frei und lernt in ihrer Küche heimlich alle chemischen Elemente und deren Zusammensetzung auswendig. Außerdem finanziert sie sich so ihre geplanten Piercings und Tattoos.
Nach dem Master-Studium und einer anschließenden Promotion möchte sie dann vielleicht in der Pharmaindustrie arbeiten und weiter forschen, was die Natur so für Stoffe bereithält, mit denen man coole Sachen herstellen und Krankheiten besiegen kann.
Es gibt aber so viel zu entdecken und über unseren kleinen Kaffeejunkie (dank ihr ist Starbucks groß geworden, sagt sie selbst) zu lernen. Gustav Klimt an der Wand und Jules Vernes im Bücherregal machen sie sehr sympathisch. Oder da, der hübsche Dudelsack zum Beispiel. Liebevoll arrangiert liegt er auf dem Regal und begleitet Anne seit ihrem 16. Lebensjahr.
Nachdem Anne als Kind Blockflöte spielen musste und ihr Papa versucht hat, ihr das Gitarrenspiel beizubringen, hat sie es immer wieder mit dem Dudelsack probiert und ihm wirklich viele Chancen gegeben. Aber: kleine Frau, kleine Lunge! Der Dudelsack ist eher was für hochgewachsene, stämmige Schotten – und macht sich schließlich auch als Deko gut.
Apropos Schottland: Schottland ist neben Irland das nächste Reiseziel von Anne und ihrer besten Freundin. Rucksack gepackt und ab geht’s: Klippen gucken, Natur genießen und unter den Sternen schlafen. Wir wollen sofort mit.
Pläne für solche Reisen schmieden sie am liebsten im Lieblingspub, dem Limericks. Ansonsten backt und malt Anne gerne in ihrer Freizeit, trifft ihre Freunde, liest gern und schaut auch schon mal Serien, Filme oder TV. Von Büchern und Filmen mag sie sich aber nicht für dumm verkaufen lassen, und so hat es ihr Thomas Harris’ Buch Das Schweigen der Lämmer zum Beispiel besonders angetan.
Vielleicht hat Anne ein klitzekleines Faible für Serienmörder, denn „sowas will ja gut geplant und organisiert sein“. Unfassbar empfehlenswert findet sie außerdem The Handmaid’s Tale und erzählt uns von der Utopie in der Serie, die „kinematographisch einfach sehr schön gemacht ist, mit tollen Farben und Perspektiven“.
Während Anne sich selbst als Skandinavien-Fan und vermutlich besten Ikea-Kunden beschreibt, spiegelt sich dies auch in der sorgsam und hübsch eingerichteten Wohnung wieder. Überall kleine Details und schöne Arrangements. Abgestimmte Farben, limited editions, der Lieblingssessel in Tannengrün … Einrichtung ist Anne wichtig und spiegelt auch ihre Psyche wider. Chaos in der Wohnung = Chaos im Kopf. Logisch oder? Sie möchte es schön haben, damit sich Gäste und Freunde wohlfühlen. Check!
Na, und wie ist Anne sonst noch so? Ihre beste Freundin würde sie wohl als empathisch und selbstkritisch und als Mix aus Perfektionistin (der Eyeliner!) und Chaotin (manchmal die Wohnung) bezeichnen. Manchmal kommt Anne zu spät, was daran liegen könnte, dass sie für ihre wirklich laaaaangen Haare mindestens 25 Minuten Zeit zum Waschen einplanen muss.
Gut findet Anne übrigens Schokolade. Essen ist eh wichtig, alle drei, vier Stunden braucht sie was. Seit 12 Jahren isst sie vegetarisch oder vegan. Aber kalte Pizza geht bekanntlich immer. Wir finden’s sweet! Ach ja – und morbider Humor, der ist wichtig. Gar nicht mag sie hingegen Pfirsich-Maracuja-Joghurt, Hosen zu tragen und Kitsch!
Abschalten kann Anne besonders gut beim Yoga, das macht sie zuhause ganz allein, denn das ist privat. Ansonsten bewegt der Song Embrace of the endless Ocean von Amon Amarth ihr Herz. Und Musik ist ja eh ihr Ding, sie sammelt Festivalbändchen wie Wolle Petri seine geliebten Freundschaftsbänder, und Ihr könnt sie auf jeden Fall immer auf dem Summer Breeze Festival treffen. Oder bei Rock am Ring, denn Slayer muss man auch einfach mal live gesehen haben …
Audrey Hepburn findet sie als Person interessant und bedauert es sehr, dass sie heutzutage oft nur auf viel zu simple Zitate reduziert wird. Da haben es ihr schon eher Rainer Maria Rilkes Weisheiten angetan: „Uns überfüllts. Wir ordnens. Es zerfällt. Wir ordnens wieder und zerfallen selbst.“
Beim Dating sind Jungs und Mädels gleichermaßen willkommen, aber etwas älter solltest Du gerne sein und Dein Leben im Griff haben. Anne ist „schon anspruchsvoll“, lässt sich aber auf viele Dinge ein und ist kompromissbereit (außer bei Rauchern, harten Drogen und krasser politischer Einstellung).
Mit klimpernden Augen erklärt sie uns, dass sie Männer mit Vollbärten toll findet. Ach ja und gepflegte Zähne und Hände wären schön. Ansonsten sind ihr vor allem emotionale Intelligenz und Verantwortungsbewusstsein wichtig. Deshalb stellen wir Anne ja auch hier vor. Schräge Vögel wischen kann sie woanders …
Wer Anne übrigens aufmerksam an- und in die Augen schaut, entdeckt einen kleinen schwarzen Fleck im rechten Auge. Sie wünschte, es wäre eine natürliche Pigmentierung. Wer also die wahre, abenteuerliche Geschichte dazu hören möchte, der fragt sie am besten selbst. Unser Fazit nach knapp drei Stunden zu Anne: hübsche, interessante und intelligente, wirklich tolle Frau, mit der die Zeit verfliegt.
Kontakt
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